

Bild: Die Limburger Straße war gestern Morgen den Einsatzkräften vorbehalten, die wegen des Austritts von Autogas an der Tankstelle ausgerückt waren. Foto: Ehrlich
Leckage an der Tankstelle – 30 Bewohner evakuiert – Großeinsatz mit rund 100 Helfern
Großalarm am Freitagmorgen in Niederbrechen. Rund um die Tankstelle in der Limburger Straße war alles abgesperrt. Auf der B 8 waren keine Autos unterwegs, selbst auf der nahe gelegenen Bahnstrecke ruhte von 7.15 Uhr an der Verkehr. Ursache dafür war eine Leckage an der Zapfsäule für Autogas.
"Die undichte Stelle war von der Pächterin der Tankstelle bemerkt worden, das Gas entwich mit einem Zischen", sagte Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der gestern Morgen den Einsatz leitete. Die Pächterin habe dann kurz vor 7 Uhr sofort die Feuerwehr alarmiert. Und wenn mit der Alarmierung das Stichwort "Gefahrgut" verbunden ist, dann rücken nicht nur die Feuerwehren aus, sondern auch Sanitäter, ein Notarzt, das THW Limburg und auch das Erkundungsfahrzeug mit Messtechnik aus Weilburg. Standort sichten, erkunden, absperren und möglichst wenig Einsatzkräfte ganz vorne haben, das ist das "Programm" in solchen Fällen.
"Eine Gefährung hätte auf jeden Fall bestanden, wäre der Betrieb auf der Tankstelle weitergelaufen", sagte Hauch. Und weil eine mögliche Gefahr bestand, sind auch umliegende Häuser evakuiert worden. Nach Angaben der Polizeidirektion verließen etwa 30 Anwohner sechs in der Nähe der Tankstelle stehende Wohnhäuser. Die Anwohner wurden im Niederbrechener Feuerwehrhaus von freiwilligen Helfern versorgt.
Wie die Polizei weiter mitteilte, sind nach dem Eintreffen der Feuerwehren der Sicherheitsdienst für Flüssiggas und der Anlagenbetreiber informiert werden. Um 9.30 Uhr gab es dann durch die eingesetzten Experten Entwarnung rund um die Tankstelle. Der Gasaustritt war gestoppt und die notwendigen Arbeiten an der Tankanlage mit etwa 6000 Litern Fassungsvermögen konnten gefahrlos unter Einbindung des Amtes für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik vorgenommen werden. Die Anlage für Autogas war nach Angaben der Polizei zu Dreiviertel gefüllt. Durch die Sperrung der Bundesstraße, die direkt an der Tankstelle verläuft, sowie der Bahnlinie Limburg – Frankfurt kam es nach Angaben der Polizei zu erheblichen Behinderungen, der Autoverkehr wurde dabei großräumig um Niederbrechen herum umgeleitet. Verletzte gab es keine.
"Es handelt sich um technische Anlage", machte Hauch deutlich. Und bei solchen Anlage komme es immer wieder einmal vor, dass sie nicht wie geplant funktionieren. Funktioniert hat auf die Versorgung der vielen Einsatzkräfte. Steffen Kullmann, Wehrführer aus Villmar, zeigte sich angetan davon, dass die Einsatzkräfte von den Anwohnern mit Kaffee und Brötchen versorgt wurden, selbst der Gang auf die Toilette sei möglich gewesen – das ist nicht s selbstverständlich. jl/ehp
Artikel vom 05. Oktober 2012, 19.20 Uhr (letzte Änderung 06. Oktober 2012, 15.00 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.