Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Dornburg-Dorndorf. Mit Recht können die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr stolz sein. In einer beispielgebenden Aktion wurde ein Anbau an das Feuerwehrgerätehaus erstellt. Dabei wurde der Gemeinde Dornburg eine Menge Geld erspart ...

Der Saal war fast leer als alle Helferinnen und Helfer der Bitte von Karl-Heinz Wüst (Mitte) nachkamen und sich hinter ihn stellten um den Dank für die enorme Leistung entgegenzunehmen. Foto: Häring Bild:  Der Saal war fast leer als alle Helferinnen und Helfer der Bitte von Karl-Heinz Wüst (Mitte) nachkamen und sich hinter ihn stellten um den Dank für die enorme Leistung entgegenzunehmen. Foto: Häring

Dieser Anbau wurde nun in einem großen Rahmen seiner Bestimmung übergeben und im Kreise von vielen Ehrengästen vorgestellt.

Doch die Ehrengäste wurden gleich zu Beginn in Erstaunen versetzt. Die zuvor mit vielen Personen besetzten Sitzbänke waren auf einmal so gut wie leer. Denn es saßen nur noch die Ehrengäste sowie Freunde der Dorndorfer Feuerwehr. Der Rest, und das waren die meisten der im Saal Anwesenden, stand in Reih und Glied hinter dem Vorsitzenden und Wehrführer der Dorndorfer Feuerwehr, Karl-Heinz Wüst. Hintergrund dieser Aktion war ein Aufruf an alle die Personen, sich hinter ihn zu stellen, die ehrenamtlich in vielen Stunden den Anbau errichtet haben.

Zu den Personen, die noch im Saal saßen, gehörten dann noch Bürgermeister Andreas Höfner, Ortsvorsteher Kurt Ries, Mitglieder des Ortsbeirates, Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, Gemeindebrandinspektor Jürgen Schmidt.

Sie alle konnten zu Beginn das Projekt "Anbau" im Detail bewundern. Hintergrund des Projektes waren Feuerwehrvorschriften, die mit dem alten Feuerwehrgerätehaus nicht eingehalten wurden. Die Unterbringung der Einsatzkleidung in der Fahrzeughalle genügte nicht den aktuellen Anforderungen. Die Umkleidemöglichkeiten für die weiblichen Feuerwehraktiven waren provisorisch im ehemaligen Heizöllagerraum und nur über Umwege durch den Kesselraum erreichbar. Im Erdgeschoss gab es keine Waschgelegenheiten und keine Toiletten. Angesichts der schlechten Finanzsituation der Gemeinde Dornburg suchte man nach einer kostengünstigen Lösung. Nach Abstimmungsgesprächen mit Architekt Markus Bardenheier und dem Gemeindevorstand wurde im Jahr 2010 eine kostengünstige Lösung erarbeitet.

Die Mitglieder der Feuerwehr erklärten sich bereit, den Anbau nahezu vollständig in Eigenleistung zu erstellen. Die Finanzierung wurde neben der Eigenleistung in Höhe von 4000 Euro durch einen Förderbescheid des Landes Hessen, einem Zuschuss des Ortsbeirates in Höhe von 3700 Euro sichergestellt. Im Januar 2011 wurde dann der Bauantrag gestellt und im April 2011 mit dem Anbau begonnen.

Das Projekt konnte nun bewundert werden. Das Erdgeschoss wurde um 216 Quadratmeter erweitert. Hier ist die neue Herrenumkleide für 22 Einsatzkräfte inklusive neuer Waschgelegenheiten und Toilette sowie ein Stellplatz für den Mehrzweckanhänger. Für die weiblichen Feuerwehraktiven wurden spezielle Umkleidemöglichkeiten geschaffen. Es stehen hier neue Spinde für zehn Frauen zur Verfügung. Insgesamt wurden von den Helferinnen und Helfern 2100 Stunden ehrenamtliche Arbeit aufgewendet und an 30 Wochenenden gearbeitet. "Besonders engagiert haben sich unsere sechs Frauen. Neben ihrer normalen beruflichen Tätigkeit sind sie jetzt zusätzlich qualifiziert als Einschaler, Trockenbauer und Anstreicher", so Karl-Heinz Wüst mit einem Augenzwinkern. Ein besonderer Dank ging auch an Bauingenieur Hans-Peter Weckbecker, der ebenfalls seine Erfahrung ehrenamtlich eingebracht hat. Nach den Grußworten der Ehrengäste, die alle voll des Lobes über das ehrenamtliche Engagement waren, wurde noch zu einem Imbiss eingeladen. kdh (kdh)

Artikel vom 21. April 2012, 03.23 Uhr (letzte Änderung 21. April 2012, 05.02 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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