
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Notoperation auf der Autobahn – A 3 voll gesperrt – Zehn Kilometer langer Stau

Die Autobahn wurde vorübergehend in beide Richtungen voll gesperrt, auf der A 3 und auf den umliegenden Straßen bildeten sich bis zum Mittag kilometerlange Staus.
500 Meter hinter der Anschlussstelle Limburg-Nord nahm das Unglück um 8.55 Uhr seinen Lauf: Aus bisher ungeklärter Ursache verlor ein 28-jähriger Autofahrer die Kontrolle über seinen Mercedes Vito, an dem ein Pferdeanhänger angekoppelt war. Das Gespann, das in Richtung Köln unterwegs war, geriet ins Schleudern und prallte gegen die Leitplanke. Durch den Aufprall fiel der Pferdeanhänger um, wobei die beiden Pferde auf die Straße stürzten.
Ein Pferd flüchtete
Eines der Tiere blieb mit einer schweren Verletzung im Halsbereich auf der Fahrbahn liegen, während das andere flüchtete. Da durch die Flucht des Tieres eine erhebliche Gefahr für den fließenden Verkehr bestand, musste die Autobahn zunächst kurzfristig in beiden Richtungen komplett gesperrt werden.
Nachdem das flüchtige Pferd wieder eingefangen war, wurde die Fahrbahn in Richtung Frankfurt wieder freigegeben. Bei dem Unfall waren mehrere Tierretter eingesetzt, darunter eine Spezialgruppe der Feuerwehr aus dem Main-Taunus-Kreis. Das Pferd sollte zunächst eingeschläfert werden, eine Tierärztin entschloss sich jedoch zur sofortigen Operation am Unfallort und konnte es retten. Dadurch waren der mittlere und rechte Fahrstreifen blockiert.
Umleitungsstrecke dicht
Beide Tiere mussten in eine Tierklinik eingeliefert werden, wo sie stationär aufgenommen wurden. Für das Verladen wurde die Autobahn später noch einmal vorübergehend in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Durch die Einsatzmaßnahmen kam es zeitweise zu einem Rückstau von bis zu zehn Kilometern Länge.
Auch auf der Umleitungsstrecke bis zur Autobahnanschlussstelle Diez-Nentershausen ging es stundenlang nur im Schneckentempo voran. Erst gegen Mittag rollte der Verkehr wieder reibungslos.
Den Sachschaden schätzt die Autobahnpolizei Wiesbaden auf rund 23 000 Euro. Um Bilder der Unfallstelle aus der Luft zu fertigen, wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt.nnp (nnp)
Artikel vom 18. Mai 2011, 03.22 Uhr (letzte Änderung 18. Mai 2011, 05.00 Uhr)