News der Nassauischen Neue PresseLimburg. Was lange währt, wurde endlich gut. Als im Jahre 2006 der Verfahren zur Beschaffung eines Gerätewagens Atemschutz/Strahlenschutz in Form einer Veröffentlichung der Ausschreibung raus ging, ahnte wohl noch niemand, dass erst am Ende des Jahres 2010 das Fahrzeug für die Feuerwehr zur Verfügung steht ...


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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.


Rund 190 000 Euro Kosten für das letzte Modell aus der Limburger Fertigung von BAI

Pfarrerin Ann-Marie Seidel-von Egidy und der ehemalige Dompfarrer Dr. Wolfgang Pax segneten das neue Fahrzeug auf dem Europaplatz. Foto: HäringBild: Pfarrerin Ann-Marie Seidel-von Egidy und der ehemalige Dompfarrer Dr. Wolfgang Pax segneten das neue Fahrzeug auf dem Europaplatz. Foto: Häring

Im Juli 2007 wurde der Auftrag an die Firma BAI Deutschland vergeben, drei Jahre nahm es dann in Anspruch, bis der Auftrag abgearbeitet wurde. Nun steht das Fahrzeug als Unterstützung in Sachen Atem- und Strahlenschutz zur Verfügung.

«Schön, dass die Vorstellung des Fahrzeuges auf einem öffentlichen Platz stattfindet. Damit können wir demonstrieren, welchen Anteil die Feuerwehren an unserer Gesellschaft haben», begrüßte Landrat Manfred Michel auf dem Europaplatz in Limburg die Gäste. Die Anschaffung bezeichnete er dabei als «gut angelegtes Geld». Die Beschaffungskosten liegen bei rund 190 000 Euro. Das Land unterstützt den Kauf mit einem Zuschuss in Höhe von 126 000 Euro, der Landkreis steuert rund 19 000 Euro hinzu und die Stadt ist mit 44 000 Euro an der Finanzierung beteiligt.

Mit diesem Fahrzeug wird die Einsatzstärke bei Schadensereignissen enorm verbessert, machte Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann deutlich. So befindet sich auf dem Fahrzeug die Ausrüstung für 24 Atemschutzträger, hinzu kommt noch die gleiche Menge an Ersatzgeräten. Das erübrige den Pendelverkehr, der in der Vergangenheit immer dann notwendig war, wenn die Kapazität der Atemschutzgeräte auf den Fahrzeugen erschöpft war, machte Zimmermann die Vorzüge deutlich.

Weiter werden auf dem Fahrzeug eine Strahlenschutzausrüstung mitgeführt und sechs Chemikalienschutzanzüge für Gefahrguteinsätze. Das ist im Landkreis einmalig und deshalb, so Zimmermann, werde das Fahrzeug bei Bedarf auch jenseits der Limburger Stadtgrenzen eingesetzt.

Bürgermeister Martin Richard (CDU) erläuterte die lange Vorgeschichte der Anschaffung mit einem späten, jedoch glücklichen Ende. Nachdem der ehemalige Dompfarrer Dr. Wolfgang Pax und die evangelische Pfarrerin Ann-Marie Seidel-von Egidy das Fahrzeug eingesegnet hatten, nutzen die Gäste, unter ihnen zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren, die Gelegenheit, das Fahrzeug zu inspizieren. kdh

Artikel vom 13. Dezember 2010, 20.50 Uhr (letzte Änderung 14. Dezember 2010, 04.24 Uhr)

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