

Bild: Die Feuerwehr ist sein Leben: Willi Kremer, 20 Jahre Wehrführer in Niederbrechen, wird morgen 65
Der frühere langjährige Wehrführer wird morgen 65. Zu seinem Ehrentag werden hm ihm neben seinen Feuerwehrkameraden und den übrigen Freunden, Bekannten und Verwandten in erster Linie Ehefrau Hiltrud, Tochter, Sohn und zwei Enkelkinder gratulieren. Auch die Nassauische Neue Presse wünscht ihm zu seinem Ehrentag und für die Zukunft alles Gute.
Die Feuerwehr ist Willi Kremers Leben. 1963 trat er in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatgemeinde ein, besuchte zahlreiche Lehrgänge, war zunächst Gerätewart und wurde 1979 zum Wehrführer und Vorsitzenden des Fördervereins der Wehr gewählt, zwei Positionen, die er 20 Jahre lang, bis 1999 bekleidete. Bis jetzt ist er als Fahrer und Maschinist der Löschfahrzeuge im Einsatz.
Er war übrigens der erste in der Niederbrechener Feuerwehr, der einen Gruppenführerlehrgang und, zusammen mit Heinz Ewald, einen Atemschutzlehrgang absolvierte. Für die Gemeinde war es ein Glücksfall, als der gelernte Schlosser seinerzeit für insgesamt 27 Jahre in den Dienst der Gemeinde trat. So war er auch tagsüber immer verfügbar, wenn die Feuerwehr zu Bränden, Unfällen, Hilfeleistungen oder sonstigen Einsätzen gerufen wurde.
Seinen schlimmsten Einsatz hatte Willi Kremer, damals gerade 19, zu bestehen, als am 25. Juli 1966 ein belgischer Bus von der Autobahnbrücke stürzte und 29 Kinder und fünf Erwachsene aus Belgien ums Leben kamen. Bis heute pflegt die Niederbrechener Wehr freundschaftliche Beziehungen zu der Wehr aus dem belgischen Enghien, der Stadt aus der die Verunglückten stammten. Liebevoll kümmert sich Willi Kremer seit diesem Jahr um das Mahnmal für die Opfer des Unglücks.
Unvergessen sind ihm neben Einsätzen bei schweren Unfällen, bei denen es Tote und Verletzte zu bergen galt, der große Brand der Wellpappenfabrik Eichhorn 1980 und der Tag, an dem sich 1983 das große Löschfahrzeug der Wehr selbständig machte und an einer Hauswand endete. Er nimmt aber auch schöne Erinnerungen mit, etwa an schöne Feste, an Festzüge, oder Feuerwehrübungen, an denen die Niederbrechener in alten Uniformen und mit ihren historischen Gerätschaften teilnahmen.
Für seine Verdienste um die Feuerwehr und sein großes Engagement wurde Willi Kremer mit dem silbernen und dem goldenen Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen, dem silbernen Ehrenkreuz des deutschen Feuerwehrverbands und der goldenen Ehrenmedaille des nassauischen Feuerwehrverbands ausgezeichnet. Auch der Ehrenbrief des Landes Hessen wurde ihm verliehen, und die Niederbrechener Feuerwehr, die er wesentlich mit geprägt hat, ernannte ihn zum Ehrenwehrführer.
Auch in seiner Freizeit und im Ruhestand lässt ihn die Feuerwehr nicht los. Wo immer Willi Kremer im Urlaub hinkommt, besucht er die Feuerwehr, selbst in Athen, in Paris oder, als besonderer Glanzpunkt, in New York. 271 Wehren waren es bis jetzt, davon 45 im Ausland. Und er sammelt neben anderem Feuerwehrautos. Inzwischen besitzt er über 1260 Modelle im Maßstab 1:87, die er nicht selten selbst zusammengebaut oder bemalt hat; alles ausführlich dokumentiert. Eine Auswahl seiner Sammlung zeigt er beim Fladertreffen am 19. August in Nauheim. uk
Artikel vom 22. Juli 2012, 18.20 Uhr (letzte Änderung 23. Juli 2012, 04.06 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
KFV: Der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg e.V. dankt dem engagierten Kameraden Willi Kremer und gratuliert herzlich zum 65. Geburtstag!