

Ruhiges Jahr für die Brandschützer: Weniger Einsätze und weniger Fehlalarme
Gutes tun und hörbar darüber reden: Dazu ermunterten sowohl Landrat Manfred Michel als auch Bürgermeister Michael Ruoff (beide CDU) die rund 100 Feuerwehrleute aus allen Hadamarer Stadtteilen, die zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehren gekommen waren. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Im Gegenteil. Die Menschen des Hadamarer Landes und euer Bürgermeister sind stolz auf euch“, sagte Ruoff und forderte die Feuerwehrleute dazu auf, sich bei Festen oder kirchlichen Prozessionen in Uniform zu zeigen.
„Wir müssen dafür sorgen, dass die Anerkennung nicht nur von den Kommunalpolitikern kommt, sondern von jedem einzelnen Bürger“, forderte Michel. „Diese Anerkennung trägt auch zum Erfolg der Jugendarbeit bei, in der wir dringend mehr tun müssen. Die Anerkennung hilft, dass die Jugendlichen im schwierigen Alter von 15 oder 16 Jahren dabei bleiben“, sagte der Landrat. Gerade bei jungen Feuerwehrleuten sei es zudem wichtig, dass sie von ihren Kameraden nicht allein gelassen würden mit den manchmal schlimmen Bildern, die sie von Einsätzen mitnehmen.
Neben diesen grundsätzlichen Appellen standen nackte Zahlen. Stadtbrandinspektor Jürgen Horn hatte die Einsatzstatistik 2012 ausgewertet. Demnach war es für die Hadamarer Feuerwehren mit ihren 182 Aktiven ein vergleichsweise ruhiges Jahr mit nur 89 Einsätzen gegenüber 125 im Jahr 2011. Es gab 32 Brandeinsätze, darunter ein mittelgroßes und ansonsten nur kleinere Feuer. „Besonders erfreulich: Die Zahl der Fehlalarme ist deutlich gesunken“, sagte Jürgen Horn. 32 waren es und damit 18 weniger als im Vorjahr. Viele der Fehlalarme gehen übrigens auf das Konto der Brandmeldeanlage der Vitos-Kliniken.
6000 Übungsstunden
Insgesamt leisteten die Mitglieder rund 6000 Übungsstunden. Besonders spektakulär war eine große Katastrophenschutzübung an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule mit rund 200 Beteiligten aus verschiedenen Hilfsdiensten. Ruoff hob hervor, dass alle politischen Gremien und Gruppen in Hadamar hinter der Feuerwehr stünden. So seien 4500 Euro für einen neuen Mannschaftstransportwagen in Niederzeuzheim ohne Debatte bewilligt worden.
Stadtjugendfeuerwehrwart Hartmut Will hatte zum Stichtag 31. Dezember 76 Schützlinge. Nach vielen Jahren des Rückgangs konnte er ein leichtes Plus vermelden. Oberweyer stellt mit 18 Mitgliedern die stärkste Jugendfeuerwehr. „Anlass zur Sorge geben nach wie vor die Jugendfeuerwehren Hadamar und Niederhadamar. Hier sind bedauerlicherweise nur jeweils sechs Jugendliche dabei“, sagte Will.
„Nachwuchsgewinnung ist nicht allein der Job der Jugendfeuerwehren“, kommentierte Thomas Schmidt, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Limburg-Weilburg. Vielerorts werde leider überhaupt keine planvolle Nachwuchsgewinnung mehr betrieben, die übrigens bis ins Erwachsenenalter reichen könne.
Zum Nachwuchs zählen die Männer nicht mehr, denen Manfred Michel Auszeichnungen verlieh. Das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt Ingo Schäfer, die goldene Ausführung (für 40 Jahre) ging an Hans Diefenbach, Alexander Jung, Reinhard Riedel und Winfried Martin. Mit der bronzenen Katastrophenschutzmedaille für mehr als zehnjährige Dienstzeit wurde Christian Bill ausgezeichnet. Das Leistungsabzeichen in Eisen erhielten Thomas Jung und Heiko Müller, in Silber Andreas Riedel, Christian Weyand und Holger Duchmann und in Gold Matthias Dietz. Schließlich beförderte Horn Sven Hahn zum Löschmeister und Ruoff ernannte den stellvertretenden Hadamarer Wehrführer Markus Lanio und Marco Lehnert als neuen Wehrführer für Oberweyer zu Ehrenbeamten.
(vt)
Artikel vom 10.04.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 10.04.2013, 03:31 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
Gutes tun und hörbar darüber reden: Dazu ermunterten sowohl Landrat Manfred Michel als auch Bürgermeister Michael Ruoff (beide CDU) die rund 100 Feuerwehrleute aus allen Hadamarer Stadtteilen, die zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehren gekommen waren. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Im Gegenteil. Die Menschen des Hadamarer Landes und euer Bürgermeister sind stolz auf euch“, sagte Ruoff und forderte die Feuerwehrleute dazu auf, sich bei Festen oder kirchlichen Prozessionen in Uniform zu zeigen.
„Wir müssen dafür sorgen, dass die Anerkennung nicht nur von den Kommunalpolitikern kommt, sondern von jedem einzelnen Bürger“, forderte Michel. „Diese Anerkennung trägt auch zum Erfolg der Jugendarbeit bei, in der wir dringend mehr tun müssen. Die Anerkennung hilft, dass die Jugendlichen im schwierigen Alter von 15 oder 16 Jahren dabei bleiben“, sagte der Landrat. Gerade bei jungen Feuerwehrleuten sei es zudem wichtig, dass sie von ihren Kameraden nicht allein gelassen würden mit den manchmal schlimmen Bildern, die sie von Einsätzen mitnehmen.
Neben diesen grundsätzlichen Appellen standen nackte Zahlen. Stadtbrandinspektor Jürgen Horn hatte die Einsatzstatistik 2012 ausgewertet. Demnach war es für die Hadamarer Feuerwehren mit ihren 182 Aktiven ein vergleichsweise ruhiges Jahr mit nur 89 Einsätzen gegenüber 125 im Jahr 2011. Es gab 32 Brandeinsätze, darunter ein mittelgroßes und ansonsten nur kleinere Feuer. „Besonders erfreulich: Die Zahl der Fehlalarme ist deutlich gesunken“, sagte Jürgen Horn. 32 waren es und damit 18 weniger als im Vorjahr. Viele der Fehlalarme gehen übrigens auf das Konto der Brandmeldeanlage der Vitos-Kliniken.
6000 Übungsstunden
Insgesamt leisteten die Mitglieder rund 6000 Übungsstunden. Besonders spektakulär war eine große Katastrophenschutzübung an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule mit rund 200 Beteiligten aus verschiedenen Hilfsdiensten. Ruoff hob hervor, dass alle politischen Gremien und Gruppen in Hadamar hinter der Feuerwehr stünden. So seien 4500 Euro für einen neuen Mannschaftstransportwagen in Niederzeuzheim ohne Debatte bewilligt worden.
Stadtjugendfeuerwehrwart Hartmut Will hatte zum Stichtag 31. Dezember 76 Schützlinge. Nach vielen Jahren des Rückgangs konnte er ein leichtes Plus vermelden. Oberweyer stellt mit 18 Mitgliedern die stärkste Jugendfeuerwehr. „Anlass zur Sorge geben nach wie vor die Jugendfeuerwehren Hadamar und Niederhadamar. Hier sind bedauerlicherweise nur jeweils sechs Jugendliche dabei“, sagte Will.
„Nachwuchsgewinnung ist nicht allein der Job der Jugendfeuerwehren“, kommentierte Thomas Schmidt, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Limburg-Weilburg. Vielerorts werde leider überhaupt keine planvolle Nachwuchsgewinnung mehr betrieben, die übrigens bis ins Erwachsenenalter reichen könne.
Zum Nachwuchs zählen die Männer nicht mehr, denen Manfred Michel Auszeichnungen verlieh. Das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt Ingo Schäfer, die goldene Ausführung (für 40 Jahre) ging an Hans Diefenbach, Alexander Jung, Reinhard Riedel und Winfried Martin. Mit der bronzenen Katastrophenschutzmedaille für mehr als zehnjährige Dienstzeit wurde Christian Bill ausgezeichnet. Das Leistungsabzeichen in Eisen erhielten Thomas Jung und Heiko Müller, in Silber Andreas Riedel, Christian Weyand und Holger Duchmann und in Gold Matthias Dietz. Schließlich beförderte Horn Sven Hahn zum Löschmeister und Ruoff ernannte den stellvertretenden Hadamarer Wehrführer Markus Lanio und Marco Lehnert als neuen Wehrführer für Oberweyer zu Ehrenbeamten.
(vt)
Artikel vom 10.04.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 10.04.2013, 03:31 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.