News der Nassauischen Neue PresseWaldbrunn. Die Gemeinde Waldbrunn will erheblich in die Feuerwehren investieren. Die Fertigstellung des neuen Gerätehauses für die Hintermeilinger Wehr, die Sanierung in Ellar und ein Tankfahrzeug machen die größten Posten des nun beschlossenen Bedarfs- und Entwicklungsplans für die Feuerwehren aus ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Neues Fahrzeug und ein neues Haus

Bis zum Jahr 2015 wird die Gemeinde Waldbrunn rund 1,3 Millionen Euro in ihre Feuerwehren investieren. Auf diese Zahl kam Bürgermeister Lothar Blättel (SPD), als er die Beträge aus dem sogenannten «Bedarfs- und Entwicklungsplan» für die Feuerwehren und die Kosten für den bereits laufenden Bau des Gerätehauses in Hintermeilingen zusammenzählte. In der Gemeindevertretersitzung am Dienstagabend stand der Plan zur Debatte, der schließlich einstimmig angenommen wurde.

Vertreter aller Fraktionen dankten den Feuerwehren der fünf Ortsteile, die auf den Zuschauer-Stühlen mit Abordnungen vertreten waren, für ihren unermüdlichen Einsatz. Allerdings verwiesen sie auch auf die knappe Kassenlage. «Aus diesem Grund haben wir in dem Beschluss auch den Vorbehalt der Finanzierbarkeit formuliert», sagte CDU-Fraktionschef Achim Henk. Trotz des Sparwillens sehe der Plan hohe Investitionen in den Brandschutz vor. «Das ist auch notwendig.» Die Dinge im Entwicklungsplan müsse die Gemeinde nun finanzieren. «Egal wie», sagte Henk.

Für die Bürgerliste stimmte ihm Manfred Lischeck zu: «Der Finanzierungsvorbehalt ist eine Mahnung gegen mögliche überzogene Forderungen.» Was für den Brandschutz und für andere Hilfeleistungen notwendig sei, werde die Gemeinde aber weiter finanzieren. SPD-Fraktionschef Peter Krahl hob besonders den geplanten Kauf eines Feuerwehrautos mit einem großen, 5000 Liter fassenden Tank hervor. «Wir haben in der Gemeinde in einigen Straßen erhebliche Probleme mit dem Wasserdruck. Dort soll dieses Fahrzeug Abhilfe schaffen.» Das zweite große Vorhaben im Entwicklungsplan sei die Sanierung des Feuerwehrhauses in Ellar. Dazu kämen weitere Neuanschaffungen von Fahrzeugen.

Bürgermeister Blättel berichtete, dass die Verhandlungen zum Kauf eines gebrauchten Tankfahrzeugs weit vorangekommen seien. Zudem hoffe er, dass es sich dabei lediglich um eine Übergangslösung handle. Im Rahmen der Kanalsanierung würden schließlich auch die Wasserleitungen erneuert, so dass mittelfristig nahezu überall der nötige Wasserdruck zum Löschen zur Verfügung stehen werde.

Zuschuss vom Land


Blättel rechnet damit, dass von den 1,3 Millionen Gesamtinvestitionen rund 900 000 Euro von der Gemeinde selbst getragen werden müssen und den Rest das Land Hessen übernimmt. «Sicher ist das aber nicht, weil man nicht voraussehen kann, wie sich die Zuschüsse des Landes in den kommenden Jahren entwickeln.» Besonders lobte der Bürgermeister das kameradschaftliche Verhalten der Feuerwehren. Von Neid, etwa wenn es um das Beschaffen der Fahrzeuge gehe, sei nichts zu spüren.

Nachdem sich in der Frage des Entwicklungsplans große Einmütigkeit abzeichnete, richtete Martin Erler (CDU) noch einen Aufruf an alle Waldbrunner: «Die Ausstattung der Feuerwehren haben wir auf den Weg gebracht. Aber an der Einsatzstärke können wir wenig machen. Deshalb appelliere ich insbesondere an die jüngeren Waldbrunner: Stoßt zu unserer Feuerwehr.» vt vt

Zurück