

Hünfeldener Feuerwehren blicken gemeinsam auf das vergangene Jahr zurück
Von Robin Klöppel
Der Kreisverband nutzte die Gemeinschaftsversammlung der Hünfeldener Feuerwehren in der Nauheimer Turnhalle als Gelegenheit, auf überörtlicher Ebene die für ihn engagierten Kameraden besonders zu ehren.
Vorsitzender Thomas Schmidt überreichte das Ehrenzeichen in Silber des Kreisverbandes an Jürgen Lang, das Bronzene an Manuel Hannappel (beide Kirberg) sowie Manfred Lotz (Nauheim). Das Goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst hatten sich redlich Manfred Viehmann (Neesbach), Klaus-Peter Müller (Kirberg), Dieter Schmidt und Reiner Klimmek (beide Ohren) verdient, das Silberne für 25 Jahre Bärbel Leukel (Kirberg) und Rainer Schmidt (Dauborn). Für zehn aktive Jahre die Katastrophenschutzmedaille in Bronze wurde an Mario Bauer und Florian Wecker (beide Heringen) verliehen. Verabschiedet wurde der Dauborner Wehrführer Kai Krebs, als sein Nachfolger Diethard Hofmann und als Stellvertreter Daniel Wagner vereidigt.
Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer (parteilos) berichtete, dass im letzten Jahr das Kirberger Feuerwehrhaus nach der Sanierung wieder seiner Bestimmung übergeben worden sei. Am 29. April solle noch eine offizielle Einweihungsfeier stattfinden. Scheu-Menzer dankte den Kameraden für ihre beachtlichen Eigenleistungen.
In Konzept investiert
Ebenfalls sei, wie die Verwaltungschefin berichtete, für Hünfelden ein neues Atemschutzkonzept erarbeitet worden, so dass derzeit wieder alles seinen geregelten Betrieb gehe. "Insgesamt hat die Gemeinde 32 600 Euro im Jahr 2011 in den Atemschutz investiert, was allerdings die zahlreichen und intensiven Stunden des Arbeitseinsatzes rund um dieses Thema nicht aufwiegt", berichtete Scheu-Menzer. Des Weiteren sei ein Arbeitskreis aus Vertretern der Wehren und der Politik gebildet worden, der sich mit dem Thema Mitgliederwerbung zum dauerhaften Fortbestand der Wehren widmete.
Gute Leistung
Stolz ist Scheu-Menzer nach eigener Aussage zudem, dass bei den Deutschen Feuerwehrjugendmeisterschaften die Kirberger Mädchenmannschaft den hervorragenden 15. Platz belegt habe. Sehr erfolgreich seien die Hünfeldener Jugendwehren insgesamt gewesen, was sich auch an der Erringung der Kreisleistungsspange gezeigt habe. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres sei die Mitwirkung bei einer Brandschutzübung auf dem US-Kasernengelände in Gießen gewesen.
Den Hünfeldener Wehren dankte die Bürgermeisterin für ihren hohen Ausbildungsstand und für über 100 Einsätze in 2011, die mit viel Engagement durchgeführt worden seien. "Denn euch allen hat es die Gemeinde zu verdanken, dass mögliche Gefahrensituationen abgewehrt und bewältigt werden können", sagte die Dienstherrin.
Folglich habe die Gemeinde gerne alleine im letzten Jahr 149 000 Euro in Sach- und Dienstleistungen gesteckt. Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius berichtete, dass die Hünfeldener Wehren mittlerweile 144 männliche und 27 weibliche Aktive zur Verfügung hätten. Leider sei das ein Rückgang um insgesamt 27 Kameraden im Vorjahr. Dafür gebe es mittlerweile drei Kinderwehren mit 53 Aktiven. Eine vierte sei in Gründung.
Durch die Fertigstellung in Kirberg habe Hünfelden, so Crecelius, derzeit nur gut ausgestattete Feuerwehrhäuser. Auch die Ausstattung mit 17 Fahrzeugen sei ausreichend, Probleme gebe es aber bei jüngeren Kameraden mit fehlenden Fahrberechtigungen.
Die Zahl der abgearbeiteten Brände sei von 2010 zu 2011 von 15 auf 36 gestiegen, die der Technischen Hilfeleistungen hingegen von 31 auf 29 leicht gefallen.
Insgesamt sei 115 Mal ausgerückt worden, wobei 4404 Gesamtstunden geleistet worden sein. Zudem seien 5302 Stunden an Ausbildung sowie zehn Termine an Brandschutzerziehung in den Kindergärten und der Dauborner Grundschule geleistet worden. 84 Fortbildungen besuchten die Aktiven, an Materialwartung wurden weitere 3000 Stunden geleistet.
Auch die Jugend ist stark vertreten: Jugendwart Daniel Wagner berichtete von aktuell 88 Kindern und Jugendlichen, wobei 19 Neuaufnahmen acht Austritte gegenüber standen. Stolz war Wagner auf Platz eins der Kirberger Mädchen beim Kreisentscheid sowie Platz eins und zwei der gemischten Kirberger Teams, so dass drei Hünfeldener Teams beim Landesentscheid erfolgreich an den Start gingen. Anerkennungsprämien gab es für folgende Aktive: 40 Jahre Dienst: Manfred Viehmann (Neesbach); 30 Jahre: Frank Feulner, Roger Kuhlisch (beide Kirberg), Uwe Knapp (Dauborn), Jörg Schumann (Mensfelden); 20 Jahre: Thomas Heimann (Dauborn), Dieter Leukel (Kirberg); 10 Jahre: Joachim und Veronika Antl, Julia Höfler (alle Nauheim) und Mario Bauer (Heringen).
Artikel vom 27. März 2012, 19.10 Uhr (letzte Änderung 28. März 2012, 04.30 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.