Hünfelden-Kirberg. Erst 2010 gegründet, ist die Kinderfeuerwehr schnell zum Garant für den Jugendfeuerwehr-Nachwuchs im Flecken geworden. Dies stellte die Kirberger Jugendfeuerwehrwartin Kristina Barwig fest ...

34 Kinder kommen regelmäßig zu den Treffen – Die Nachwuchs-Arbeit der Kirberger lohnt sich

Wehrführer Arndt Preußer machte ebenfalls deutlich: "Die Jugendarbeit bildet das Fundament für einen starken Personalbestand in der aktiven Wehr."

Bisher konnten sechs Jungen und Mädchen von der Kinder- in die Jugendfeuerwehr übernommen werden. Als Leiterin der Kinderfeuerwehr ist Marina Ronshausen für die spielerische Heranführung der Sechs- bis Neunjährigen an die Feuerwehrarbeit verantwortlich. Dass dies gut ankommt, zeigt die Zahl von 34 Kindern, die sich alle drei Wochen donnerstags treffen.

Mit 16 Jungen und 16 Mädchen ist der Mitgliederstand der Jugendfeuerwehr konstant geblieben. Höhepunkt im vergangenen Jahr war zum einen das Zeltlager am Römberg mit spannenden Workshops und Ausflügen. Zum anderen waren die Kirberger beim Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren wieder sehr erfolgreich. Alle drei Mannschaften, die am Kreisentscheid teilgenommen hatten, belegten die ersten Plätze und konnten so am Landesentscheid teilnehmen. Bereits 2010 hatten sich die Kirberger zudem für die Deutsche Meisterschaft in Weimar qualifiziert, wo sie im vergangenen September einen guten Platz im Mittelfeld belegten.

Nachwuchssorgen hat die Feuerwehr Kirberg also nicht. Auch sind ausreichende Räumlichkeiten für alle Altersgruppen im neuen Feuerwehrhaus endlich vorhanden. Nicht so gut bestellt ist es hingegen um die Tageseinsatzstärke, da wie in vielen anderen Orten die meisten Aktiven auswärts arbeiten. Dieses Problem zu lösen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft, wie Gemeindebrandinspektor Michael Crecelius betonte. Ausdrücklich lobte er noch einmal die Leistungen der Kirberger beim An- und Umbau des Feuerwehrhauses.

Neben elf theoretischen Unterrichtsabenden wurden 1428 Stunden für den praktischen Übungsdienst aufgewendet. Besonders erwähnte Preußer die Übungen mit der Feuerwehr Mensfelden zum Thema Verkehrsunfall und mit der Feuerwehr Dauborn in der Seniorenwohnanlage am Heringer Fahrweg sowie die Jahresabschlussübung in der Biogas-Anlage. Darüber hinaus engagierten sich die Feuerwehrleute in der Brandschutzerziehung im Kindergarten und in der Freiherr-vom-Stein-Schule.

Auch sonst war 2011 für die 51 Aktiven kein ruhiges Jahr: Sie wurden zu 35 Einsätzen gerufen, vier mehr als 2010. Insgesamt bedeutete dies 1386 Einsatzstunden, unter anderem durch sieben Brände, sechzehn Hilfeleistungen und acht Brandsicherheitsdienste. Zwei größere Brände in Kirberg – auf dem Birkenhof und in der Limburger Straße –, die Bergung einer Acetylen-Flasche in Dauborn sowie zwei schwere Verkehrsunfälle mit Verletzten forderten die Einsatzkräfte. Durch technische Mängel ausgelöst waren die mehrfachen Alarmierungen durch die Brandmeldeanlage im Rewe-Markt, die mittlerweile jedoch behoben scheinen.

Stark zugenommen hat die Belastung der Einsatzkräfte durch Brandsicherheitsdienste und Amtshilfen bei Veranstaltungen. Sehr umfangreich in diesem Jahr wird die Einführung des Digitalfunks sein. Für Übungen und Unterrichte sind mit dem neuen Alten- und Pflegeheim sowie dem Haus Iris Projekte eingeplant, die die Einsatzkräfte im Ernstfall vor besondere Herausforderungen stellen könnten.

Präsentation Gerätehaus

Eine größere Veranstaltung steht in diesem Frühjahr bereits an: Am Sonntag, 29. April, wird zum "Tag der Feuerwehr" das nun endgültig fertiggestellte Feuerwehrhaus der Bevölkerung präsentiert. Ein umfangreiches Programm soll Einblick in die Arbeit der Feuerwehr geben. Aber auch Unterhaltung und Geselligkeit sollen nicht zu kurz kommen. Gezeigt wird an diesem Tag das Video der Jugendfeuerwehr Kirberg. Wer nicht so lange warten möchte, findet es auf der Internetseite unter http://www.jf-kirberg.de. (wu)

Artikel vom 13. April 2012, 03.23 Uhr (letzte Änderung 13. April 2012, 09.12 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.