

Neben der Musik stand die offizielle Stabübergabe von Heike Schlicht an den neuen Dirigenten Marco Jeuck im Mittelpunkt des Konzertabends. Schlicht führte das Blasorchester der Feuerwehr 13 Jahre lang und formte es zu einem der bekanntesten Orchester im Kreisgebiet. Musikausschussvorsitzender Frank Losacker lobte Heike Schlicht und überreichte ihr ein großes Präsent. Schlicht steht in Zukunft noch dem Jugendorchester vor.
Erstmals dirigierte Marco Jeuck das Stammorchester bei einem großen Konzert. Im facettenreichen Programm spannte sich der Bogen von der Klassik über Musical und Pop bis hin zu Marsch und Polka, so dass auch die Freunde der Blasmusik verwöhnt wurden. Durch das Programm führte wieder Wolfgang Schermuly.
Eröffnet wurde der Konzertabend von den Nachwuchsmusikern des Jugendorchesters "New Generation". Zahlreiche Jugendliche zeigten eine beeindruckend starke und fehlerfreie Leistung, die mit viel Beifall belohnt wurde. Dargeboten wurden "Freude schöner Götterfunken" von Ludwig van Beethoven, Tequila, Clara go round, Rock to the Max, Just plain blues, Trombo-Mambo und I want it that way. Hervorragend dabei die Soloparts der Saxophone und Klarinetten. Als Zugabe erfreuten die jungen Musiker das Publikum mit einem Frühlingslieder-Potpourri, wobei die Zuhörerschaft zum Mitsingen animiert wurde.
Weiter ging es mit einer stimmungsvollen Darbietung eines sechsköpfigen Ensembles, bestehend aus Mitgliedern der Kreismusikschule Oberlahn. Unter der Leitung von Heike Schlicht präsentierten sich Alicia Fink, Elisa Nonn, Melissa Seitz, Nadine Losacker, Jannik Fink und Niklas Fink mit King of the road, Romance in Blue und Eye of the Tiger.
Nach Unfall kürzertreten
Mit 35 Musikern ließ Dirigent Marco Jeuck die Mauern des Bürgerhauses erzittern. Schwungvoll der Figaro Marsch von Mozart oder der Tanz der Vampire von Jim Steinman. In ihrem Rückblick sagte Heike Schlicht, dass es ihr immer am Herzen gelegen habe, jeden einzelnen aktiven Musiker musikalisch dort abzuholen, wo er stand, und dessen Stärken zu "stärken". Zudem wollte sie einen Klangkörper schaffen, der ohne Aushilfsmusiker musizieren kann. Um dies zu erreichen, benötigte sie ein gesundes Fundament junger Musiker, dies habe sie mit den "New Wind Kids" und den Musikern von "New Generation" ermöglicht. Nach ihrem Unfall 2008 müsse sie mit ihren Energiereserven sparsam umgehen, daher auch ihr Rückzug aus der ersten Reihe.
Ein Höhepunkt des Stammorchesters war das Stück Tuba Tiger Rag mit dem Solo von Marion Buckard auf der dicken Tuba. Frenetischer Beifall erhielt sie für ihr musikalisches Können, aber auch für ihr schauspielerisches Talent. The Blues Brothers Revue, Facinating Drums und Fridericus Rex wurden sehr sauber vorgetragen, wobei Marco Jeuck das Orchester dynamisch im Griff hatte. Volkstümlich wurde es mit Prager Gassen und Dem Land Tirol die Treue. Die Zugabe rief wieder den Frühling auf den Plan. Nicht fehlen durften das Westerwaldlied und der Deutschmeister Regimentsmarsch.
Geehrt wurden für zehn Jahre aktives Musizieren Simone Ripl und Robert Putzig; seit 40 Jahren musizieren Monika Schwarz, Stefan Fischer und Heinrich Pauly. Für ihren Erstauftritt im Stammorchester wurden Antonia Schermuly, Nadine Losacker, Maurice Linn, Sebastian Wagner, Manuel Guckelsberger und Tobias Schermuly mit einem Präsent geehrt.ast
Artikel vom 24. April 2012, 19.30 Uhr (letzte Änderung 25. April 2012, 04.36 Uhr)
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