
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Bender: Feuerwehrhaus bis Jahresende
Denn dann laufe der Pachtvertrag für das Runkeler Feuerwehrhaus aus. Bender sagte, dass die Ausschreibungen für das Projekt bereits liefen und man aufgrund der Angebote vieler interessierter Firmen auf einen guten Preis hoffen dürfe.
Er verteidigte den Neubau gegen Kritiker, die ihm gesagt hätten, die Stadt könne sich ein solches 2,5-Millionen-Projekt bei der aktuellen Kassenlage gar nicht leisten. Der Verwaltungschef sagte, die Wehren bräuchten das Haus, um langfristig ordnungsgemäß die Bürger vor Feuergefahren schützen zu können. Die Aktiven beider Wehren seien auch bereit, durch tatkräftige Arbeitsleistungen der Stadt Geld zu sparen. Die hohe Beteiligung an der Jahreshauptversammlung zeige, dass in Schadeck viele Menschen mit hohem Engagement bei der Sache seien und hier das Miteinander von Alt und Jung glänzend funktioniere. Im städtischen Haushalt 2011 seien auch Mittel für die Umstellung auf Digitalfunk vorhanden.
Neues Vereinsheim
«Die Zusammenarbeit mit euch macht sehr viel Spaß», sagte Stadtbrandinspektor Andreas Schuld. Die Wehr habe das ganze Jahr über beste Arbeit geleistet. Durch die gemeinschaftliche Einsatzabteilung mit Runkel kämen nun deutlich mehr Einsätze auf die Schadecker Wehr zu. Wehrführer Michael Scholz berichtete, dass sich die Wehrspitzen Schadeck und Runkel dazu entschlossen hätten, auf dem Gelände des neuen Feuerwehrhauses ein gemeinschaftliches Vereinsheim als Treffpunkt der Mitglieder zu bauen. Denn das neue Feuerwehrhaus solle nur für die feuerwehrtechnischen Aktivitäten genutzt werden, sagte Scholz. Die Kosten wolle man jetzt noch nicht nennen, aber die finanziellen Möglichkeiten des Vereins würden dabei auf keinen Fall überschritten.
Im letzten Jahr hatte die Einsatzabteilung laut Wehrführer rund 500 Gesamtstunden bei 15 Einsätzen zu leisten. Unter anderem standen ein Maschinenbrand bei der Firma ElringKlinger, zwei Kleinbrände in der Obertor- und Burgstraße ein Fahrzeug-, ein Hecken- und ein Strohballenbrand auf dem Jahresprogramm. Für 48 Übungen seien etwa 400 weitere Stunden investiert worden. Scholz bedauerte, dass im Schnitt nur acht Aktive vor Ort gewesen seien. Denn nur mit intensivem Üben erreiche man eine gewisse Perfektion, auf die man im Ernstfall zurückgreifen könne.
Der Wehrführer berichtete außerdem, dass für künftige Einsätze dringend mehr Aktive mit Führerscheinen für die großen Fahrzeuge benötigt würden. Da einer 2500 Euro koste, könne man von den Kameraden nicht erwarten, dass sie die Ausbildungskosten selbst zahlten. Hier sei die Stadt gefordert. Bei der Kreisleistungsübung habe das Schadecker Team die Leistungsstufe «Gold» erreicht. Scholz berichtete, dass der Feuerwehr-Verein viel für die Ortsgemeinschaft tue. Er sei am Anbau fürs «Haus der Vereine» maßgeblich beteiligt gewesen. Im Oktober richte der Verein die Schadecker Kirmes aus. Der Versuch, diese im «Haus der Vereine» auszutragen, habe sich ausgezahlt.
Jugendwart Michael Raudies sagte, 93 Stunden praktische und theoretische Ausbildung sowie 86 Stunden allgemeine Jugendarbeit hätten die 15 Jungen und ein Mädchen 2010 geleistet. Unter anderem habe eine 24-Stunden-Übung auf dem Programm gestanden. Moritz Dreiling und Pedro de Sousa hätten die Leistungsspange bestanden. De Sousa und Peter Altnöder seien in die Einsatzabteilung übernommen worden. Johannes Läufer berichtete von der regen Alters- und Ehrenabteilung mit 39 aktiven Kameraden. Eine besondere Auszeichnung erhielt Otto Huth für 75-jährige Mitgliedschaft. Seit 25 Jahren im Verein sind Martin Menz und Erwin Löhr. Für ihre Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Oswald Müller, Alfred Kremer und in Abwesenheit Oswald Scholz, Kurt Hofmann und Walter Kaulbach. Wehrführer Scholz wurde zum Oberbrandmeister befördert. rok (rok)
Artikel vom 07. Februar 2011, 03.29 Uhr (letzte Änderung 07. Februar 2011, 05.06 Uhr)