
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner ist auf zehn geschrumpft, sechs Kinder sind in der Jugendfeuerwehr
«Wohin geht der Weg der freiwilligen Feuerwehr und wie ist es in der Zukunft um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bestimmt?» Wenn man die Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr als Maßstab nimmt, ist es um die Beantwortung der beiden Fragen und um die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Fussingen und, damit direkt verbunden, auch um die Sicherheit jedes Einzelnen im Dorf sehr schlecht bestellt.
Mahnende Worte von Wehrführer Schorsch Schäfer drückten dies eindrucksvoll aus. «Nachwuchssorgen sind auch eine Sache der Gesellschaft. Nimmt man die Zahlen der Feuerwehr des Jahres 1933 als Maßstab, haben wir heute mit insgesamt zehn Einsatzkräften weniger Feuerwehrleute als damals.» Und auch bei der Jugend sieht es nicht besser aus. «Drei Jungen und drei Mädchen sind einfach zu wenig.»
Nicht besser sieht es beim Mitgliederstand des Feuerwehrvereins aus. Hier führte der Mitgliederschwund in den letzten zehn Jahren zu einem Minus von 750 Euro in der Vereinskasse. «Dies kann und wird nicht gut gehen. Das Kartenhaus Freiwillige Feuerwehr wird zusammen brechen», mahnte Schorsch Schäfer an.
Für die Einsatzabteilung werden Idealisten gesucht, die derzeit der Freiwilligen Feuerwehr fehlen. In den vergangenen Jahren hat die entsprechende Mitgliederwerbung nicht zum erhofften Erfolg geführt. Und auch um die Vorstandsarbeit musste man sich, nach einem Rücktritt gleich mehrerer Vorstandsmitglieder, Sorge machen.
Doch hier war ein «Licht am Ende des Tunnels» zu erkennen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr konnte ein «Notvorstand» gewählt werden. Und auch für die Wahlen in diesem Jahr konnten geeignete Kandidaten gefunden werden. So gingen die Wahlen für die zu wählenden Vorstandsmitglieder jeweils einstimmig aus. Gewählt wurden für zwei Jahre Franz-Josef Stiene zum Kassierer, Uwe Heep zum Zweiten Vorsitzenden und Sonja Diefenbach zur Schriftführerin. Für die nächsten fünf Jahre wurde Herbert Brenda zum Vorsitzenden des Feuerwehrvereins gewählt.
Es gab, neben den mahnenden Worten, aber auch Erfreuliches zu vermelden. So wurden verdiente Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Urkunden und Ehrennadeln gingen für 40 Jahre Mitgliedschaft im Feuerwehrverein an Hubert Belzer, Bernhard Schmitt und Michael Weimer. Nach den Ehrungen ging es daran die Arbeit der Einsatzkräfte im vergangenen Jahr zu würdigen und noch ein Mal in Erinnerung zu rufen. So mussten die zehn Aktiven im vergangen Jahr, neben Übungen und Schulungen, noch zu 13 Einsätzen ausrücken. Dies waren im Einzelnen zwei Brandstiftungen, zwei Wohnungsbrände, zwei Kleinbrände, fünf technische Hilfeleistungen und zwei böswillige Alarme. kdh (kdh)
Artikel vom 03. Februar 2011, 22.10 Uhr (letzte Änderung 04. Februar 2011, 04.28 Uhr)