Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Runkel-Arfurt. Die Runkeler Feuerwehren rückten im abgelaufenen Berichtsjahr zu 97 Einsätzen aus, davon 57 Brandeinsätze und 40 Hilfeleistungen. Neun verletzte und verunglückte Personen konnten gerettet werden. Für zwei Personen war aber leider jede Hilfe zu spät gekommen. Einsatzkräfte waren nicht ernsthaft verletzt worden ...

Bürgermeister Friedhelm Bender, Stadtbrandinspektor Andreas Schuld sowie Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung (hinten, Fünfter bis Siebter von links) hatten zahlreiche Runkeler Feuerwehrleute zu ehren, ernennen und befördern. Foto: Klöppel
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Bürgermeister Friedhelm Bender, Stadtbrandinspektor Andreas Schuld sowie Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung (hinten, Fünfter bis Siebter von links) hatten zahlreiche Runkeler Feuerwehrleute zu ehren, ernennen und befördern. Foto: Klöppel
 
Die ungünstige Altersstruktur sowie abnehmende Jugendzahlen in einigen Stadtteilen machen dem Runkeler Stadtbrandinspektor Andreas Schuld zu schaffen. Darum bezeichnete er es in der Jahreshauptversammlung aller Runkeler Feuerwehren als notwendig, die Öffentlichkeits- und Jugendarbeit zu intensivieren. Aktuell sind seinen Angaben nach die Aktivenzahlen aber noch in Ordnung, und mit gut ausgebildeten Kräften gelang es, im Notfall stets die vorgeschriebene Einsatzzeit einzuhalten. Die Feuerwehren der Stadt Runkel verfügen derzeit über 246 Einsatzkräfte, 23 davon sind Frauen.

Im Einsatzfall seien, wie Schuld vorrechnete, 2467,5 Stunden ehrenamtlich zum Schutze der Bürger geleistet worden. Somit seien der Allgemeinheit Kosten von 74 025 Euro erspart worden, wenn 30 Euro pro Stunde angesetzt würden. Außerdem seien, wie Schuld weiter ausführte, elf Brandsicherheitsdienste bei Veranstaltungen mit 472 Stunden durchgeführt worden. Großeinsätze hatten die Runkler Wehren beim Brand eines Carports mit Übergriff auf das Wohnhaus in Eschenau, den eines Wohn- und Geschäftshauses in Wirbelau sowie eines Gartenhauses neben eines Firmengeländes in Dehrn, die alle durch schnelles Eingreifen glimpflich abgingen. Gleich zwei Tage beschäftigte die Einsatzabteilungen der Brand mehrerer Strohballen in Ennerich sowie danach der Brand einer Gerätehalle auf dem Feld zwischen Ennerich und Runkel, die nicht mehr gerettet werden konnte.

Laut Schuld wurden 163 Lehrgänge auf Landes-, Kreis- und Stadtebene mit einem Zeitaufwand von 2509 Stunden absolviert. Das letzte Jahr habe im Zeichen der Umstellung auf Digitalfunk gestanden. Schuld freute sich über das neue Gemeinschaftsfeuerwehrhaus Runkel/Schadeck, die neue Drehleiter sowie die Tatsache, dass durch einen damit möglichen Fahrzeugtausch nun auch Arfurt über Atemschutzgeräte sowie eine leistungsfähige Tragkraftspritze verfüge. Die Kosten für die Instandsetzung des Feuerwehrhauses Arfurt mit der Errichtung einer Umkleide seien ermittelt worden, so dass ein Großteil der Maßnahmen noch dieses Jahr umgesetzt werden könne. Schuld forderte seine Kameraden auf, dass mehr von ihnen Verantwortung übernehmen müssten, um die Arbeitslast besser verteilen zu können. Gerade in den Bereichen Jugendwehr und Brandschutzerziehung würden noch zusätzliche Leute gesucht.

Dasselbe gilt für den Katastrophenschutzzug und die DEKON-Staffel G. 15 Brandschutzerzieher waren 643 Stunden lang in Runkel tätig gewesen, lautete die Bilanz von Siegfried Brömel. Dieses Jahr würden die Kindergärten Dehrn und Arfurt sowie die Grundschulen Steeden und Arfurt besucht.

Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD) dankte den Wehren für ihre enorme Einsatzbereitschaft, denn was sie machten, seien „keine Dienstleistungen im Vorbeigehen“. Bender sicherte zu, dass er sich weiter für die Wehren stark machen werde. Bei knapper werdenden Kassen sei dies aber nicht so einfach. Der Bau des Feuerwehrhauses Runkel/Schadeck sei die richtige Entscheidung gewesen, werde den städtischen Haushalt aber die kommenden Jahre noch weiter belasten.

Großes Lob bekamen die Kameraden auch von Kreisbrandmeister Oliver Dahlhaus sowie dem Ersten Kreisbeigeordneten Helmut Jung (SPD) als für den Brandschutz zuständigen Dezernenten. So wurden mit dem Ehrenkreuz am Bande des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber Jürgen Broghammer sowie Michael Scholz (Schadeck) überrascht, die nach langen Jahren als Wehrführer ausgeschieden waren. Eingeführt wurden als neuer Wehrführer für Runkel/Schadeck André Pleyer sowie seine Stellvertreter Frank Meffert und Arne Kasselmann. Die Katastrophenschutzmedaille für 25-jährige aktive Dienstzeit ging an Frank Krämer (Ennerich), das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Band für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Solveig Richard und Michael Zey (beide Runkel) verliehen. Die Auszeichnung von Jörg Martin (Schadeck) wird ebenso nachgeholt, wie die Ernennung von Siegfried Brömel (Steeden) zum Oberbrandmeister. Befördert zum Löschmeister wurde Bastian Schieb (Runkel), zum Brandmeister Peter Köhler (Arfurt).

Das Eiserne Feuerwehrleistungsabzeichen verdient hatten sich aus Schadeck Dominik Diehl, aus Hofen Carsten Dorn sowie aus Runkel André Pleyer und Maik Thiele. Das Bronzene ging an Michael Raudies (Schadeck), das Silberne an Arne Kasselmann (Runkel), Meike Kasselmann (Schadeck), Peter Köhler (Arfurt) und Marcel Müller (Schadeck). Gold sicherten sich Marina Lanois und Michael Scholz (beide Schadeck) und Gunther Preßler (Runkel), Gold mit Zusatzkennung Thorsten Michalek (Schadeck). Präsentkörbe für ihre langjährige Tätigkeit als Gerätewarte bekamen Joachim Schäfer (Runkel) und Norbert Schmidt (Schadeck). rok

Artikel vom 29.04.2013, 00:00 Uhr (letzte Änderung 29.04.2013, 02:56 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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