Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Villmar. Der Marktflecken Villmar hat zwei neue Leute in der Feuerwehrspitze ...

Bürgermeister Lenz (2. v. re.) überreichte (v. li.) David Rubröder, André Köhler und Lars Falkenbach ihre Ernennungsurkunden. Foto: Klöppel
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Bürgermeister Lenz (2. v. re.) überreichte (v. li.) David Rubröder, André Köhler und Lars Falkenbach ihre Ernennungsurkunden. Foto: Klöppel
 
Ernennungsurkunden für André Köhler und David Rubröder

Bürgermeister Arnold-Richard Lenz (SPD) überreichte im Rathaus die Ernennungsurkunden für André Köhler (Weyer) als Erster stellvertretenden sowie David Rubröder (Villmar) als Zweiter stellvertretender Gemeindebrandinspektor. Gemeindebrandinspektor bleibt für die kommenden fünf Jahre Lars Falkenbach (Villmar), der sein Führungsamt bereits im elften Jahr ausführt.

Alle drei Wehrmänner waren von den Aktiven der sechs Ortsteilfeuerwehren einstimmig gewählt worden. Köhler hatte sein neues Amt von seinem Weyerer Kollegen Michael Ludwig übernommen, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidiert hatte. Das Amt des zweiten Stellvertreters wurde laut Falkenbach neu geschaffen, um die Arbeitslast auf mehrere Schultern verteilen zu können. Die Amtszeit von Köhler und Falkenbach läuft bis März 2018. Rubröder braucht für sein neues Amt noch einen Zusatzlehrgang und ist erst einmal nur bis 2015 bestimmt. Wenn er den nötigen Leistungsnachweis erbringt, wird seine Amtszeit aber auch automatisch auf bis 2018 verlängert.

Falkenbach berichtete, dass die Arbeitsbelastung für ehrenamtliche Führungskräfte der Wehren immer höher werde. Im Schnitt müsse er jetzt schon täglich zwei Stunden für sein Ehrenamt aufwenden. Für eine Mogelpackung hält er die Ankündigung der Landesregierung, Steuerfreibeträge für Feuerwehrleute zu erhöhen. Dies klinge zwar in den Medien gut, aber 2400 Euro im Jahr bekomme vielleicht mancher Übungsleiter in einem Sportverein, doch kein ehrenamtlich in der Feuerwehr Tätiger. Falkenbach meinte, über kurz oder lang hält er die Einstellung eines Mitarbeiters in der Gemeindeverwaltung nach dem Modell Runkel für administrative Tätigkeiten für notwendig.

Diese Möglichkeit sieht Bürgermeister Lenz aufgrund der aktuellen Haushaltslage momentan nicht, betonte aber, dass die Feuerwehrarbeit durch die Verwaltung bereits nach besten Kräften unterstützt werde. Der Verwaltungschef erklärte, dass es nicht nur die Notwendigkeit eines effektiven Brandschutzes sei, die optimale Unterstützung der Wehren notwendig mache. In kleinen Dörfern wie Falkenbach oder Langhecke seien diese auch der Mittelpunkt des Vereinslebens. Lars Falkenbach lobte, dass die Mitarbeiter des Bauhofes, der Forstverwaltung sowie die Wassermeister immer da seien, wenn sie für Feuerwehreinsätze benötigt würden. Der Gemeindebrandinspektor würde es dennoch begrüßen, wenn die Gemeinde bei künftigen Einstellungen im Rathaus noch mehr Wert auf die Bereitschaft zur Mitarbeit in der Feuerwehr legen würde.
Aktivenzahl konstant

Er zeigte sich zufrieden, dass die Aktivenzahl im Marktflecken die letzten Jahr auf konstantem Niveau geblieben sei. Trotzdem gelte es, jetzt schon an die Zukunft zu denken und in der Jugendarbeit nicht nachzulassen. So gebe es in der Großgemeinde bereits zwei Bambini-Feuerwehren für die Jüngsten. Das neue Führungsteam um Falkenbach möchte auch gezielt das Gespräch mit den Villmarer Gewerbetreibenden suchen. Ziel sei es, dass alle Unternehmer bei Notfällen ihre Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst freistellten. Hierfür gebe es auch die Möglichkeit der Auszeichnung als „Partner der Feuerwehr“. Laut Falkenbach müssten die Selbstständigen ein Eigeninteresse daran haben, die Wehr zu unterstützen, denn es gehe ja schließlich auch um die Sicherheit der eigenen Firmengebäude.
(Robin Klöppel)

Artikel vom 27.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 27.04.2013, 03:04 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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