ELZ. Eine Gemeinde ohne Wasser – ein Szenario, das schon bei Katastrophenübungen durchexerziert wurde, in der Realität aber zum Glück nur sehr selten vorkommt ...

Frühe Morgenstunden ohne fließendes Wasser / Auch Seniorenheime betroffen / Feuerwehr im Einsatz

Von Klaus-Dieter Häring

Dieses Glück hatten viele Haushalte in der Gemeinde Elz am frühen Dienstagmorgen nicht. Schon um 4 Uhr wurden die Wassermeister der Gemeinde von vielen Bürgerinnen und Bürgern darüber informiert, dass kein Wasser läuft. Gleichzeitig wurde Bürgermeister Matthias Schmidt (CDU) über diesen Zustand informiert, der sofort einen kleinen Verwaltungsstab organisierte. Die Ursache dieses Wassermangels musste herausgefunden werden.

Gleichzeitig wurden um 5 Uhr über die sozialen Medien die Bürgerinnen und Bürger informiert, dazu noch über die Feuerwehr und die Gemeinde über Lautsprecher. Bei Sichtung wurde ein Schaden, ein Rohrbruch in einer der Hauptzuleitungen, in der Straße Hofacker entdeckt. Dieser hatte zur Folge, dass der Hochbehälter komplett leerlief. Der Schaden lag in unmittelbarer Nähe zur Brücke am Erbach, daher lief das Wasser auch in den Bach und nicht etwa direkt auf der Straße. Dadurch wurde der Schaden erst später, mit Nachlassen des Wasserdrucks, entdeckt.

Kontakt mit der Stadt Hadamar aufgenommen

Direkt betroffen waren laut Bürgermeister die Haushalte, die in höherer Lage von Elz liegen, „alles oberhalb des Friedhofs und des Südbahnhofs“. Dies hieß für den Verwaltungsstab unter Leitung von Bürgermeister Matthias Schmidt, weitere Maßnahmen zu organisieren. Zuerst wurden die Seniorenheime, Ärzte und auch Friseure über diesen Zustand informiert. „Friseure deshalb, da hier die Angestellten mit Chemie arbeiten“, so der Rathauschef.

Auch die beiden Seniorenheime wurden kontaktiert. Als von dort auch Wassermangel gemeldet wurde, wurde die Feuerwehr eingeschaltet. Diese versorgte die beiden Seniorenheime mit Frischwasser. Die Einsatzkräfte mussten zudem 1000-Liter-Wassertanks aufbauen, um diese mit Frischwasser zu befüllen.

Wie Bürgermeister Matthias Schmidt weiter erläuterte, musste auch Kontakt mit der Stadt Hadamar aufgenommen werden, um von dort die Wasserversorgung aufrechterhalten zu können. „Die Stadt Hadamar war sofort bereit, hier auszuhelfen“, so Schmidt. Die brenzlige Situation wurde dann mit Schließung des Lecks entschärft, und gegen 11 Uhr konnte gemeldet werden, dass der Hochbehälter vollläuft. Damit konnte dann zur Mittagszeit wieder Entwarnung gegeben werden.

Am Ende ging vom Bürgermeister ein dickes Lob an die Mitarbeiter der Wasserversorgung, die einen schnellen und tollen Job erledigt haben sollen.

Mit diesen 1000-Liter-Wassertanks werden die Seniorenheime mit Frischwasser durch die Feuerwehr versorgt. Fotos: Klaus-Dieter HäringBild: Mit diesen 1000-Liter-Wassertanks werden die Seniorenheime mit Frischwasser durch die Feuerwehr versorgt. Fotos: Klaus-Dieter Häring

logo wtHinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung von mittelhessen.de.

 

 

 


Zurück