News der Nassauischen Neue PresseVillmar-Seelbach. Moderne Autos sind zu stabil für die alte Rettungsschere der Villmarer Feuerwehr. Der Gemeindevorstand sah deshalb Handlungsbedarf ...

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... Das Gemeindeparlament hat am Mittwochabend in Seelbach beschlossen, eine neue Rettungsschere für die Feuerwehr anzuschaffen. Ein Sperrvermerk über 14 000 Euro wurde vom Parlament aufgehoben. Die FWG und der parteilose Lautermann stimmten dagegen, zwei CDU-Mitglieder enthielten sich.

Die alte Rettungsschere, so Bürgermeister Hermann Hepp (CDU), ist 22 Jahre alt und schneidet nach Auskunft der Feuerwehr den High-Tech-Stahl moderner Fahrzeuge nicht mehr zuverlässig durch. Bei wirklichen schlimmen Unfälle werde es für die Feuerwehr immer schwieriger, eingeklemmte Unfallopfer aus ihren Fahrzeugen zu befreien. Denn nicht selten sei der Autostahl, der eigentlich ein Plus an Sicherheit bringen soll, zu hart für Gerät der Freiwilligen Feuerwehr Villmar. Um Kosten zu sparen haben die Brandinspektoren der Stadt Runkel und der Gemeinde Villmar gemeinsame Angebote eingeholt. Den Zuschlag erhielt der günstigste Bieter, der für die neue Rettungsschere 12 224, 87 Euro verlangt.

Geänderte Wahlzettel

Einen weiteren einstimmigen Beschluss fasste das Parlament zur Bildung eines gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirks für die Gefahrgutüberwachung. Nach dem Ausscheiden eines bisher dafür zuständigen Mitarbeiters der Stadt Weilburg wird künftig die Stadt Limburg die Gefahrgutüberwachung für den gesamten Kreis Limburg-Weilburg federführend übernehmen. Die Kosten werden auf die Kommunen nach Einwohneranteilen verteilt. Der Villmarer Kostenanteil betrug bisher 4000 Euro, dürfte wegen der Vergrößerung des Bezirks aber etwas sinken, so Hepp.

Die Stimmzettel für die nächste Kommunalwahl werden im Marktflecken Villmar auf Beschluss des Parlaments geringfügig verändert. Künftig werden auf Antrag der CDU auch die Geburtsnamen der Kandidaten angegeben, sofern sie vom Familiennamen abweichen. Ebenso wird der Gemeindeteil genannt, in dem ein Kandidat wohnt. Keine Mehrheit fand der Vorschlag der Aktiven Alternative Villmar (AAV), auch den Beruf oder Stand sowie das Geburtsjahr der Kandidaten zu nennen.

Bei einigen Themen sah das Parlament hingegen noch Beratungsbedarf. Zum Beispiel bei der geplanten Verschmelzung der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Limburg-Weilburg mit der größeren Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil. Dabei geht es laut Bürgermeister Hermann Hepp vor allem um das Erzielen von Synergieeffekten mit dem Ziel der Kostenoptimierung. Ob die Gemeinde Villmar dieser Fusion zustimmt, soll nun der Haupt- und Finanzausschuss des Parlaments entscheiden.

In die zuständigen Fachausschüsse verwiesen wurde auch die Beratung des von Bürgermeister Hermann Hepp vorgelegten Sachstandsbericht über die Schäden an der Marmorbrücke. Auch der geplante Beitritt zu dem neuen überregionalen Kläranlagenbetriebsverband wird im Ausschuss beraten, ebenso der Abschluss von Konzessionsverträgen Strom und Straßenbeleuchtung mit den Energieversorgern Süwag und Eon. Hierbei soll laut Hepp auch über den Austausch alter Lampen gegen neuer Energiesparlampen verhandelt werden. goe goe

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