Mittelhessen.de Limburg. Das Gefahrenabwehrzentrum des Kreises hat sein neues Domizil bezogen. Am kommenden Samstag können die Bürger einen Blick in die umgebaute Industriehalle werfen ...

Das langgestreckte Gebäude in der Gartenstraße beherbergt das neue Gefahrenabwehrzentrum des Kreises. Kernstück ist die Rettungsleitstelle. (Foto: Fluck) | mittelhessen.deBild: Das langgestreckte Gebäude in der Gartenstraße beherbergt das neue Gefahrenabwehrzentrum des Kreises. Kernstück ist die Rettungsleitstelle. (Foto: Fluck) | mittelhessen.de

Neues Gefahrenabwehrzentrum ist fertig / Landrat lädt zum "Tag der offenen Tür"

Zahlreiche Passanten haben sich in den zurückliegenden Monaten im Bereich Schlenkert/Gartenstraße die Augen gerieben. Auf dem Gelände der Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung (GAB) sind zwei große Gebäude mit rotem und weißem Anstrich entstanden. Der Kreis hat dort Büroräume errichtet, die kürzlich vom Kreissozialamt und dem Amt für Öffentliche Ordnung bezogen wurden. Das Bürohaus entstand anstelle zwei großer Industriehallen, die einst von den Firmen Scheid und Clark als Produktionsstätten für Maschinen genutzt wurden und zuletzt der Bundeswehr als Depot dienten. Sie waren im Herbst 2009 abgerissen worden.

Etwas unscheinbar daneben stand an der Ecke eine dritte Industriehalle. Sie stammt aus der Zeit um 1900 und steht unter Denkmalschutz. Sie wurde in den vergangenen drei Jahren saniert und umgebaut. Nach einer Ortsbesichtigung im September 2009 hatte Landrat Manfred Michel (CDU) angekündigt: "Hier entsteht für 2,1 Millionen Euro das neue Gefahrenabwehrzentrum des Kreises, das wir im Oktober 2010 in Betrieb nehmen werden."

Gut Ding will Weile haben, sagt ein Sprichwort und so kam es auch in Limburg. Das Gefahrenabwehrzentrum, das die zentrale Rettungsleitstelle beherbergt, konnte erst vor wenigen Monaten in die umgebaute ehemalige Lagerhalle einziehen. Landrat Michel, gelernter Diplom-Ingenieur, freut sich: "Mit dieser Halle haben wir ein weiteres Industriedenkmal erhalten, ein sehr lichtdurchlässiges Gebäude an exponierter Stelle."

Michel: "Mit dieser Halle haben wir ein Industriedenkmal erhalten"

Die Leitstelle für den Brand- und Katastrophenschutz sowie für den Rettungsdienst wurde im Obergeschoss eingerichtet, daneben wurden Stabs- und Ausbildungsräume sowie Technikräume gebaut. Landrat Michel: "Die Leitstelle des Landkreises befand sich seit vielen Jahren im Haus der Feuerwehr gegenüber dem Marktplatz in der Ste.-Foy-Straße. Die dort vorhandenen Räume waren sehr beengt und nicht geeignet, weiterhin die verantwortungsvollen Aufgaben wahrzunehmen." So hätte das hessische Innenministerium am bisherigen Standort die Kosten von über 300 000 Euro für den Einbau einer notwendigen modernen Leitstellentechnik nicht übernommen.

Im Erdgeschoss der umgebauten Halle hat der Fachdienst Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung wie auch der Kreisbrandinspektor sein Domizil gefunden. Die Gesamtnutzfläche misst 1200 Quadratmeter.

In den neuen Räumen arbeiten zwölf Disponenten der Leitstelle im Wechsel. Jährlich ordnen sie für das ganze Kreisgebiet etwa 30 000 Rettungsdienst- und 2000 Feuerwehreinsätze an.

Ebenfalls befindet sich dort der neue Standort für acht Mitarbeiter des Fachdienstes. 15 ehrenamtliche Stabsmitglieder des Katastrophenschutzes, Fachberater aller Hilfsorganisationen sowie zwölf Mitglieder der Informations- und Kommunikationszentrale nehmen in einem Katastrophenfall im neuen Gefahrenabwehrzentrum ihre Arbeit auf. Zudem werden die neuen Räume bereits für die Sprechfunkausbildung und Besprechungen genutzt.

Dokumenten Information
Copyright © mittelhessen.de 2012
Dokument erstellt am 28.05.2012 um 18:59:10 Uhr

Hinweis: Verwendung der Artikel vom Weilburger- bzw. Nassauer Tageblatt mit freundlicher Genehmigung von Mittelhessen.de.

Zurück