News der Nassauischen Neue PresseRunkel. Nach jahrelanger Planung ist gestern Abend der symbolische erste Spatenstich für ein neues Feuerwehrhaus für Runkel und Schadeck vollzogen worden ....

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Gestern Abend war symbolischer erster Spatenstich in Runkel
Der symbolische erste Spatenstich für ein neues Feuerwehrhaus für Runkel und SchadeckBild: Der symbolische erste Spatenstich für ein neues Feuerwehrhaus für Runkel und Schadeck

"Heute ist ein erfreulicher Tag und ein großer Schritt in eine gemeinsame Zukunft der Feuerwehren Runkel und Schadeck", sagte Stadtbrandinspektor Andreas Schuld vor rund 100 Gästen aus Politik und Feuerwehr. Zukunftsweisend vor allem auch deshalb, weil mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses neben dem Runkeler Friedhof auch die vor Jahren beschlossene Vereinigung der Feuerwehren Runkel und Schadeck besiegelt wird.

Vor zehn Jahren, so Schuld, habe es erste Pläne für eine solche Fusion gegeben, die von beiden Wehren dann auch einstimmig beschlossen wurde. 2005 sei der Bauantrag gestellt und 2010 der Zuschussbescheid des Landes an die Stadt überstellt worden. Schuld dankte den städtischen Gremien und dem Land für die Unterstützung.

Der Neubau sei notwendig, weil die Feuerwehrhäuser in Runkel und Schadeck nicht mehr modernen Standards entsprechen. Das neue Haus erfülle mit seinem Übungsgelände aber auch eine wichtige Funktion für die Feuerwehren aller Stadtteile. Schuld: "Wir sind eine Feuerwehr in neun Stadtteilen, und ich lege Wert auf gemeinsames Tun."

Mitte 2012 soll das neue Feuerwehrhaus, das rund 3,5 Millionen Euro kostet, bezogen werden. Das Land zahlt einen Zuschuss von 301 000 Euro. Finanziert wird das Gebäude mit privater Unterstützung. Der Neubau wird sieben Fahrzeugstellplätze und unter anderem auch einen eigenen Jugendraum sowie einen Aufenthalts- und Schulungsraum haben. Der Wehrführer von Runkel, Jürgen Broghammer, freute sich, dass zugleich ein neues Vereinsheim neben dem Feuerwehrhaus errichtet wird.

"Wir brauchen Sie!"

"Die Feuerwehren bauen kein Schloss, sondern etwas, was von der Politik darstellbar ist", sagte Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD), der ebenfalls die Bedeutung der Fusion beider Feuerwehren hervorhob. Dreieinhalb Millionen Euro seien der Stadt die Sicherheit ihrer Bürger wert.

Der Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz im Innenministerium Wiesbaden, Gunnar Milberg, sagte, es sei wichtig, dass sich die Feuerwehren voll und ganz mit ihrem neuen Haus identifizieren. Das Rückgrat der Feuerwehren sei das ehrenamtliche Engagement, sage Milberg. "Wir brauchen Mensch wie Sie!" Mit seinen Tausenden gut ausgebildeten Feuerwehren sei Deutschland in der Welt privilegiert. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) sah von dem neuen Feuerwehrhaus ein Signal für andere Wehren im Landkreis ausgehen, denn in Zukunft müssten mehr Einheiten als bisher zusammenarbeiten – ohne dass die Motivation leidet.

"Alles Gute kommt von oben", meinte Stadtverordnetenvorsteherin Ragnhild Schreiber mit Blick auf die exponierte Lage des Gebäudes. Sie sah in dem neuen Feuerwehrhaus einen Schritt in Richtung eines engeren Zusammenwachsens von Runkel und seinen Stadtteilen.goe (goe)

Artikel vom 29. September 2011, 20.00 Uhr (letzte Änderung 30. September 2011, 04.21 Uhr)

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