Bad Camberg-Oberselters. Die Verlegung der Übungsstunde war schon hilfreich, aber insgesamt hat die Oberselterser Jugendwehr noch zu wenig Nachwuchs. Interessenten sind willkommen ...

Bild: Die Ehrenmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberselters mit Wehrführer Alexander Bayer und dem Zweiten Vorsitzenden Harald Höller: Alexander Bayer, Werner Burbach, Edwin Zimmermann, Herbert Urban, Lothar Gendritzki und Harald Höller (von links). Foto: J. Rauch

Stadtbrandinspektor Christoph Schmitt dankte den Oberselterser Feuerwehrleuten in der Jahreshauptversammlung für die gute Zusammenarbeit mit den anderen Stadtteilen, übte aber auch etwas Kritik: "Die Beteiligung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberselters an den monatlichen gesamtstädtischen Übungen ist leider recht gering.

Das ist bedauerlich, denn diese Übung kommt allen zugute", so Schmitt. Man wisse aber auch, dass Oberselters leider weniger in die Einsätze von anderen Stadtteilen gerufen werde und dass darunter die Motivation leide. "Daran möchten wir etwas ändern", betonte Schmitt. "Auch für andere Verbesserungsvorschläge sind wir offen."

Insgesamt waren die aktiven Mitglieder der Feuerwehr Oberselters im letzten Jahr bei zehn Einsätzen beteiligt, darunter ein Hausbrand im Bad Camberger Stadtteil Erbach und ein schwerer Verkehrsunfall auf der B 8. Wehrführer Alexander Bayer bedankte sich bei allen für die geleistete Arbeit sowie für die Bereitschaft an Aus- und Weiterbildungen teilzunehmen, die unter anderem in den Bereichen Sprechfunk und Einsätze mit besonderem Verhalten Betroffener stattfanden.

Für Jugendwart Marcel Sahl stand im letzten Jahr die Werbung neuer Mitglieder für die Jugendfeuerwehr im Mittelpunkt. Auch in Oberselters habe man mit Mitgliederschwund in diesem Bereich zu kämpfen. So seien Anfang 2011 nur noch vier Jugendliche als Mitglieder im Verein zu verzeichnen gewesen. Eine Verlegung des Übungsabends auf Donnerstag brachte die gewünschte Veränderung: Seit Anfang 2012 besteht die Gruppe nunmehr wieder aus zehn Personen. Besonderes Lob erhielten David Höller und Tim Schmidt für den Erwerb der Leistungsspange. Diese ist die höchste Auszeichnung, die ein Jugendlicher während der Zeit in der Jungendfeuerwehr auf einem Wettkampf erreichen kann. Schriftführerin Petra Roos ließ die Aktionen und Ausflüge des vergangenen Jahrs Revue passieren. So fanden erstmals in diesem Jahr ein Brandschutzaufklärungs-Tag und ein Workshop für Jugendfeuerwehrleute statt. "Das Feedback war zwar positiv, allerdings hätte die Teilnahme aus der Bevölkerung deutlich größer sein können", merkte Roos an.

Anschließend wurden die Beförderungen und Ehrungen der Mitglieder vorgenommen. Befördert wurden Nico Bös, Daniel Höller, Dennis Reifert und Diana Höller zum Feuerwehrmann, bzw. zur Feuerwehrfrau. Thilo Bös und Daniel Roos wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert, Jugendwart Marcel Sahl zum Oberlöschmeister. Andreas Schmitter und Frederik Stahl wurden zu Hauptfeuerwehrmann und Hauptlöschmeister befördert.

70 Jahre Mitglied

Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft Andreas Burbach, Lothar Gendritzki, Holger Seck und Herbert Urban. Für 50 Jahre Treue zur Freiwilligen Feuerwehr wurden Werner Burbach und Jürgen Heimann ausgezeichnet. Für stolze 70 Jahre Mitgliedschaft wurde schließlich Edwin Zimmermann geehrt. Zimmermann nutzte die gute Gelegenheit, um sich in privater Sache nochmals an alle Mitglieder zu wenden. Für historische Recherchen sucht er schon seit langem nach einen Bild vom ersten Feuerwehrgerätehaus, dass bis 1963 in Oberselters zu finden war. Eventuelle Besitzer eines Fotos können sich gerne an Edwin Zimmermann wenden.jar (jar)

Artikel vom 14. März 2012, 03.23 Uhr (letzte Änderung 14. März 2012, 05.01 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.