Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg. In der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Limburg scheiterte die Wahl des stellvertretenden Wehrführers, nachdem der bisherige Amtsinhaber Markus Heinritz seine knappe Wiederwahl nicht annahm. Bei den Ehrungen Hans Arnold im Mittelpunkt ...

Der wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende Jürgen Hertzel (links) und Vorsitzender Dr. Heinrich Richard (rechts) gratulierten den jahrzehntelangen Feuerwehrmitgliedern (von links) Wolfgang Harbich, Hans Arnold und Gerhard Wolf. Foto: KoenigBild: Der wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende Jürgen Hertzel (links) und Vorsitzender Dr. Heinrich Richard (rechts) gratulierten den jahrzehntelangen Feuerwehrmitgliedern (von links) Wolfgang Harbich, Hans Arnold und Gerhard Wolf. Foto: Koenig

"Nimmst du die Wahl an", fragte Wahlleiter Peter Lorger den bisherigen stellvertretenden Wehrführer Markus Heinritz. In geheimer Wahl hatten ihm zuvor 23 von 44 Mitgliedern der Einsatzabteilung ihre Stimme geben. 18 hatten gegen ihn gestimmt, zwei sich enthalten und eine abgebene Stimme war ungültig. Markus Heinritz nahm die Wahl nicht an! Auch eine kurzfristig eingelegte Raucherpause änderte nichts an seinem Entschluss.

Laut Satzung muss innerhalb von 28 Tagen eine Sitzung der Einsatzabteilung einberufen werden, um einen neuen Stellvertreter zu wählen.

Ehrenstadtbrandinspektor Hans Arnold hatte vorher seinen Jahresbericht für die Alters- und Ehrenabteilung genutzt, um den Anwesenden ins Gewissen zu reden. "Ich wünsche mir ein bisschen mehr Kameradschaft untereinander als in den letzten Jahren", forderte er.

Die Einstellung, "Ich mache meinen aktiven Dienst und der Verein interessiert mich nicht", gehöre sich nicht, kritisioerte Arnold. Denn dies sei eine Beleidigung der zahlenden Mitglieder und Beleidigungen hätten im Verein nichts zu suchen.

Per Handzeichen einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden der stellvertretende Vereinsvorsitzende Jürgen Hertzel und der Erste Kassierer Frank Willig. Neu in den Vorstand kamen der Erste Schriftführer Winfried Vogel und der Zweite Schriftführer Peter Göbbels. Als Beisitzer wurden Renee Jung und Stefan Meurer gewählt, Thomas Wolf und Andreas Kamlodt übernahmen das Amt der Kassenprüfer.

Vorsitzender Dr. Heinrich Richard gab bekannt, dass der Verein derzeit 472 Mitglieder hat. Um noch mehr Einwohner für die Feuerwehr zu gewinnen, wolle man zukünftig die jährlich mehr als 2000 neuen Bürger gezielt mit "aussagekräftigen Informationen" ansprechen.

Momentan gibt es in der Kernstadt 62 Aktive, davon zwei Frauen, 28 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung sowie 15 Mitglieder der Jungendfeuerwehr (14 Jungen und ein Mädchen), sagten Wehrführer Andreas Müller und Jugendfeuerwehrwart Sebastian Zimmermann.

278 Mal ausgerückt

Im vergangenen Jahr wurde die Feuerwehr Limburg insgesamt 278 Mal alarmiert: 183 Mal zu Brandeinsätzen, davon 119 aufgrund von Brandmeldeanlangen, sowie zu 78 technischen Hilfeleistungen.

Zusammen mit den Ausbildungsstunden leisteten die Mitglieder der Einsatzabteilungen insgesamt 5734 Stunden – "ehrenamtlich und unentgeltlich", betonte der Wehrführer. Deshalb gelte sein Dank unter anderem auch den Familien der Aktiven sowie den Arbeitgebern, die die Feuerwehrleute für die Einsätze freistellen würden.

Neben den Jahresberichten standen auch noch zahlreiche Beförderungen und Ehrungen auf dem Programm. Zu Feuerwehrmännern befördert wurden Andreas Kamlodt und Mike Grätz. Jeweils in den Rang eines Oberfeuerwehrmanns stiegen Alexander Schwarz und Thomas Wolf auf. Hauptlöschmeister wurden Marc Saltenberger und Sebastian Zimmermann, während man Renee Jung und Stefan Meurer jeweils zu Brandmeistern ernannte.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft ehrte die Versammlung Gerhard Wolf und Wolfgang Harbich mit der Goldenen Vereinsnadel.

Beifall für Arnold

Mit stehendem Beifall gratulierten die Feuerwehleute Ehrenstadtbrandinspektor Hans Arnold zu seinem ganz besonderen Jubiläum: Er gehört der Limburger Wehr schon seit 70 Jahren an und engagiert sich seit 60 Jahren im Vorstand.

Neben der Alters- und Ehrenabteilung ist ihm offenbar auch die Aufarbeitung und Präsentation der Feuerwehrgeschichte eine Herzensangelegenheit. Denn er forderte in seinem Jahresbericht unter anderem noch einen feuersicheren und einbruchssicheren Raum für das Archiv sowie einen Raum für die historischen Geräte. Schließlich wolle man beim 150jährigen Jubiläum im Jahr 2017 dann auch etwas zum Ausstellen haben. koe (koe)

Artikel vom 18. März 2012, 20.58 Uhr (letzte Änderung 19. März 2012, 04.27 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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