News der Nassauischen Neue PresseLimburg-Weilburg. Vor einer altbekannten Herausforderung steht auch die Kreisjugendfeuerwehr im kommenden Geschäftsjahr: Die Negativentwicklung bei den Mitgliederzahlen muss mit frischen Ideen gestoppt werden ...

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500 Mitglieder weniger als 1995/Geburtenschwache Jahrgänge sind ein Problem

Drei Geehrte und ein ergänzter Vorstand (von links): Landesjugendfeuerwehrwart Stefan Cornell, Martin Storch, Sabrina Duda, Marc Rompel, Lena Zennig, Thorsten Michalek, Frank Paul, Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk und Manuel Hannappel. Foto: HoffmannFoto: Drei Geehrte und ein ergänzter Vorstand (von links): Landesjugendfeuerwehrwart Stefan Cornell, Martin Storch, Sabrina Duda, Marc Rompel, Lena Zennig, Thorsten Michalek, Frank Paul, Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk und Manuel Hannappel. Foto: Hoffmann

«Ich hoffe, dass von der Versammlung Impulse ausgehen, die ihre Arbeit stärken», wünschte als Hausherr der Waldbrunner Bürgermeister Lothar Blättel (SPD). Der Wunsch ging im Ellarer Dorfgemeinschaftshaus an die Delegierten der Kreisjugendfeuerwehr. Die waren zusammengekommen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und Entscheidungen für das kommende Jahr zu treffen.

Positive Impulse kann die Jugendfeuerwehr vor allem in Sachen Mitgliederzahlen gebrauchen, da waren sich alle Beteiligten einig: Von Krisenstimmung kann zwar keine Rede sein, aber man merkt auch in der Jugendfeuerwehr, dass immer weniger junge Leute Lust haben auf Verein und Jugendarbeit. Bei immer noch 1340 Mitgliedern sind die 66 Austritte im vergangenen Jahr zwar noch zu verschmerzen. Und noch haben auch stolze 106 Ortsverbände eine Jugendfeuerwehr.

Aber wenn der Trend anhält, wird es problematisch. Die Nachwuchsleute sind nämlich äußerst wichtig für die Feuerwehr: 80 bis 90 Prozent der Aktiven in den Einsatzabteilungen, schätzt Kreisverbandschef Franz-Josef Sehr, waren vorher in der Jugendfeuerwehr. «Erwachsene Quereinsteiger gibt es kaum», weiß er. Im letzten Jahr sind es 99 Jungs und Mädels gewesen, die zur Einsatzabteilung wechselten.

«Es würde mich freuen, wenn diese Zahlen weiter Bestand hätten», machte Landrat Manfred Michel (CDU) den 149 Delegierten klar. Zukünftig wird es wichtig sein, dass man neue Mittel findet, die jungen Leute weg vom PC und hin zur Feuerwehr zu locken. Sonst setzt sich vielleicht das fort, was man in langfristiger Perspektive besonders gut erkennt: Rund 500 Mitglieder haben die Jugendwehren des Kreises nämlich verloren seit dem Jahr 1995.

Eine Entwicklung, die für Landesfeuerwehrwart Stefan Cornell wohl auch im Blick auf die sinkende Geburtenrate «im Hessentrend» liegt, und die man künftig beachten müsse. Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk fand den Trend aber «erschreckend». «Wir müssen weiter dafür sorgen, dass der Mix aus Technik und allgemeiner Jugendarbeit auch künftig interessant bleibt», meinte Lenk.

Ein Mittel dazu: Das jährliche Zeltlager. Dieses Mal dreht es sich um das Thema Piraten, wurde schon einmal verraten. «Das gibt Ansporn für die Jugendarbeit», war sich Kreisbrandinspektor Georg Hauch sicher. Er sieht den Rückgang auch im geänderten Lebenswandel begründet: Ganztagsschulen lassen eben weniger Zeit für Hobbys. Die Brandschutzerziehung mehr in den Unterricht einzubeziehen, sei daher ratsam.

Neue Köpfe im Vorstand


Personelle Veränderungen gibt es auch ein paar in der Kreisjugendleitung: Marc Rompel übernimmt künftig offiziell die Pflege der Homepage, der Kirberger Manuel Hannappel leitet für zwei Jahre die Abteilung Lehrgangs- und Bildungsarbeit und steht Lenk ab sofort als gleichberechtigter Vertreter zur Seite. Lena Zennig ist neue Kreisjugendsprecherin und Sabrina Duda aus Elz neue Schriftführerin. Sie ersetzt Thorsten Michalek, der nach sieben Jahren Arbeit in der Kreisspitze ausscheidet und für sein Engagement die goldene Floriansmedaille erhielt. In silberner Ausführung ging die Ehrung an Martin Storch. Ebenfalls silbern ist die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr, die Florian Lenk Frank Paul ans Revers steckte.

Das nächste Mal treffen sich die Delegierten in Oberweyer, das wurde auch beschlossen. alh


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