

Bild: Ehrungen aus Anlass der 100 Jahrfeier der Feuerwehr Waldbrunn-Hausen
Feuerwehr Hausen feiert ihre Jubiläum - Kinderfeuerwehr stellt sich der Öffentlichkeit vor
Vor hundert Jahren, im Jahr 1913, hatten „weitsichtige Männer“ die Feuerwehr Hausen gegründet, sagte beim großen Festkommers in der Hausener Mehrzweckhalle Schirmherr Klaus Rohletter. Nicht alle wüssten, welche großen Anforderungen mit dem Dienst verbunden sind, betonte der ehemalige Feuerwehrmann. Denn zu jeder Uhrzeit, egal ob Tag oder Nacht, werktags oder sonntags, an 365 Tagen im Jahr stehen die Feuerwehrleute ehrenamtlich bereit, um Menschen aus Notsituationen zu retten. Wortwörtlich gehen sie dafür für die Gemeinschaft durchs Feuer. Das stelle auch eine große innere Herausforderung dar: einen Brand zu bekämpfen, ohne vorher genau zu wissen, was hinter den Flammen auf einen warte, erklärte Rohletter.
Parallelen zum Fußball zog in seiner Rede Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach: Die „Feuerwehrspieler“ müssten nicht nur innerhalb von zehn Minuten am Spielort erscheinen, sondern sie würden auch weder den Gegner, noch seine taktischen Varianten kennen. Auch auf Foulspiele müssten sie beim Einsatz gefasst sein. Außerdem ende dieser nicht nach neunzig Minuten.
Die Hausener Wehr habe sich aber im Verlauf des Jahrhunderts aus bescheidenen Anfängen zu einer leistungsstarken Einheit entwickelt. Längst zähle nicht nur der Brandschutz zu ihren Aufgaben, sondern die Wehr sei inzwischen zu einer Art „Universaleinheit“ geworden, betonten in ihren Grußworten dann auch zahlreiche Ehrengäste. Dazu zählten Waldbrunns Bürgermeister Lothar Blättel (SPD), der CDU-Landtagskandidat Joachim Veyhelmann, die Kreisbeigeordnete Irmgard Claudi (CDU), der Vorsitzende der Gemeindevertretung Marc Eisenkopf sowie der Ortsvorsteher Rüdiger Zeiler (beide Bürgerliste). Letzterer wies in seiner kurzen Ansprache auch darauf hin, dass bei der Festschrift entweder der Fehler- oder gar der Feuerteufel zugeschlagen habe. Den in dem Heft fehle sein Grußwort. Für dieses Missgeschick entschuldigte sich der Vorsitzende Hans Werner Schuld.
Der Wehr gratulierten außerdem als Vertreter der „operativ-taktischen Seite“ Kreisbrandinspektor Georg Hauch, die Vorsitzende des Kirchenchores Hannelore Wingenbach, Pfarrer Martin Weber sowie die Vorsitzende der Notfallseelsorge Hedi Sehr. Auch die Partnerwehr aus Berglicht im Hunsrück war bei der Jubiläumsfeier vertreten.
Aber die Feuerwehr Hausen ist viel mehr als die Einsatzabteilung, betonte unter anderem Schirmherr Klaus Rohletter. Denn die Wehr sei eine gesellschaftliche Kraft. Sie ist auch in der Kinder- und Jugendbetreuung aktiv. So war der Festkommers die Gelegenheit, die eigentlich schon vor einem Jahr gegründete Kinderfeuerwehr mit ihrem Betreuerteam der Öffentlichkeit vorzustellen. Zusammen mit ihren Schützlingen kamen daher die Leiter Norbert Libecke und Heiko Nackowitsch auf die Bühne. Jedes der insgesamt achtzehn Kinder wurde nach vorne ans Rednerpult gerufen und bekam dort den roten Dienstausweis mit Foto überreicht.
Musikalisch hatte das Blasorchester der Feuerwehr Ellar den Festabend eröffnet. Nur drei Proben hatte Gastdirigentin Heike Schlicht aus Winkels gehabt, um sich zusammen mit den Musikern auf den großen Auftritt vorzubereiten. Aber wie bei einer guten Fußballmannschaft fanden alle schnell zusammen und überzeugten die rund 500 Zuhörer mit Stücken wie „Hotline“ oder „Böhmischer Traum“. Weitere musikalische Akzente setzten der Kirchenchor „Cäcilia“ und das Ensemble „Nova Cantica“, die beide von Johannes Albrecht geleitet wurden. Das Ensemble überraschte mit den englischen Songs „The Lion sleeps tonight“ und „That’s what friends are for“. Der Gesamtchor imponierte dann mit einer gelungenen Interpretation der Lieder „Das Nachtlager von Granada“ und „Nabucco“. Aber das Programm bot nicht nur etwas für die Ohren: Unter der Leitung von Ellie Schmitt war auch die Hausener Volkstanz- und Trachtengruppe auf der Bühne aktiv.
Landesehrenbrief
Ein weiterer Glanzpunkt des Abends waren die Ehrungen: Für zwanzig Jahre aktive Dienstzeit zeichnete der Nassauische Feuerwehrverband Klaus Siegler mit der Ehrenmedaille in Silber aus. Die Ehrenmedaille in Gold für ihre dreißigjährige aktive Dienstzeit erhielten Alfred Wagner und Thomas Schmidt. Für besondere Verdienste überreichte der Verband außerdem Wehrführer Valentin Hans das Ehrenkreuz in Gold. Den Ehrenbrief des Landes Hessen wiederum erhielt Bernd Gundermann. Seit 1978 ist er Maschinist und Gerätewart. In dieser Funktion hat er immer die Sicherheit und die Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen und Geräten garantiert. Außerdem ist er immer zustelle, wenn Not am Mann ist, betonte Vorsitzender Hans-Werner Schuld. Das gelte nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für das Dorfleben.
Begleitet vom Blasorchester Ellar beendeten die Feuerwehrmänner den Festkommers schließlich mit dem „Großen Zapfenstreich“. koe

Bild: Die Kinderfeuerwehr erhält ihre Dienstausweise bei der 100 Jahrfeier der Feuerwehr Waldbrunn-Hausen
Artikel vom 01.07.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 01.07.2013, 03:28 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
KFV:
[Hier] in unserer Bildergalerie findet an weitere Fotos von diesem Event.
Vor hundert Jahren, im Jahr 1913, hatten „weitsichtige Männer“ die Feuerwehr Hausen gegründet, sagte beim großen Festkommers in der Hausener Mehrzweckhalle Schirmherr Klaus Rohletter. Nicht alle wüssten, welche großen Anforderungen mit dem Dienst verbunden sind, betonte der ehemalige Feuerwehrmann. Denn zu jeder Uhrzeit, egal ob Tag oder Nacht, werktags oder sonntags, an 365 Tagen im Jahr stehen die Feuerwehrleute ehrenamtlich bereit, um Menschen aus Notsituationen zu retten. Wortwörtlich gehen sie dafür für die Gemeinschaft durchs Feuer. Das stelle auch eine große innere Herausforderung dar: einen Brand zu bekämpfen, ohne vorher genau zu wissen, was hinter den Flammen auf einen warte, erklärte Rohletter.
Parallelen zum Fußball zog in seiner Rede Gemeindebrandinspektor Stefan Wingenbach: Die „Feuerwehrspieler“ müssten nicht nur innerhalb von zehn Minuten am Spielort erscheinen, sondern sie würden auch weder den Gegner, noch seine taktischen Varianten kennen. Auch auf Foulspiele müssten sie beim Einsatz gefasst sein. Außerdem ende dieser nicht nach neunzig Minuten.
Die Hausener Wehr habe sich aber im Verlauf des Jahrhunderts aus bescheidenen Anfängen zu einer leistungsstarken Einheit entwickelt. Längst zähle nicht nur der Brandschutz zu ihren Aufgaben, sondern die Wehr sei inzwischen zu einer Art „Universaleinheit“ geworden, betonten in ihren Grußworten dann auch zahlreiche Ehrengäste. Dazu zählten Waldbrunns Bürgermeister Lothar Blättel (SPD), der CDU-Landtagskandidat Joachim Veyhelmann, die Kreisbeigeordnete Irmgard Claudi (CDU), der Vorsitzende der Gemeindevertretung Marc Eisenkopf sowie der Ortsvorsteher Rüdiger Zeiler (beide Bürgerliste). Letzterer wies in seiner kurzen Ansprache auch darauf hin, dass bei der Festschrift entweder der Fehler- oder gar der Feuerteufel zugeschlagen habe. Den in dem Heft fehle sein Grußwort. Für dieses Missgeschick entschuldigte sich der Vorsitzende Hans Werner Schuld.
Der Wehr gratulierten außerdem als Vertreter der „operativ-taktischen Seite“ Kreisbrandinspektor Georg Hauch, die Vorsitzende des Kirchenchores Hannelore Wingenbach, Pfarrer Martin Weber sowie die Vorsitzende der Notfallseelsorge Hedi Sehr. Auch die Partnerwehr aus Berglicht im Hunsrück war bei der Jubiläumsfeier vertreten.
Aber die Feuerwehr Hausen ist viel mehr als die Einsatzabteilung, betonte unter anderem Schirmherr Klaus Rohletter. Denn die Wehr sei eine gesellschaftliche Kraft. Sie ist auch in der Kinder- und Jugendbetreuung aktiv. So war der Festkommers die Gelegenheit, die eigentlich schon vor einem Jahr gegründete Kinderfeuerwehr mit ihrem Betreuerteam der Öffentlichkeit vorzustellen. Zusammen mit ihren Schützlingen kamen daher die Leiter Norbert Libecke und Heiko Nackowitsch auf die Bühne. Jedes der insgesamt achtzehn Kinder wurde nach vorne ans Rednerpult gerufen und bekam dort den roten Dienstausweis mit Foto überreicht.
Musikalisch hatte das Blasorchester der Feuerwehr Ellar den Festabend eröffnet. Nur drei Proben hatte Gastdirigentin Heike Schlicht aus Winkels gehabt, um sich zusammen mit den Musikern auf den großen Auftritt vorzubereiten. Aber wie bei einer guten Fußballmannschaft fanden alle schnell zusammen und überzeugten die rund 500 Zuhörer mit Stücken wie „Hotline“ oder „Böhmischer Traum“. Weitere musikalische Akzente setzten der Kirchenchor „Cäcilia“ und das Ensemble „Nova Cantica“, die beide von Johannes Albrecht geleitet wurden. Das Ensemble überraschte mit den englischen Songs „The Lion sleeps tonight“ und „That’s what friends are for“. Der Gesamtchor imponierte dann mit einer gelungenen Interpretation der Lieder „Das Nachtlager von Granada“ und „Nabucco“. Aber das Programm bot nicht nur etwas für die Ohren: Unter der Leitung von Ellie Schmitt war auch die Hausener Volkstanz- und Trachtengruppe auf der Bühne aktiv.
Landesehrenbrief
Ein weiterer Glanzpunkt des Abends waren die Ehrungen: Für zwanzig Jahre aktive Dienstzeit zeichnete der Nassauische Feuerwehrverband Klaus Siegler mit der Ehrenmedaille in Silber aus. Die Ehrenmedaille in Gold für ihre dreißigjährige aktive Dienstzeit erhielten Alfred Wagner und Thomas Schmidt. Für besondere Verdienste überreichte der Verband außerdem Wehrführer Valentin Hans das Ehrenkreuz in Gold. Den Ehrenbrief des Landes Hessen wiederum erhielt Bernd Gundermann. Seit 1978 ist er Maschinist und Gerätewart. In dieser Funktion hat er immer die Sicherheit und die Einsatzbereitschaft von Fahrzeugen und Geräten garantiert. Außerdem ist er immer zustelle, wenn Not am Mann ist, betonte Vorsitzender Hans-Werner Schuld. Das gelte nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für das Dorfleben.
Begleitet vom Blasorchester Ellar beendeten die Feuerwehrmänner den Festkommers schließlich mit dem „Großen Zapfenstreich“. koe

Bild: Die Kinderfeuerwehr erhält ihre Dienstausweise bei der 100 Jahrfeier der Feuerwehr Waldbrunn-Hausen
Artikel vom 01.07.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 01.07.2013, 03:28 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
KFV:
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