Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Diez. Über die Autobahn von Limburg nach Frankfurt und zurück: Eine Strecke, auf der man nicht selten im Stau steht ...


Armin Heberling ist mit seinem Lastwagen meist nachts unterwegs – das ist seine liebste ArbeitszeitBild: Armin Heberling ist mit seinem Lastwagen meist nachts unterwegs – das ist seine liebste Arbeitszeit

Auf Armin Heberling trifft dieses Problem nicht zu. Denn der Lkw-Fahrer arbeitet, wenn fast alle anderen Autofahrer schlafen.
 
"Nachts habe ich freie Bahn, und es ist einfacher, den Anhänger abzustellen und die Container aus- und einzuladen", sagt der 53-Jährige. Gegen 2 Uhr bricht er zu seiner täglichen Tour in die Frankfurter Societäts-Druckerei auf, um die vollen Großbehälter mit Altpapier gegen leere auszutauschen.
 
Seit 27 Jahren arbeitet Armin Heberling bei der Firma Uriel in Diez als Kraftwagenfahrer. "Die Nachtfahrt bringt bestimmt einen Zeitgewinn von einer Stunde. Tagsüber mit einem Anhänger durch Frankfurt zu fahren, wird immer krimineller", sagt er. Da habe er keine Chance auf einen Parkplatz. Ein weiterer Vorteil seiner Arbeitszeit: Mittags ist Feierabend. "Dann lege ich erstmal für eine halbe Stunde die Füße hoch", sagt er.
 
Seinen Schlaf holt er zwischen 21 und 2 Uhr nach. "Mehr brauche ich nicht. Noch nicht." Vielleicht sehe das in ein paar Jahren anders aus. "Aber ich war schon immer ein typischer Nachtmensch", sagt Armin Heberling.
Diese Dienstzeit sei aber nicht für jeden geeignet. "Ich habe schon Arbeiter gesehen, die in den leeren Containern eingeschlafen sind. Die musste ich dann erstmal wecken, bevor ich die Behälter mitnehmen konnte."
 
Ihm falle es dagegen leicht, schnell fit und leistungsbereit zu sein. Das komme ihm auch bei seiner Tätigkeit bei der freiwilligen Feuerwehr zugute: "Ein Morgenmuffel sollte man da besser nicht sein", sagt Heberling, der Weilburger Stadtbrandinspektor ist. Am Wochenende schläft aber auch er dann einmal aus: "Da bleibe ich schon so bis 8 oder 9 Uhr liegen."    lu
 
Artikel vom 18. November 2012, 20.20 Uhr (letzte Änderung 19. November 2012, 04.36 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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