VILLMAR. Bei kaum einem anderen Orchester ist wie beim Feuerwehr-Blasorchester Villmar die Handschrift und das Niveau eines Dirigenten abzulesen ...

Jahreskonzert des Feuerwehr-Blasorchesters Villmar in der König-Konrad-Halle

Von Klaus-Dieter Häring

Seit 2019 hat Marius Schäfer den Dirigentenstab der 60 Musikerinnen und Musiker in der Hand. Seit dieser Zeit hat sich für den aufmerksamen Zuhörer das Niveau des Programms hin zu einem Orchester der Spitzenklasse gesteigert.

So auch in diesem Jahr, als zum Jahreskonzert des Blasorchesters in der König-Konrad-Halle das Publikum geradezu strömte und noch Stühle herbeigeschafft werden mussten. Deshalb sprach Abteilungsleiter Andreas Laux in seiner Begrüßung von einer „positiven Hektik vor einem vollen Saal“. Einer der Gründe dieser enormen Steigerung liegt schon in der Nachwuchsarbeit, die in diesem Jahr mit der Premiere der vor einem halben Jahr gegründeten Bläserklasse eindrucksvoll dokumentiert wurde. Hier standen Querflöte, Klarinette, Trompete und Saxofon unter der Leitung von Claudia Nippe. Nach „Aura Lee“ und die „Ode an die Freude“ hatten die jungen Nachwuchsmusikerinnen und -musiker auch noch eine Zugabe im Programm.

Zwar ist Marius Schäfer erst seit 2019 Chef des großen Orchesters, so hat er doch seine Spuren schon ein Jahr vorher bei den Feuerwehrmusikern hinterlassen. Seit 2018 steht er als Dirigent dem Jugendorchester vor und hat mit den Musikerinnen und Musikern Enormes geleistet, was sich wiederum an dem mehr als anspruchsvollen Programm ablesen lässt. Denn Marius Schäfer probt nicht nur, er fordert auch: „Aber immer auf das Vorhandene abgestimmt.“

Ausgesucht wurde für das Jahresprogramm eine musikalische Reise in der Welt der Schokolade mit „Pur Imagination“ bis hin zur englischen Folklore mit „Two Movements From Lincolnshire Posy“. Ein schweres Stück, das durch seine enormen Tempiewechsel besticht, aber bravourös vom jungen Orchester gemeistert wurde. Bevor die geforderte Zugabe das Publikum begeisterte, ging es mit dem Werk von Thiemo Kraas „Present“ in die Gegenwart.

Dann wurde es eng auf der Bühne und die „Festive Overtüre“ von Satohi Yagisawa sorgte mit feinen Tönen für einen gelungenen Einstieg in das Konzert. Von Japan ging es weiter nach Kalifornien, wo der Amerikaner Mark Camphouse seine Eindrücke über das Naturschauspiel des Yosemite Naturparks in Töne umsetzte. Mit dem Stück „Oregon“ von Jakob de Haan wurden dann erste Bravorufe laut ,die auf die Pause überleiteten.

Musikalische Reise nach Österreich

Die musikalische Reise nach Österreich sollte dann bei vielen Besucherinnen und Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. „Im Eilschritt nach St. Peter“ von Alexander Maurer in einer Bearbeitung von Martin Scharnagel befriedigte dann auch die Freunde der Marschmusik. Für einen lang anhaltenden Applaus sorgte dann Solist Luca Mallabré beim Stück „Hymn For Planet Earth“. Der aus den eigenen Reihen stammende Musikstudent fesselte mit seinem Instrument nicht nur das Publikum. Auch sein Orchester sparte nicht mit Applaus.

Dann hieß es durchatmen für das Publikum. Beim von Rolf Rudin komponierten Stück „Stille Hoffnung“ zeigte das Orchester einen wunderschönen, geschlossenen Klang ,um dann mit dem letzten offiziellen Stück wieder das Tempo zu steigern. Denn es ging „In 80 Tagen um die Welt“. Ein flottes Stück von Otto M. Schwarz, das geeignet war, auf die Zugabe überzuleiten. Denn hier wurde auch das Genre Polka bedient. Die „Almtaler Polka“ von Mathias Haslinger und der weltbekannte Marsch „Washington Post“ rundeten einen mehr als gelungenen Abend ab, der von einer blendend aufgelegten Moderatorin Saskia Faber und den Schlussworten von Andreas Laux beendet wurde.

Die fast 60 Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters der Freiwilligen Feuerwehr Villmar begeistern in der König-Konrad-Halle bei ihrem Jahreskonzert mit einem mehr als anspruchsvollen Programm. Fotos: Klaus-Dieter HäringBild: Die fast 60 Musikerinnen und Musiker des Blasorchesters der Freiwilligen Feuerwehr Villmar begeistern in der König-Konrad-Halle bei ihrem Jahreskonzert mit einem mehr als anspruchsvollen Programm. Fotos: Klaus-Dieter Häring

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.

 

 


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