LIMBURG. Mitten in der Stadt, so wie sie es verdient haben: Wer am Samstag in der Limburger den Kornmarkt, die Plätze oder den Bischofsplatz besuchte, der wurde von dort stehenden Feuerwehreinheiten und auch Blaulicht auf Einsatzfahrzeugen empfangen ...

Blinkende Blaulichter und historische Löschübungen locken zahlreiche Besucher zum Brandschutztag nach Limburg

Von Klaus-Dieter Häring

Zum Glück war es diesmal aber kein Großeinsatz, wie sie die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in der vergangenen Woche noch in Löhnberg und Merenberg-Rückershausen gefordert hatte. Diesmal ging es um den Brandschutztag des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg, den dieser diesmal zu seinem 50-jährigen Bestehen veranstaltete.

Wie der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, berichtete, gehörte diese Veranstaltung noch vor ein paar Jahren zum normalen Jahresprogramm. „In den 80er-Jahren waren wir immer im Wechsel in den Städten im Landkreis zu Gast“, sagte Thomas Schmidt. Aus diesen Worten lässt sich schließen, dass es in den nächsten Jahren weitere Brandschutztage geben könnte. Denn es war beste Werbung für die Brandbekämpfer, die auf die Feuerwehr und ihre Aufgaben aufmerksam machte und zudem noch für den Brandschutz sensibilisierte.

Das Programm war im Laufe von drei Jahren unter Federführung von Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung und seinem Team arrangiert worden. Es kam auf allen drei Plätzen hervorragend an und profitierte beim hervorragenden Besucherzuspruch auch vom tollen Spätsommerwetter. Nach den Worten der Organisatoren war der Tag nicht so sehr auf Mitgliederwerbung ausgerichtet, sondern die Feuerwehr an sich sollte im Mittelpunkt stehen. „Wenn die Leute an der Musik ihren Spaß haben, haben wir alles richtig gemacht“, sagte Holger Jung.

Und der Spaß kam rüber und wurde sogar durch die Aufforderung an Touristen zur Mitarbeit bei der historischen Übung auf dem Kornmarkt noch gesteigert. Die Feuerwehr aus Kirberg zeigte in Originaluniformen aus dem Jahr 1905 eine Löschübung mit einer ebenfalls alten Handpumpenspritze. Hier wurde vorbeischlendernden Touristen ein Löscheimer in die Hand gedrückt, damit die lange Löschwasserstrecke geschlossen werden konnte. Nach einem lautstarken „Feurio, Feurio“ und der Alarmierung durch eine Handsirene durch Hünfeldens Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos) lag es am Kirberger Wehrführer Arnd Preußer, die vielen Schaulustigen über die Arbeitsweise der Feuerwehr im Jahr 1905 zu informieren.

Weitere Übungen präsentierten die Jugendfeuerwehr Hadamar und die Feuerwehr Limburg mit einer „patientenorientierten Rettung“. Wer es moderner haben wollte, der konnte unter anderem auf die Plötze gehen, wo mit einem „Digitalen Feuerlöschtrainer“ und einer 3D-Brille Brände gelöscht werden konnten. Hier war auch der fünfjährige Gabriel Lorger unter den Gästen, der es sich nicht nehmen ließ, sich hinter das Steuer eines Einsatzfahrzeuges aus Elz zu setzen. Auf die Frage, ob er auch einmal in die Feuerwehr möchte, kam von dem jungen Mann ein heftiges Kopfnicken.

Auf dem Bischofsplatz wurde eine Fahrzeugausstellung unter anderem der Limburger Tauchergruppe und eines Dekontaminationsmehrzweckfahrzeuges gezeigt. An allen Plätzen sorgten dann Blasorchester für die entsprechende musikalische Untermalung. Darunter waren die Blasorchester aus Haintchen und Winkels, der Fanfarenzug aus Langenbach und der Spielmannszug Wilsenroth. Die kleinen Besucherinnen und Besucher konnten sich auch auf den Hüpfburgen und an den Spielstationen der unterschiedlichen Feuerwehren aus dem Landkreis austoben.

Bei der historischen Löschübung werden sogar Touristen eingespannt, um von der alten Handpumpenspritze aus eine Eimerkette zu bilden. Fotos: Klaus-Dieter HäringBild: Bei der historischen Löschübung werden sogar Touristen eingespannt, um von der alten Handpumpenspritze aus eine Eimerkette zu bilden. Fotos: Klaus-Dieter Häring

Historische Löschübung beim Brandschutztag in Limburg. Foto: KFV-BRBild: Historische Löschübung beim Brandschutztag in Limburg. Foto: KFV-BR

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