Um ihre wenige Freizeit sind sie kaum zu beneiden, die Aktiven der Feuerwehren aus Elz und Malmeneich. In diesem Jahr mussten sie bislang zu 55 Einsätzen ausrücken. "Darunter waren 24 Brand-Einsätze und 29 technische Hilfeleistungs-Einsätze", sagte Gemeindebrandinspektor Walter Schaaf in der Jahresversammlung der Wehren im Schulungsraum des Elzer Feuerwehrhauses.

 

Dennoch sei es ein "relativ ruhiges Jahr für die gemeindliche Feuerwehr gewesen", so Schaaf. Im Vorjahr wurden mit 123 Einsätzen mehr als doppelt so viele verzeichnet. Dies sei vor allem auf das erfreuliche Ausbleiben von "markanten Wetterereignissen" wie Orkan oder Starkregen zurückzuführen.

 

Dennoch mussten bei den Alarmeinsätzen erneut Menschen aus Notlagen gerettet werden, so Schaaf weiter. Drei Personen konnten nur tot geborgen werden. Das Einsatzspektrum war wie immer vielfältig und reichte vom Müllbehälterbrand bis zu schweren Verkehrsunfällen.

 

Die 56 Aktiven beider Ortsteilfeuerwehren leisteten im laufenden Jahr bei Einsätzen, Übungen, Brandwachdiensten und Fortbildungslehrgängen ehrenamtlich mehr als 5130 Arbeitsstunden.

 

 

Da sich die Einsatzerfolge nur mit einer entsprechenden Ausrüstung erzielen lassen, war die Gemeinde nach Schaafs Worten auch wieder um notwendige Anschaffungen bemüht. So wurden die Atemschutzgeräteträger mit neuer Schutzbekleidung versehen und der gesamte Einsatzstellenfunk auf Digitalfunk umgestellt. Der Fahrzeugfunk soll im kommenden Jahr folgen.

Einschließlich der Unterhaltung der beiden Feuerwehrgerätehäuser hat die Gemeinde mehr als 120 000 Euro für den Brandschutz aufgewendet. Eine besondere Herausforderung war der plötzliche Totalausfall der Drehleiter für Feuerwehr und auch Gemeinde. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung und mit beispielhafter Unterstützung der Elzer Firma Feuerschutz Laux konnte innerhalb kürzester Zeit eine gebrauchte Drehleiter zu einem günstigen Preis erworben werden.

 

 

Der Gemeindebrandinspektor berichtete auch von zahlreichen Ausbildungsaktivitäten. Die Aktiven haben 2012 insgesamt 84 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene besucht und rund 2200 Übungsstunden geleistet. Die sechs Gerätewarte verschiedener Fachrichtungen leisteten insgesamt rund 900 Arbeitsstunden, unter anderem mussten 138 Atemluftflaschen gefüllt werden.

 

Bürgermeister Horst Kaiser (CDU) zeigte sich beeindruckt von der hohen Lern- und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und lobte insbesondere die hervorragende Jugend- und Integrationsarbeit. "Die hohe zeitliche Belastung und das Engagement der Ehrenamtler ist bemerkenswert", so Kaiser, der den Wehrmännern gute Arbeit sowie ein "hohes Ausbildungsniveau" bescheinigte. Er sicherte die weitere Unterstützung durch die Kommunalpolitik zu, auch wenn die Feuerwehr in Zeiten knapper Kassen vom Sparen nicht verschont bleibe. Lob gab es auch vom stellvertretenden Kreisbrandinspektor Thomas Schmitt vom Vorsitzenden der Elzer Gemeindevertretung, Josef Neu (CDU).

 

Befördert wurden Erik Sassenrath und Lucien Wingenbach (Malmeneich) zu Feuerwehrmännern, Pascal Schulz (Elz) zum Oberfeuerwehrmann, Janick Arnold (Elz) zum Hauptfeuerwehrmann und Dominik Hunsänger (Elz) zum Löschmeister.

In Vertretung von Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart Christian Stokuca berichtete Dennis Schermuly von den zahlreichen Übungen und Aktionen der Jugendwehren. (bra)

 

Artikel vom 12. Dezember 2012, 19.30 Uhr (letzte Änderung 13. Dezember 2012, 04.05 Uhr)