

Bild: Nachdem im Bürotrakt bereits der Endausbau begonnen hat, steht nun die Fahrzeughalle im Mittelpunkt der Umbauarbeiten für das neue Frickhofener Feuerwehrhaus. Foto: Thies
In Frickhofen wird ein Firmnegbäude zum Feuerwehrhaus
Seit rund einem Jahr sind sie fast an jedem Samstag und auch häufig noch zwischendurch am Werk: die Helfer im Bau-Trupp der Feuerwehr Frickhofen, die derzeit die ehemalige Halle der Firma Escomed an der Langendernbacher Straße zur neuen Feuerwache umbauen. "Rund 2000 Arbeitsstunden haben wir hier schon investiert", schätzt Wehrführer Jörg Weber.
Der ehemalige Firmen-Verwaltungstrakt, der die Einsatzleitstelle sowie Büros und Konferenzräume beherbergen soll, entspricht schon weitgehend dem angepeilten Bauziel. Die sanitären Einrichtungen fehlen noch, aber zumindest in den Büros kann demnächst der Endausbau beginnen. In der Einsatzzentrale kann bei schwerwiegenderen Brand- und Unglücksfällen im Dornburger Umland auch die Koordination mehrerer Hilfsdienste zusammenlaufen. Im Notfall, etwa bei einem größeren Stromausfall, wären dort auch Platz und Kommunikationsmittel vorhanden, um die Kernverwaltung der Gemeinde Dornburg arbeitsfähig zu halten.
Doch auch für die täglichen Feuerwehr-Aufgaben stehen Räume bereit. Küchen- und Werkstatt-Trakt haben die Feuerwehrleute in Eigenleistung hochgemauert, nötige Wanddurchbrüche gestemmt und auch den Trockenbau übernommen. "Wir haben bis auf Elektro-, Installateur- und Heizungsarbeiten, die schon aus Gewährleistungsgründen Sache von Fachfirmen sind, praktisch alles selbst gemacht", sagte Jörg Weber stolz. Inzwischen steht die große Halle im Brennpunkt, in der einmal die Feuerwehrautos stehen sollen. "Die wollen wir auf jeden Fall vor dem Winter dicht bekommen, damit wir innen weiterarbeiten können", gibt der Wehrführer als Ziel vor.
Derzeit bereiten die Feuerwehrleute den Einbau der großen Fahrzeugtore vor, damit eine Spezialfirma dort reibungslos weitermachen kann. Der Auftrag für diese Arbeiten hat der Gemeindevorstand vor einigen Wochen vergeben. Auch der Zuschuss des Landes Hessen ist "in trockenen Tüchern". 359 000 Euro seien in Wiesbaden bewilligt worden, hatte Bürgermeister Andreas Höfner in der jüngsten Gemeindevertretersitzung berichtet. Das sind 30 000 Euro weniger als erhofft. "Das zuständige Ministerium erkennt Dornburg keine qualifizierte Atemschutzwerkstatt zu", hatte Höfner die geringere Fördersumme begründet. Deshalb werde, anders als geplant, keine solche Werkstatt in Frickhofen eingerichtet, sondern weiterhin entsprechende Aufträge an die Werkstatt der Feuerwehr Limburg vergeben. Insgesamt ist der Umbau der Halle den jüngsten Schätzungen zufolge mit 636 000 Euro veranschlagt.
Wehrführer Jörg Weber weiß zwar, dass er den ehrenamtlichen Einsatz seiner Bauhelfer nicht überstrapazieren darf, weil jeder ein eigenes Haus und eine Familie hat, aber er wagt eine vorsichtige Vorhersage: "Wenn alles weiter so gut wie bisher läuft, dann können wir hoffentlich in einem Jahr einziehen." (vt)
Artikel vom 04. September 2012, 20.11 Uhr (letzte Änderung 05. September 2012, 04.06 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.