Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Brechen-Niederbrechen. Die Sirene heult, und wenige Minuten später fahren die Feuerwehren zur Firma Eichhorn in Niederbrechen – das lässt Erinnerungen an den schlimmen Großbrand aufkommen ...

Der Niederselterser Feuerwehrmann auf der Drehleiter beim Löschangriff von oben. Foto: Ehrlich
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 Der Niederselterser Feuerwehrmann auf der Drehleiter beim Löschangriff von oben. Foto: Ehrlich
 
Um 20.35 Uhr wurde die Feuerwehr Niederbrechen am 14. Mai 1980 zur Wellpappenfabrik Carl Eichhorn gerufen – bis zum Eintreffen der Wehr stand seinerzeit eine über 50 Kilometer weithin sichtbare Rauchsäule über dem Brandobjekt. 1,5 Kilometer Schläuche, 26 Strahlrohre, vier Wasserwerfer – rund fünf Tage dauerten die Löscharbeiten mit insgesamt 17 eingesetzten Wehren, die zumindest unter anderem das Übergreifen auf umliegende Industrie- und Gewerbebetriebe verhinderte.
 
Jetzt wurde die Firma Eichhorn für die Übung ausgewählt. Das zu bewältigende Szenario sah vor, dass es im Bereich des Ballenpresswerkes im vorderen Firmenbereich am Wörsbach zu einem Brand gekommen war. Die Brandmeldeanlage meldete diesen Brand automatisch, und die angeschlossene Leitstelle löste die Alarmierung für die Niederbrecher Wehr aus. Nach der ersten Erkundung wurden die Wehren Oberbrechen, Werschau sowie Niederselters nachalarmiert. Die Brandbekämpfung wurde durch den umliegenden Betriebsbereich sowie mit Hilfe der eingesetzten Drehleiter aus Niederselters von oben durchgeführt. Erfreulicherweise konnten zwei "Vermisste" von Atemschutztrupps gerettet werden. Auftrag der zusätzlich nachalarmierten Wehr von Lindenholzhausen war der Schutz und die Bewahrung des Verwaltungstraktes, der abgeschirmt werden konnte.
 
Ein Gefahrgutunfall im hinteren Bereich der Firma Eichhorn simulierte austretende Säure. Die zusätzlich alarmierte Feuerwehr aus Villmar nahm die Leckage und den Abtransport der beiden Fässer aus dem Gefahrenbereich erfolgreich mit den Kameraden aus Brechen in Angriff.
 
Sechs Ortswehren mit 15 Fahrzeugen und etwa 100 Wehrleuten (Niederbrechen, Oberbrechen, Werschau, Selters, Lindenholzhausen und Villmar) arbeiteten hervorragend zusammen – so das Resümee. Der gerade in der Einsatzeinführung befindliche Digitalfunk hat den Testlauf ebenfalls gut bestanden. Der Stellvertretende Wehrführer Ralf Stahl und der Stellvertretende Gemeindebrandinspektor Dieter Martin bedankten sich bei der Firma Eichhorn für die freundliche Bereitstellung des Übungsobjektes. (ehp)
 
Artikel vom 22. November 2012, 03.27 Uhr (letzte Änderung 22. November 2012, 05.05 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
 
[Hier] findet man Bilder von der Abschlußübung der Feuerwehr Niederbrechen & Co.

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