Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Waldbrunn. "Nachwuchsarbeit", "demografischer Wandel", "finanzielle Engpässe" – das waren die wichtigsten Schlagworte bei der Jahreshauptversammlung der Waldbrunner Feuerwehren. Aber natürlich standen auch Ehrungen, Beförderungen und Wahlen auf der Tagesordnung ...

Verdiente Feuerwehrleute: Michael Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, (Vierter von rechts), der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung und Bürgermeister Lothar Blättel (von links) hatten zahlreiche Auszeichnungen dabei. Foto: Häring Bild:  Verdiente Feuerwehrleute: Michael Schmidt, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, (Vierter von rechts), der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung und Bürgermeister Lothar Blättel (von links) hatten zahlreiche Auszeichnungen dabei. Foto: Häring

Waldbrunner Wehren mussten im vergangenen Jahr 13 Mal ausrücken

Sie hatten etwas weniger zu tun, die Feuerwehren aus Lahr, Hausen, Hintermeilingen, Fussingen und Ellar. Die Feuerwehren mussten im vergangenen Jahr zu insgesamt 13 Einsätzen ausrücken, was einen Rückgang um sieben Einsatze im Vergleich zu 2010 bedeute, rechnete Stefan Wingenbach, der Chef der Waldbrunner Wehren, bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim in Lahr vor.

Insgesamt acht Mal mussten die Feuerwehrleute zu Brandeinsätzen ausrücken (2010 waren es fünf gewesen). Einmal brannte ein Holzhaus, einmal das Sportlerheim in Lahr, außerdem mussten ein Zeitungsstapel, ein Keller, Stroh-Reste, ein Pkw in Hausen und ein Müllbehälter in Hintermeilingen gelöscht werden. Fünf Mal waren technische Hilfeleistungen notwendig (zwölf im Jahr zuvor). Die Tageseinsatzgruppe wurde drei Mal alarmiert (fünf Mal im Jahr 2010). Die Feuerwehr Lahr hat außerdem noch zwei Brandsicherheitsdienste auf ihrer Liste. Für diese Einsätze wurden von den Aktiven 194 Stunden aufgewendet. Arbeit machte auch das Wetter: Im Januar 2011 musste die Feuerwehr helfen, den Lasterbach zu bändigen. Damals war nicht nur der Schnee geschmolzen, auch starke Regenfälle zogen über den Westerwald. "Bereits um 8.30 Uhr wurden die Pegelstände am Lasterbach durch den Bauhof gemessen, um 13 Uhr wurden die Waldbrunner Wehren zum Sandsackfüllen alarmiert", sagte Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach.

Außerdem standen noch drei Gemeinschaftsübungen auf dem Programm, jede Menge Schulungen, Ausbildungen und Lehrgänge.

Leider mit immer weniger Jugendlichen: Gemeindejugendfeuerwehrwart Dennis Buss berichtete, dass die Zahl der Nachwuchs-Feuerwehrleute sinkt – um 19 im vergangenen Jahr. Die Jugendlichen hätten "keine Lust oder stärkere andere Interessen". Damit haben die Waldbrunner Wehren noch insgesamt 55 Jugendliche in ihren Reihen, 29 Jungen und 26 Mädchen.

In der Einsatzabteilung waren im vergangenen Jahr 103 Feuerwehrmänner und 13 Feuerwehrfrauen aktiv. Der Alters- und Ehrenabteilung gehören 41 und der Musikabteilung 73 Personen an.

Für den Jugendbereich wurde an diesem Abend die einzige Wahl notwendig, da Dennis Buss sein Amt zur Verfügung stellte. Einstimmig wurde Thorsten Beck zum Gemeindejugendfeuerwart und Christian Böcher zu seinem Stellvertreter gewählt. Die Kreisjugendfeuerwehrwartin Brigitte Kintscher versprach dem neuen Führungsteam der Jugend ihre Unterstützung.

Ehrungen

Ehrungen standen auch auf dem Programm: Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung und Thomas Schmidt, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, konnten Peter Grau mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen auszeichnen. Die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber ging an Thorsten Beck, für lange Jahre aktiven Dienst wurden Heiko Nackowitsch und Stefan Bär geehrt, und das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze ging an Thomas Wagenbach. Das Ehrenzeichen in Gold erhielten Holger Pötsch und Stefan Wagenbach.

Bürgermeister Lothar Blättel zollte den Einsatzkräften Respekt für ihre Arbeit, erinnerte aber auch an die finanzielle Situation der Gemeinde. "Wir müssen mit Augenmaß umgehen. Man muss Verständnis aufbringen, dass nicht alles auf einmal geht."kdh (kdh)

Artikel vom 23. April 2012, 03.24 Uhr (letzte Änderung 23. April 2012, 07.45 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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