Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Beselich. Die Beselicher Feuerwehren haben sich weiterentwickelt und sind in vier selbständigen Ortsteilfeuerwehren gut aufgestellt ...
 
Ein Teil der geehrten und beförderten Aktiven der Beselicher Feuerwehren. Links neben Bürgermeister Kai Müller die mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnete Helga Kalheber. Foto: Horz
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Ein Teil der geehrten und beförderten Aktiven der Beselicher Feuerwehren. Links neben Bürgermeister Kai Müller die mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnete Helga Kalheber. Foto: Horz
 
Altersdurchschnitt beträgt nur 32 Jahre – Verdiente Aktive geehrt

Dies geht aus dem Rechenschaftsbericht des Gemeindebrandinspektors Marco Hofmann hervor. Lob zollten auch der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung, Bürgermeister Kai Müller und Kreisbrandinspektor Georg Hauch, die zur Ehrung und Beförderung etlicher verdienter Floriansjünger in der Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus Niedertiefenbach präsent waren.

An der Spitze der Geehrten stand Helga Kahlheber, die der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier für 25-jährigen aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Band ausgezeichnet hat. Jung würdigte die Verdienste der 51-jährigen, die seit ihrem Eintritt mit vierjähriger Unterbrechung bis heute aktives Mitglied ist. Mit dem Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold wurden Georg Gräf, Michael Mai, Andreas und Marc Schäfer, Eva Voll-Schäfer, Tim Ebeling, Gerd Planz, Franz-Josef Sehr und Stefan Sehr (alle Obertiefenbach) geehrt. Dieses Abzeichen in Silber erhielt Jan Schütz (Obertiefenbach). Die von Innenminister Boris Rhein unterzeichnete Anerkennungsprämie des Landes Hessen in Höhe von 1000 Euro erhielt Franz-Josef Sehr für 40-jährigen aktiven Dienst. Die Prämie in Höhe von je 500 Euro ging an Markus Völpel (Schupbach) und Peter Reis (Niedertiefenbach) für 30 Jahre aktiven Dienst. Je 100 Euro für zehn Jahre aktiven Dienst erhielten Klaus Schäfer (Niedertiefenbach) und Stefanie Eisenkopf (Obertiefenbach).

Befördert wurden Thomas Luyk und Patrik Schmittel (beide Heckholzhausen) zu Hauptlöschmeistern, Tim Ebeling (Obertiefenbach) zum Hauptfeuerwehrmann, Tim Abel und Jan Schütz (Obertiefenbach) zum Oberfeuerwehrmann. Feuerwehrmannanwärter wurden Dominic Thiele, Johann Lung (beide Obertiefenbach), Patrick Schlüter, Milena Michels (beide Heckholzhausen), Lena Woidisch und Jonas Völpel (beide Schupbach).

Leistungsstark

Die Zahl der Einsätze bei Bränden und Hilfeleistungen war mit rund 40 etwas geringer als im Vorjahr. Darunter zwei größere Brände und ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Pkw und ein Motorrad in Brand geraten waren. Zusätzlich wurde die Wehr zur überörtlichen Hilfe bei einem Wohnhausbrand nach Wirbelau gerufen. Ein Brand von einer größeren Menge Strohballen in Ellar forderte ebenfalls überörtliche Hilfe. Außerdem war ein Brand in der Kompostierungsanlage zu bekämpfen. Die Alarme der Brandmeldeanlagen im Seniorenheim und beim örtlichen Recycling-Betrieb hatten meist kleine Ursachen. Zu Übungen rückten die vier Wehren 83 Mal aus. Darüber hinaus waren eine Gemeinschaftsübung auf dem Reiterhof Meilinger in Obertiefenbach, eine Räumungsübung in der Grundschule Beselich, eine Übung im Rahmen der Dekoneinheit Beselich-Runkel sowie eine Übung der Wehren Obertiefenbach-Oberweyer angesetzt. Beim Leistungswettkampf in Villmar qualifizierte sich eine der beiden Obertiefenbacher Mannschaften für die Bezirksleistungsübung, bei der sie den 7. Platz belegte.

Insgesamt zählen die Beselicher Feuerwehren 178 Mitglieder. Durch die Initiative der Feuerwehrvereine Obertiefenbach und Heckholzhausen ist in diesen beiden Ortsteilen die "Kinderfeuerwehr" präsent, in der Kinder Kontakt mit der Feuerwehr aufnehmen, wodurch später ein Übergang in die Jugendfeuerwehr erleichtert wird. Hofmann bedanke sich bei den Verantwortlichen in den Feuerwehrvereinen für die Arbeit der Brandschutzerzieher, über die Sabina Heil berichtete.

Die lobenswerte Ausbildungsbereitschaft der Aktiven habe sich positiv bemerkbar gemacht, so Hofmann. Die Wehren verfügten über eine überdurchschnittliche Anzahl an Führungskräften und sehr gut ausgebildete Mannschaften in allen vier Ortsteilen. Lediglich in Schupbach fehle zurzeit die nötige Mindeststärke an Atemschutzgeräteträgern. Die Führungsstrukturen in allen Ortsteilen erfüllten die Voraussetzungen. Da sich der Wehrführerausschuss mit einem Altersdurchschnitt von nur 32,4 Jahren zusammensetze, brauche sich Beselich für die nächsten Jahre zumindest für die Führungsstrukturen keine Sorgen zu machen, gleichwohl aber um die Themenbereiche zukünftige Tageseinsatzbereitschaft und zeitnahe Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräteträger am Tag.

Laptop vom Bürgermeister

Die Teilnahme an 124 Feuerwehrlehrgängen und Seminaren auf Kreis- und Landesebene sei überdurchschnittlich und zufriedenstellend. Ebenso die Ausstattung der Wehren mit Fahrzeugen und Geräten. Die Feuerwehrhäuser seien in Ordnung bis auf das Domizil in Heckholzhausen, das sanierungs- und erweiterungsbedürftig ist. Die Gemeinde Beselich habe die Feuerwehren wohlwollend unterstützt und ausgestattet. Das zeigte Bürgermeister Kai Müller auch in der Versammlung, als er den vier Wehrführern je eines von der Gemeinde angeschafften leistungsstarken Laptops überreichte. Der Dank des Gemeindebrandinspektors galt den Floriansjüngern, der Gemeinde, dem Kreis Limburg-Weilburg, dem Kreisfeuerwehrverband und Kreisbrandinspektor Georg Hauch, der über Aktuelles in Verbands- und Feuerlöschwesen informierte. (mhz)

Artikel vom 04. März 2013, 03.23 Uhr (letzte Änderung 04. März 2013, 05.03 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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