Mittelhessen.de Limburg-Offheim (bra). Auch im Landkreis Limburg-Weilburg schließen sich immer weniger Menschen der Feuerwehr an. Darauf hat Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Limburger Feuerwehren im Offheimer Bürgerhaus hingewiesen. Der Mitgliederrückgang werde sich vermutlich sogar noch verstärken ...

Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann (links) und Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk (rechts) nahmen zwei besondere Ehrungen vor: Sigrun Weimer, die mehr als 20 Jahre Betreuerin der Jugendfeuerwehr Dietkirchen war, erhielt die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr in Gold. Harald Schumacher, der elf Jahre Jugendfeuerwehrwart und über viele Jahre stellvertretender Jugendfeuerwehrwart war, erhielt die Floriansmedaille in Gold. (Foto: Braun) | mittelhessen.de
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Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann (links) und Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk (rechts) nahmen zwei besondere Ehrungen vor: Sigrun Weimer, die mehr als 20 Jahre Betreuerin der Jugendfeuerwehr Dietkirchen war, erhielt die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr in Gold. Harald Schumacher, der elf Jahre Jugendfeuerwehrwart und über viele Jahre stellvertretender Jugendfeuerwehrwart war, erhielt die Floriansmedaille in Gold. (Foto: Braun) | mittelhessen.de

Kreisbeigeordneter Helmut Jung sieht Notwendigkeit zu interkommunaler Zusammenarbeit

Besonders die Zahl der aktiven Feuerwehrleute gehe zurück, so Zimmermann. In den Limburger Wehren sind derzeit 247 Männer und 30 Frauen aktiv, bei den Jugendfeuerwehren 93 (davon zehn Mädchen) und 38 Kinder in den Kindergruppen in Ahlbach und Linter (davon 13 Mädchen). Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Jung fügte hinzu, leider sei auch bei den Jugendwehren der Mitgliederschwund ungebrochen. Jung plant für dieses Jahr eine Werbeaktion, die junge Leute für den Brandschutz interessieren soll.

Der Ausbildungsstand der Limburger Einsatzkräfte ist gut. Nach Zimmermanns Angaben haben die Wehren im vergangenen Jahr 230 praktische Übungen und theoretische Unterrichte geleistet und sind zu zwei Großübungen angetreten. Insgesamt waren das 8214 Übungsstunden. Darüber hinaus wurden 102 Lehrgänge absolviert. Die Freiwilligen Feuerwehren wurden 490 Mal alarmiert. Weiter haben sie 78 Brandsicherheitsdienste geleistet und waren insgesamt 1934 Stunden im Einsatz. Im Jahr 2011 wurden zudem zehn Personen gerettet, ein Mensch konnte nur tot geborgen werden.

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung lobte die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute. Ohne sie sei wirksame Hilfe für Menschen in Not kaum denkbar. Er sagte, dass die Zusammenarbeit über die Orts- und Stadtgrenzen hinaus immer größere Bedeutung gewinne: "Da stehen die Kommunen in großer Verantwortung. Ohne das wird es in Zukunft nicht mehr gehen."

In der Versammlung erhielten Feuerwehrleute, die zum Teil seit Jahrzehnten im aktiven Dienst stehen, Anerkennungsprämien von der hessischen Landesregierung. Wie Jung sagte, soll diese keine "Bezahlung" sein. Vielmehr gehe es um eine "Anerkennung für großartiges geleistetes Engagement".

Kreisbrandinspektor Georg Hauch berichtete, dass erste Probleme in der neuen Leitstelle schnell gelöst worden seien. Das Land Hessen habe dort jetzt Technik im Wert von rund 300 000 Euro untergebracht. Diese werde Anfang 2013 ergänzt, damit der Digitalfunk Einzug halten könne. Die ersten Funkgeräte wurden bereits an die Feuerwehren ausgeliefert. Allerdings müssen im gesamten Kreisgebiet 1600 Feuerwehrkräfte nachgeschult werden. Die "Digitale Alarmierung" werde es im Kreis Limburg-Weilburg allerdings erst ab dem Jahr 2014 geben, so Hauch.

Bei den Neuwahlen wurden der bisherige Stadtbrandinspektor Uwe Zimmermann und Stellvertreter Peter Lorger für weitere fünf Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr wurde der Limburger Stefan Schmitt, Mitbegründer und Leiter der Limburger Tauchgruppe, mit der goldenen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet.

Ehrung für langen Dienst

Zwei seltene Ehrungen hatte Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Lenk mitgebracht: Sigrun Weimer, mehr als 20 Jahre Betreuerin der Jugendfeuerwehr Dietkirchen, erhielt die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr in Gold und Harald Schumacher, der unter anderem elf Jahre Jugendfeuerwehrwart in Dietkirchen und über viele Jahre stellvertretender Jugendfeuerwehrwart bei den Limburger Feuerwehren war, bekam die Floriansmedaille der hessischen Jugendfeuerwehr in Gold.

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Dokument erstellt am 26.03.2012 um 23:22:03 Uhr

Hinweis: Verwendung der Artikel vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

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