News der Nassauischen Neue PresseBeselich-Obertiefenbach. Eine Feuerwehr-Großübung im Beselicher Seniorenzentrum «Maria Hilf» simulierte den Ernstfall: Ein Brand mit vielen möglichen Verletzten. Ein realistisches Szenario, gab es doch einen Tag zuvor einen «echten» Einsatz der Feuerwehr ...


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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Feuerwehrleute mit einer «geretteten Person». Foto: NNP Bild: Feuerwehrleute mit einer „geretteten Person“. Foto: NNP

Im Obergeschoss des Seniorenzentrums «Maria Hilf» bricht Feuer aus. Sofort übermittelt die Brandmeldeanlage den «Feueralarm» an die Zentrale Rettungsleitstelle in Limburg. Diese alarmiert gemäß Alarmplan zunächst die Feuerwehr Obertiefenbach. Nachdem die Feuerwehr an der Einsatzstelle eingetroffen ist, stellt der Einsatzleiter fest, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden. Aus den Fenster dringt dichter Qualm. Sofort werden Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung ins Gebäude beordert. Gleichzeitig erfolgt eine Meldung an die Zentrale Leitstelle, die daraufhin die Beselicher Feuerwehren aus Heckholzhausen, Schupbach, Niedertiefenbach sowie die Drehleiter aus Limburg und das Deutsche Rote Kreuz aus Weilburg alarmiert.

Mit dieser Alarmierung begann die geplante Großübung der Beselicher Feuerwehr. Übungsobjekt war das Altenwohnheim in Obertiefenbach. Dort gab es erst 24 Stunden vorher einen tatsächlichen Einsatz. In einer Wohnung war Essen auf dem Herd in Brand geraten. Zur Früherkennung eines möglichen Brandes ist eine Brandmeldeanlage mit Meldung an die zentrale Leitstelle Limburg-Weilburg installiert. Diese hatte auch am Vortag sowie bei weiteren Einsätzen 2010 im Altenwohnheim funktioniert.

Ziel der Übung war die Rettung der Menschen. Mit mehr als zehn Übungspuppen und weiteren zehn Angehörigen der Jugendfeuerwehr konnte realistisch die Anforderung dargestellt werden. Weiterhin wurde die Brandbekämpfung im Innen- und Außenangriff vorgenommen. Unter Atemschutz wurde in den zum Teil verqualmten Räumen die «Personen» gesucht und auch zeitnah gefunden.

Flure, Rettungswege sowie Räume, die nicht ständig überwacht werden, wurden nach möglichen, vermissten Personen abgesucht. Besonders schwierig ist hierbei, dass ein Teil der dort wohnenden Personen nicht gehfähig ist. In einem möglichen Brandfalle dürfen Aufzugsanlagen nicht benutzt werden, die Feuerwehr hat hierzu das notwendige Rettungskonzept überprüft und an diesem Tag zeitnah ausgeführt.

Müller: Übungen wichtig

Unterstützt wurden die Beselicher Feuerwehren von der Feuerwehr Limburg (mit Drehleiter und einem Großtanklöschfahrzeug) und der Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes Weilburg. Aus dem Hydranten-Netz wurde Löschwasser entnommen und zur Einsatzstelle gefördert. Insgesamt nahmen rund 90 Aktive an dieser Übung teil. Der Beselicher Bürgermeister Kai Müller dankte den Aktiven für ihre Einsatzbereitschaft und ihren Übungsfleiß. Er wies darauf hin, dass gerade die Übungen am Seniorenzentrum wichtig seien, wie der Einsatz einen Tag zuvor gezeigt habe. Auch Gemeindebrandinspektor Andreas Heep lobte die ehrenamtlichen Kameraden und die gute Zusammenarbeit, ebenso den Übungsverantwortlichen für die Umsetzung und der Heimleitung für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Heimbewohner. Auch die Heimleitung des Seniorenzentrums «Maria Hilf» dankte den Feuerwehren aus Beselich und Limburg sowie dem DRK Oberlahn für die notwendige Übung zum Schutze der Heimbewohner. rok rok


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