News der Nassauischen Neue PresseSelters-Niederselters. Ein Feuer in einer Tiefgarage oder einem Parkhaus ist besonders heimtückisch: Wenn Autos erst einmal in Brand geraten sind, findet das Feuer reichlich Nahrung. Motoren sowie Reifen brennen mit dickem, rußigem Rauch, der kaum noch Sicht ermöglicht und schnell zu Rauchvergiftungen führt ...


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Tag der offenen Tür am Sonntag – Kompetente Helfer im Katastrophenfall

Feuerwehrübung in Niederselters: Der Außentrupp wässerte die Bäume, während ihre Kameraden mit den Sauerstoffflaschen in die Tiefgarage vordrangen. Bei einem echten Einsatz würden die Strahlrohre auf das Gebäude zeigen. Fotos: Thies (2)

Bild: Feuerwehrübung in Niederselters: Der Außentrupp wässerte die Bäume, während ihre Kameraden mit den Sauerstoffflaschen in die Tiefgarage vordrangen. Bei einem echten Einsatz würden die Strahlrohre auf das Gebäude zeigen. Fotos: Thies (2)

Außerdem stellen die massiven und großflächigen Betonbauwerke für die Feuerwehr eine große Herausforderung dar.

Die Feuerwehren der Gemeinde Selters hatten bei ihrer Herbstübung am Mittwochnachmittag genau diese anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen. Das Szenario: Im Parkhaus der Wachtturm-Gesellschaft der Zeugen Jehovas in Niederselters ist ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Autos stehen in Flammen, dicker Rauch erfüllt die Parkebene, eine geschlossene Feuerschutzwand erschwert den Zugang zur Brandstelle. Als weitere Herausforderung erfolgte die Alarmierung kurz vor 17 Uhr, also noch zur Arbeitszeit.

«Deshalb waren die Feuerwehren aus allen vier Ortsteilen mit zusammen 49 Personen beteiligt», sagte Gemeindebrandinspektor Dieter Muth. «Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, ist für einen Einsatz während der Arbeitszeit aber gut.»

Zuerst waren die Niederselterser am Einsatzort, zwei Minuten vor Ablauf der zehnminütigen Hilfsfrist. Sofort machten sich Atemschutztrupps auf den Weg in die mit Kunstnebel gefüllte Tiefgarage, um den angenommenen Brandherd und vor allem die vier «Verletzten» zu finden. Gebläse halfen dabei, die Sicht zu klären. Nach und nach schleppten die Feuerwehrleute die lebensgroßen Puppen aus der Garage und begannen gleichzeitig mit Löscharbeiten zwischen den geparkten Autos.

Unterdessen fuhren die restlichen der insgesamt zwölf beteiligten Feuerwehrautos auf. Auch von außen simulierten die Brandbekämpfer Löscharbeiten am Parkhaus, während ihre Kameraden Schlauchleitungen zum Löschteich für die dauerhafte Wasserversorgung legten. Zudem musste ein Gebäude in der Nähe des Übungsorts geordnet geräumt werden.

Als um 18.15 Uhr das Ende der Übung verkündet wurde, war Gemeindebrandinspektor Dieter Muth zufrieden mit dem Übungsverlauf, wie er ihn von seinem Einsatzauto aus per Funk mitbekommen hatte. vt


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