Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Bad Camberg-Oberselters. Die Zahl der Einsätze ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen - eine gute Nachricht bei der Jahreshauptversammlung der städtischen Feuerwehren. Trotzdem kamen über 5000 Stunden zusammen. Hinzu kommt weitere Zeit, die in Aus- und Weiterbildung investiert wird ...

Zahlreiche verdiente Aktive der Bad Camberger Feuerwehren erhielten Auszeichnungen im Namen des Nassauischen Feuerwehrverbandes.
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Zahlreiche verdiente Aktive der Bad Camberger Feuerwehren erhielten Auszeichnungen im Namen des Nassauischen Feuerwehrverbandes.
 
Die städtischen Feuerwehren waren alle anderthalb Tage für die Sicherheit der Bevölkerung aktiv

In der Wirtschaft hätte man wohl von einem Krisenjahr gesprochen, meinte Stadtbrandinspektor Christoph Schmitt in der Gemeinschaftsjahreshauptversammlung der Bad Camberger Feuerwehren im Oberselterser Bürgerhaus. Im Katastrophenschutz sind sinkende Zahlen hingegen gut: Die Zahl der Feuerwehr-Einsätze sei um 62 auf 207 eingebrochen, berichtete Schmitt in der Jahreshauptversammlung der Bad Camberger Feuerwehren im Oberselterser Bürgerhaus. „Dies bedeutet allerdings immer noch, dass wir alle 1,5 Tage für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger aktiv waren“, lobte Schmitt die Einsatzbereitschaft seiner Kameraden.

Im vergangenen Jahr waren in der Gesamtstadt 80 Brandeinsätze und 23 Hilfeleistungen zu absolvieren. Mit acht Fehlalarmen waren es 197 Einsätze insgesamt mit 5118 Gesamt-Personen-Stunden.

Die Personalsituation sei in der Kurstadt die letzten Jahre sehr stabil, teilte der Stadtbrandinspektor mit. Speziell im letzten Jahr hätten dank der guten Jugendarbeit einige altersbedingte Ausfälle kompensiert werden können. Die Aktivenzahl sei sogar um drei auf 178 angestiegen, darunter 19 Frauen. Allerdings liege das Durchschnittsalter im kleinsten Stadtteil Dombach mit 47 Jahren schon sehr hoch und müsse im Auge behalten werden.

Schmitt erklärte auch: „Das Jahr 2012 war ein richtiges Ausbildungsjahr. Bedingt durch die Schulung zum Digitalfunk, aber auch andere Weiterbildungsmaßnahmen, wurde die stattliche Zahl von 299 Lehrgängen erreicht.“ Hierbei seien 121 Personen, über zwei Drittel der Aktiven, im Einsatz gewesen. Der Stundenaufwand hierfür habe 4527 Stunden betragen.
Katastrophenschutz

Wie der Stadtbrandinspektor weiter berichtete, gehören dem Katastrophenschutz- und Ausbildungszug 65 Helfer an. Hierbei wurden 2012 1386 Stunden in die Weiterbildung gesteckt. 30 Kameraden waren im Stadtgebiet in der Brandschutzerziehung aktiv, in Grundschulen und Kindergärten sowie mit Hilfe von Gebärden-Dolmetschern sogar in der Freiherr-von-Schütz-Schule. Auch die älteren Mitbürger seien beim Seniorennachmittag informiert worden, so dass für die Brandschutzerziehung insgesamt 372 Stunden aufgewendet worden seien.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt, dankte den Bad Camberger Aktiven für ihre enorme Einsatzbereitschaft. Insgesamt gehe aber die Zahl der Feuerwehrleute in der Region zurück, so dass sich verstärkt um Quereinsteiger und Jugendliche gekümmert werden müsse. Schmidt warnte auch davor, Stadtteilwehren aus Kostengründen einfach einzusparen. Dadurch würden die Aktivenzahlen noch weiter sinken. Umstrukturierungen gingen nur mit und nicht gegen die Feuerwehr. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) zollte den Bad Camberger Feuerwehrleuten großen Respekt. Während es anderen Menschen in der Freizeit nur um Spaß gehe, stellten sie sich den verantwortungsvollen Einsätzen beispielsweise auf der A 3 und B 8. Bürgermeister Wolfgang Erk (SPD) sieht seine Wehren auf dem richtigen Weg. Die Stadtteilwehren kooperierten blendend. (Robin Klöppel)

Jahrzehntelange Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit

Zahlreiche verdiente aktive Mitglieder der Feuerwehr wurden in der Jahreshauptversammlung geehrt. Unter anderem gab es das Ehrenkreuz des Nassauischen Feuerwehrverbandes für hervorragende Verdienste für Franz Gabriel (Erbach). Michael Diehl (Erbach) und Heinz-Josef Ost (Schwickershausen) konnten für 40 Jahre aktiven Dienst das Goldene Brandschutzehrenzeichen des Landes aus den Händen des Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD) entgegennehmen.

Weitere Auszeichnungen: Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber für mindestens 20 aktive Jahre: Stefan Jost (Erbach); Ehrenkreuz des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber für besondere Verdienste: Achim Alraum, Richard Burbach und Dieter Gabriel (alle Erbach); Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Gold für mindestens 30 Jahre aktiven Dienst: Frank Gabriel, Alexander Held, Peter Hoffmann, Raimund Hofmann, Bernd Meub (alle Erbach); Silbernes Brandschutzehrenzeichen des Landes für 25-jährigen aktiven Dienst: Maria Thomas (Dombach), Peter Gabriel (Erbach), Florianmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Bronze: Christian Conin (Kernstadt), Anna Gabriel, Sven Held (beide Erbach); Anerkennungsprämien des Landes: Simon Sturm (Erbach) für zehn Jahre, Jochen Heinze (Kernstadt), Christian Bogner (Dombach), Diana Höller (Oberselters) für 20 Jahre, Rolf Kaupe, Rainer Hiltenkamp (beide Kernstadt), Helmut Bayer (Oberselters), Reinhold Fischer, Peter Ricker (beide Schwickershausen), Ernst Bermbach und Anton Meuth (beide Würges) für 40 Jahre. Beförderungen zum Brandmeister: Michael Pabst (Kernstadt), Willi Jäger (Dombach), Matthias Günther (Erbach), Frederik Stahl (Oberselters), Thomas Meffert und Christoph Meuth (beide Würges).  

Jugendwehren im Aufwind

Die Bad Camberger Jugendfeuerwehren sind wieder im Aufwind. Zum Ende des Jahres 2012 seien wieder 69 Jungs und 15 Mädchen in den sechs Stadtteilen aktiv gewesen, berichtete Stadtbrandinspektor Christoph Schmitt. Das sei ein Zuwachs von acht Personen. Für allgemeine Jugendarbeit seien letztes Jahr, so Schmitt, 1032 Stunden investiert worden, für feuerwehrtechnische Ausbildung weitere 245 Stunden. In der Kinderfeuerwehr waren laut Schmitt zum Stichtag 31. Dezember 25 Kinder registriert. Diese Nachwuchsarbeit trage erste Früchte, so dass wieder drei der Kinder in die Jugendwehr hätten übernommen werden können. Bei 21 Übungen habe neben der Feuerwehrtechnik vor allem Spiel und Spaß im Vordergrund gestanden. Den beiden pädagogischen Betreuerinnen Stefanie Becker und Ute Zwiener gelte besonderer Dank.  rok

Artikel vom 25.04.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 25.04.2013, 03:31 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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