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Limburger Einsatzkräfte haben 32 Menschen gerettet

Bild: Die Geehrten der Limburger Feuerwehren mit Bürgermeister Martin Richard (2. v. l.) - Bild: Fluck
Hauch sagte in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Limburger Wehren, viele Bürger gingen gerade in der Kreisstadt davon aus, dass es sich bei ihrer sehr gut ausgerüsteten, Tag und Nacht einsatzbereiten Feuerwehr um eine berufliche Einrichtung handele. „Es ist unbezahlbar, was ihr im Ehrenamt leistet“, rief Hauch den über 120 Aktiven im Dorfgemeinschaftshaus Staffel zu.
Diese Arbeit verdiene eine breite Unterstützung, weshalb eine Arbeitsgruppe zur Mitgliederwerbung gebildet worden sei. Der Kreisbrandinspektor bedankte sich bei allen Beteiligten der alten Einsatzleitstelle, die in Kürze schließe. Am 18. April beginne die Probephase der Umstellung auf die neue, moderne Leitstelle im Gefahrenabwehrzentrum auf dem GAB-Gelände Im Schlenkert. „Wir haben Techniksprünge gemacht, allein das Einsatzleit- und Informationssystem hat 100.000 Euro gekostet“, sagte Hauch, der auch die Umsetzung des Katastrophenschutzkonzepts ankündigte.
Aus dem Jahresbericht von Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann ging die stattliche Zahl von 444 Alarmierungen und 78 Brandschutzsicherheitsdiensten hervor. Alle eingesetzten Feuerwehrleute hätten zusammen 12.547 unentgeltliche Einsatzstunden geleistet. Hinzu kommen Übungen und 78 Lehrgangsteilnehmer. Mit einigem Stolz verweisen die Feuerwehren der Kreisstadt auf 32 gerettete Personen, es waren aber auch neun Menschen zu bergen, denen nicht mehr geholfen werden konnte, darunter fünf Todesopfer im Bauernhof Gotthardt in Dietkirchen.
168 technische Hilfeleistungen haben 108 Brandeinsätze längst überholt. Allein 43 Sturmeinsätze, 33 Ölspuren, 14 Verkehrsunfälle und 47 sonstige Einsätze wurden aufgelistet, zu denen üblicherweise die Feuerwehr gebraucht wird. 156 Mal düsten Feuerwehrautos wegen Brandmelde-Anlagen aus, wobei in fast allen Fällen kein ernster Hintergrund vorlag.
Der Stadtbrandinspektor dankte 280 Einsatzkräften, davon 28 Frauen. Für alle soll neue Bekleidung beschafft werden, wofür der Wehrführerausschuss einen Bedarfsplan bis in das Jahr 2015 erarbeitet hat. Außerdem wurde ein mehr als 100 Seiten umfassender Bedarfs- und Entwicklungsplan erstellt, um leistungsfähige Feuerwehren zu erhalten. Der Plan wird demnächst der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
Markus Knoth, der den Löschzug ELZ 3 führt, zählt noch 32 Aktive. „Mit Beendigung der allgemeinen Wehrpflicht ist es sehr schwer geworden, junge Menschen zum alternativen Dienst in der Feuerwehr zu gewinnen“, so Knoth. Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung berichtete von 112 Jugendlichen, davon 28 Mädchen, die in Feuerwehrtechnik unterrichtet werden, aber auch viel Abwechslung außerhalb des Lehrplans erleben, zum Beispiel beim Zeltlager, Schlittschuhlaufen, Ostereierschießen, bei Ausflügen und Feiern. 27 Betreuer unterstützten die acht Jugendfeuerwehrwarte. Eine Gruppe aus Eschhofen, Linter und Staffel habe die Leistungsspange erreicht.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Peuser dankte den Feuerwehrleuten und betonte: „Sie genießen ein hohes Ansehen in der Bevölkerung.“ Bürgermeister Martin Richard ging in seinem Grußwort unter anderem auf die hohe psychische Belastung bei der Brandkatastrophe in Dietkirchen ein.
Ehrungen - Ernennungen
Kreisbrandinspektor Georg Hauch zeichnete Bernhard Müller (Albach) und Ottmar Fachinger (Dietkirchen) für jeweils 40 aktive Dienstjahre mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold aus. Das silberne Brandschutzehrenzeichen wurde an Andreas Müller (Wehrführer Kernstadt), Marc Hess (Kernstadt) und Sigrun Weimer (Dietkirchen) verliehen. – Der Kreisfeuerwehr verband ehrte für besondere Verdienste Jürgen Hertzel (Kernstadt) und Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann mit der Feuerwehrspange in Gold; Detlef Dietsch (Kernstadt) und Klaus Maletzki (Linter) mit der Spange in Silber; Jürgen Freitag (Staffel), Bernd Rompel und Günter Birkhölzer (Lindenholzhausen), Andreas Müller (Kernstadt) mit der Spange in Bronze.
Bürgermeister Martin Richard überreichte Ernennungsurkunden an Frank Weimer und Markus Knoth (Wehrführer und Stellvertreter Lindenholzhausen) und an die stellvertretenden Wehrführer Edgar Hof (Offheim) und Dennis Laskowski (Staffel). – Für die Erringung des Eisernen Leistungsabzeichens wurden geehrt: Marcus Bock, Felix Bäcker, Marc und Bernd Rompel, Marius Reil und Lukas Jung (alle Lindenholzhausen).
Bild & Text: Fluck
04.04.2011 - 13:39 LIM D.