

Sehr hoher Leistungsstand der Feuerwehren im Landkreis
Können die Aktiven aus Werschau als Kreis-Sieger ihr Ergebnis von vollen 100 Punkten beim Bezirksentscheid am 23. Juni in Kirchhain/Kreis Marburg-Biedenkopf wiederholen, muss die Reise dort noch lange nicht beendet sein. Und auch Obertiefenbach I braucht sich mit 99,7 Punkten dort nicht vor der überregionalen Konkurrenz zu verstecken. Wie stark die Wehren aus Limburg-Weilburg in der Breite aufgestellt sind, zeigen bei der Kreisleistungsübung 33 abgelegte Leistungsabzeichen in Gold, 19 in Silber sowie neun in Bronze.
Die Feuerwehrleistungsübung bestand aus einem theoretischen und einen praktischen Teil. In der Theorie waren innerhalb von zehn Minuten 15 Fachfragen zu beantworten. Bei der Übung wurde ein Brand eines zweigeschossigen Einfamilienhauses angenommen. Um das Feuer zu bekämpfen, musste zunächst eine Mauer überwunden werden. Der Zugang zum Gebäude war dann nur durch einen Kriechtunnel möglich. Der Übungungsfall sah zudem vor, dass sich der Brand auf das gesamte Gebäude ausgebreitet hatte und sich noch eine bewusstlose Person im Wohnzimmer befand. Die Menschenrettung war erst nach der Brandbekämpfung möglich. Auch musste sichergestellt werden, dass das Feuer durch die zerstörten Fensterscheiben nicht auf ein weiteres Gebäude überschlug.
Für den Einsatz hatte die Gruppe siebeneinhalb Minuten Zeit, die Staffel eine Minute länger. Danach mussten noch vier verschiedene Knoten auf Zeit gesetzt werden. Alle Wehren zeigten sich gut auf den Wettkampf vorbereitet, so dass teilweise nur Nuancen über Platzierungen entschieden.
"Es hat etwas Besonderes, was ihr Feuerwehrleute leistet", lobte der Erste Kreisbeigeordnete und für den Brandschutz zuständige Dezernent Helmut Jung (SPD). Er wisse, mit wie viel Engagement sich die Wehren auf eine solche Leistungsübung vorbereiteten. Auch der Fragebogen sei sehr anspruchsvoll.
Landrat Manfred Michel (CDU) betonte: "Ich bin sehr stolz darauf, was die Rettungsdienste im Kreis leisten. Die Feuerwehren im Kreis haben einen hohen Standard". Beeindruckt war Michel, dass bei der Übung alles Hand in Hand gegangen sei. Die Spitze der Wehren sei leistungsmäßig ganz eng beisammen. Dass die Feuerwehrarbeit hier in den richtigen Händen sei, bestätigte ebenso der Villmarer Bürgermeister Hermann Hepp (CDU). Für den Ernstfall sei die Basisarbeit der Wehren in den Orten von großer Bedeutung.
Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der bei der Siegerehrung auch durch den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, sowie den künftigen Villmarer Bürgermeister Arnold-Richard Lenz unterstützt wurde, dankte der Villmarer Wehr für die Bewirtung sowie der Gemeinde und der Senckenberg-Schule für die Bereitstellung ihres Geländes. Die Sieger der Kreisleistungsübung erwart auch eine vom CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch zur Verfügung gestellte Berlin-Fahrt, versprach Hauch. rok
Artikel vom 05. Juni 2012, 03.24 Uhr (letzte Änderung 05. Juni 2012, 05.02 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Zusatz KFV:
Siehe auch Artikel: Werschau gewinnt Leistungsübungen mit voller Punktzahl
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