ELZ. Erstaunliche Zahlen sind bei der Jahreshauptversammlung der beiden Ortsteilwehren der Gemeinde Elz mitgeteilt worden ...
Von Klaus-Dieter Häring
Wie aus dem Geschäftsbericht von Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck zu erfahren war, wurden die Brandbekämpfer in diesem Jahr bei 117 Einsätzen gefordert. 80 Einsätze zur technischen Hilfe kamen bis Ende November zusammen sowie 37 Brandeinsätze. Während es für die Elzer Kameraden 107 Einsätze waren, kommt die Ortsteilwehr Malmeneich auf zehn. Die Gesamt-Einsatzzeit beläuft sich auf 2411 Stunden. Dabei konnten elf Menschen aus Notlagen gerettet werden, für drei Personen kam leider jede Hilfe zu spät. Drei Feuerwehrleute wurden bei Einsätzen leicht verletzt.
Im Aus- und Fortbildungsbereich wurden bei Übungen und 24 besuchten Lehrgängen und Seminaren insgesamt 4681 Stunden erbracht. Über 1316 Arbeitsstunden leisteten die Gerätewarte um Gunther Heinritz bei der Pflege, Reparatur und Wartung der technischen Ausstattung und der Einsatzfahrzeuge. „Die bislang rein ehrenamtliche Gerätewartung übersteigt inzwischen das im Ehrenamt noch leistbare deutlich“, sodass der Gemeindebrandinspektor den anwesenden Akteuren der Lokalpolitik die Einstellung eines hauptamtlichen Gerätewarts für das Jahr 2027 nahelegte. Wie von Schenck weiter anführte, wurde seitens der Gemeinde sowohl die technische Ausstattung der Feuerwehr als auch die Unterbringung der Einsatzfahrzeuge und Anhänger mit einer zweiten Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen in Elz erneut optimiert.
Auch die Zahl der Einsatzkräfte hat sich im laufenden Jahr deutlich erhöht: Durch 14 Neuzugänge verfügt die Gemeindefeuerwehr nun über 78 aktive Einsatzkräfte. Diese bereits seit Jahren erfreuliche Personalentwicklung führt unter anderem zu weiterem Platzbedarf in der Elzer Umkleide. Darauf wird die Gemeinde Elz im nächsten Jahr mit einem Erweiterungsbau reagieren. Dabei soll auch die Atemschutzwerkstatt normgerecht erweitert werden, um den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen zu genügen.
Neue Kinderfeuerwehr als „wichtiger Meilenstein“
Als einen „wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Elzer Feuerwehr“ bezeichnete der Gemeindebrandinspektor die erfolgte Gründung einer Kinderfeuerwehr, die inzwischen 16 Mitglieder hat und unter der Leitung von Sarah Erbach steht. Ein großer und wichtiger Aktivposten sei auch die Jugendfeuerwehr mit derzeit 18 Jungen und Mädchen. Bei dieser für die Zukunft der Feuerwehr unentbehrlichen Abteilung kamen rund 2500 Stunden Jugendarbeit zusammen, berichtete Jugendwartin Miriam von Brasche Baloun. Insgesamt leisteten die Aktiven der beiden Elzer Feuerwehren somit im laufenden Jahr ehrenamtlich 12.363 unentgeltliche Arbeitsstunden für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Positiv fiel das Fazit von Kreisbrandinspektor Frederik Stahl aus, der das „engagierte und motivierte Team“ lobte und die Zahl der neuen aktiven Mitglieder „bemerkenswert“ nannte. Er überreichte das Goldene Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 40 Jahre aktiven Dienst an Dieter Geberzahn und Heiko Metz, der auch noch das goldene Atemschutz-Leistungsabzeichen bekam. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt Dennis Schermuly. Die bronzene Katastrophenschutzmedaille für zehn Jahre Mitwirkung im Katastrophenschutz-Löschzug ging an Niklas Krüger.
Beförderungen ausgesprochen
Bürgermeister Matthias Schmidt (CDU) zeigte sich „beeindruckt“ von der Leistungsbilanz der Gemeindefeuerwehr und unterstrich das „gute Miteinander von Politik, Feuerwehr und Gemeindeverwaltung und den regelmäßigen intensiven persönlichen Austausch mit der Leitung der Feuerwehr“. Er verpflichtete gemeinsam mit dem Gemeindebrandinspektor 14 neue Mitglieder der Einsatzabteilungen satzungsgemäß mit Handschlag und der Überreichung der Feuerwehrsatzung. Aufgrund erfolgreicher Lehrgangsteilnahme konnten auch Beförderungen ausgesprochen werden. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Justin Schnee, zu Hauptfeuerwehrmännern Robert Michels, Leon Schneider und Michael Seeboth ernannt. Zum Oberlöschmeister wurde Moritz Müller und zum Hauptlöschmeister Janick Arnold und Roberto Ingiulla befördert.
Die Ernennungsurkunden zum „Gruppenführer im Einsatzdienst“ überreichte der Gemeindebrandinspektor an Heiko Eisenbach, Niklas Krüger, Jürgen Meyer, Moritz Müller, Mika Simon, Tim Simon und Oliver Trela. Ernennungsurkunden „Zugführer im Einsatzdienst“ erhielten Roberto Ingiulla, Guido Mader, Dennis Schermuly und Florian Zimmer. Zum Leiter der Unterstützungsgruppe Technische Einsatzleitung wurde Dieter Geberzahn ernannt.
Bild: 14 neue aktive Mitglieder in der Gemeinde stärken die Einsatzkraft / Das ist auch notwendig, wenn man auf die Zahl der Einsätze und der ehrenamtlichen Stunden blickt. Fotos: Klaus-Dieter Häring
Bild: Die Geehrten (von links): Dieter Geberzahn, Heiko Metz, Dennis Schermuly und Niklas Krüger. Fotos: Klaus-Dieter Häring
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