Beselich-Schupbach. Zahlreiche Ehrungen und Ernennungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Beselicher Feuerwehren im Schupbacher Dorfgemeinschaftshaus. Sorgen bereitet der Wehr die künftige Einsatzbereitschaft am Tage ...

Bild: Die Geehrten, Ernannten und Beförderten der Beselicher Feuerwehren mit (vorne von rechts) dem Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung, Bürgermeister Kai Müller, Gemeindebrandinspektor Marco Hofmann und dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt (5. von links). Foto: Klöppel

Beselich ist gut aufgestellt – Ehrungen und Beförderungen – 104 Aktive – Schäden in Heckholzhausen und Schupbach

Markus Heibel bleibt Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Niedertiefenbach, Marco Hofmann in Heckholzhausen. Mit Mirko Mausbach wurde von Bürgermeister Kai Müller (parteilos) für Niedertiefenbach ein neuer Stellvertreter vereidigt. Für Heckholzhausen wurde als stellvertretender Wehrführer Dennis Hofmann bestätigt. Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber ging an Carmen Steger (Obertiefenbach) für ihre besonderen Verdienste in ihrer Heimatwehr Dillhausen, Christian Hief (Heckholzhausen) erhielt die Ehrennadel des Kreisjugendfeuerwehrverbandes.

Bürgermeister Müller dankte allen Aktiven sowie den Angehörigen, die auf die Feuerwerhrleute oft verzichten müssten. Der Gemeinde Beselich sei die Brandschutzarbeit sehr wichtig. Deshalb würden die Einsatzabteilungen auch besser ausgestattet, als es die gesetzlichen Vorschriften nötig machten. Die Gemeinde übernehme zum Beispiel die laufenden Kosten für die neuen Mannschaftstransportfahrzeuge in Ober- und Niedertiefenbach. Für 2012 seien die Fertigstellung der Umbaus des Niedertiefenbacher Feueurwehrhauses sowie die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges für Heckholzhausen vorgesehen. Ebenfalls ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser soll 2013 Niedertiefenbach bekommen. Zudem habe die Gemeinde neue Laptops für die Wehren ausgeschrieben.

Der Erste Kreisbeigeordneter Helmut Jung (SPD) meinte, die Beselicher Feuerwehrleute seien im Kreis ein besonderer Aktivposten mit einem jungen Durchschnittsalter der Kameraden. Gerade an der B 49 sei viel Zusätzliches zu leisten, von Unfalleinsätzen bis zur Beseitigung von Ölspuren. Jung warnte davor, den Feuerwehren immer mehr zusätzliche Aufgaben aufzubürden, denn Ehrenamtliche dürfe man auch nicht überfordern.

Immer weniger Aktive

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, sagte, in Beselich sei die Feuerwehrwelt noch in Ordnung. Insgesamt müsse aber dem Aktivenrückgang entgegengewirkt werden, beispielsweise durch weitere Gründungen von Kinderfeuerwehren. Man müsse auch schauen, warum sich gewisse Leute nicht für die Feuerwehr interessierten. Das Fazit des Gemeindebrandinspektor Hofmann lautete: "Die Beselicher Verhältnisse sind im Bereich der Feuerwehr gut." 2011 seien von den vier Ortsteilwehren zusammen 53 Einsätze mit 147 Stunden zu leisten gewesen, also so viel wie auch im Jahr davor. Darunter waren zwölf Brandeinsätze. Bei den technischen Hilfeleistungen war ein Rückgang von 36 auf 26 Einsätzen mit 318 Stunden zu verzeichnen. Hinzu kamen elf Fehlalarme und vier Brandsicherheitsdienste. 90 Übungen waren außerdem noch zu absolvieren.

68 Jugendfeuerwehrleute

Die Beselicher Wehren haben aktuell zusammen 104 Personen in den vier Einsatzabteilungen zur Verfügung sowie weitere 68 Mitglieder in den Jugendabteilungen. 29 Lehrgänge wurden erfolgreich auf Kreis- und Landesebene absolviert. Hofmann weiter: "Die gute Ausbildungsbereitschaft hat sich positiv bemerkbar gemacht, wir haben eine überdurchschnittliche Anzahl an Führungskräften und eine insgesamt sehr gut ausgebildete Mannschaft in allen vier Ortsteilen." Gedanken machen müsse man sich aber um die künftige Tageseinsatzbereitschaft sowie die zeitnahe Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräteträger am Tag. In Schupbach fehle derzeit bereits die nötige Mindeststärke an Atemschutzgeräteträgern. Brandschutzfrüherziehung in den Kindergärten und in der Grundschule bleibe, wie Hoffmann anmerkte, eine sehr wichtige Aufgabe. Der Gemeindebrandinspektor dankte auch den Feuerwehrvereinen für die finanzielle Unterstützung bei der Materialbeschaffung. Hoffmann teilte aber mit, die Feuerwehrhäuser Heckholzhausen und Schupbach seien in einem nicht optimalen Zustand. Im Heckholzhäuser Umkleideraum gebe es weiterhin Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung an der Wand im Umkleidebereich. Außerdem entsprächen die beiden Stellplätze nicht den gültigen Verordnungen. Hoffmann lobte aber ausdrücklich, dass die Gemeinde im letzten Jahr die notwendigen finanziellen Mittel für die Wehren zur Verfügung gestellt habe und die Beselicher Feuerwehrangehörige gut ausgestattet seien.rok (rok)

Artikel vom 12. März 2012, 03.24 Uhr (letzte Änderung 12. März 2012, 05.02 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.