Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Waldbrunn-Ellar. Bei diesem Konzert stimmte einfach alles: Das Blasorchester der freiwilligen Feuerwehr war bestens auf das Frühjahrskonzert vorbereitet und beeindruckte durch seine Spielfreude, und die Organisatoren...

Die Musiker des Blasorchesters bewiesen unter der Leitung von Paul Pfeiffer (Mitte), dass sie auch singen können. Fotos: Häring
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Die Musiker des Blasorchesters bewiesen unter der Leitung von Paul Pfeiffer (Mitte), dass sie auch singen können. Fotos: Häring
 
Bei diesem Konzert stimmte einfach alles: Das Blasorchester der freiwilligen Feuerwehr war bestens auf das Frühjahrskonzert vorbereitet und beeindruckte durch seine Spielfreude, und die Organisatoren hatten den Saal der Mehrzweckhalle so gestaltet, dass die Zuhörer von Anfang an gebannt lauschten - die Konzertbestuhlung war eine gute Idee, auch wenn dem Verein so Einnahmen verloren gehen. Ohne Tische und Bedienung kommt die richtige Konzert-Atmosphäre auf, das Publikum kann seine Aufmerksamkeit auf die Musik konzentrieren. Und die Zuhörer waren in großer Zahl gekommen, was den passenden Rahmen für das Konzert bildete.

Ein blendend aufgelegter Engelbert Keul führte durch den Abend. Den musikalischen Anfang machten die Musiker des Jugendorchesters unter der Leitung von Marco Jeuck. Bei modernen Stücken durften sie zeigen, „was sie drauf haben“. Es war einiges, der Applaus wollte am Ende des Vortrages nicht enden. Schon der Einstieg mit „Peter Gunn Theme“ von Henry Mancini war gelungen. Dann übernahm Paul Pfeiffer das Dirigentenpult, und er zeigte mit seinen Musikern, welche Emotionen ein Blasorchester wecken kann. So wie beim Stück „Nearer my god to thee“ von Lowell Mason in einer Bearbeitung von Michael Brown. Das Stück brachte den Untergang der Titanic musikalisch in Erinnerung. Das Stück soll der Legende nach das Stück gewesen sein, dass die Bord-Band kurz vor dem Untergang spielte. An diesem Abend war es nicht das letzte Stück eines an musikalischen Höhepunkten reichen Konzertes.

Das Orchester der Feuerwehr bot eine gute Mischung aus moderner wie klassischer Blasmusik, mit viel Fingerspitzengefühl durch Paul Pfeiffer einstudiert. Der Reigen ging vom „Vaterländischen Marsch“ von Johann und Josef Strauß weiter zu „Wiener Blut“ und „Leichtes Blut“ - beide von Johann Strauß.

Nach der Pause ging es modern weiter, das Publikum wurde mitgenommen vom „Colonel Bogey March“ bis hin zu „Moment for Moricono“, die überleiteten zu den Zugaben. Das Stück „Dem Land Tirol die Treue“ verstand das Publikum dann als Aufforderung mitzusingen und so die Musiker zu unterstützen.

Es war ein gelungener Abend für das Orchester wie für das Publikum. Und ganz besonders für zwei Musiker, die für ihre besonderen Verdienste um die Blasmusik geehrt wurden. Der Hornist Josef Dickopf bekam das Silberne Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbands Hessen für 25-jährige Treue als Feuerwehrmusiker. Die Ehrennadel in Gold mit Diamant ging für 50-jährige Treue zum Orchester an Engelbert Keul. Seit 1963 spielt er im Orchester, zunächst Lyra und Querflöte, seit vielen Jahren Waldhorn. 1966 übernahm Engelbert Keul die Leitung des damaligen Spielmannszuges. Auch als das Orchester 1987 von einem Spielmannszug zu einem Blasorchester wurde, war er maßgeblich beteiligt. Seit 1990 ist er im Musikausschuss, außerdem ist er Stabführer des Traditions-Spielmannszuges.

(Klaus-Dieter Häring)

Artikel vom 18.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 18.04.2013, 02:55 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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