Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Villmar. Wie vielfältig die Melodienpracht der Musicals ist und wie sehr die bekannten musikalischen Themen auch nach Jahrzehnten noch als Ohrwürmer wirken: Das erlebten die Zuhörer beim Sommerkonzert in Villmar ...

Bei herrlichem Wetter und vor herrlicher Kulisse begeisterte das Villmarer Feuerwehr-Blasorchester unter der Leitung von Michael Steiner. Foto: Klöppel
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Bei herrlichem Wetter und vor herrlicher Kulisse begeisterte das Villmarer Feuerwehr-Blasorchester unter der Leitung von Michael Steiner. Foto: Klöppel
 
Feuerwehr-Blasorchester brilliert mit Musical-Programm

Ein angenehmes Sommerkonzert hat das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Villmar den zahlreich erschienenen Gästen im Pfarrgarten beschert. Dort hatte bereits vor einem Jahr ein solches stattfinden sollen. Doch damals hatten die Verantwortlichen mit dem Wetter noch Pech und kurzfristig in die König-Konrad-Halle umziehen müssen. Diesmal hatten sie zu viel Glück, denn Akteure des Orchesters kamen genauso wie die Zuhörer mächtig ins Schwitzen.

Sommeridyll Pfarrgarten

Aber alle mussten trotzdem froh sein, diesen schönen Sommernachmittag in der idyllischen Atmosphäre genießen zu dürfen, wofür Abteilungsleiter Andreas Laux Pfarrer Miroslaw Golonka ganz herzlich dankte. Das Orchesters klang bestens, wie unter Dirigent Michael Steiner gewohnt, und das Programm bot mit bekannten Musicalmelodien und für jeden Geschmack sicher das Passende, auch wenn Steiner offen zugab, dass sich nicht alle Musiker um „My Fair Lady“ gerissen hätten. Doch gerade den älteren Gästen habe er damit eine Freude machen wollen.

Steiner hatte Ausschnitte vor allem aus solchen Musicals gewählt, die fast jeder vom Hören kennt, ohne zwangsläufig das Musical komplett gesehen haben zu müssen. Denn Teile von „Grease“, „Starlight Express“ oder „Die Schöne und das Biest“ werden vielerorts gespielt und erfreuen sich nach wie vor hoher Beliebtheit. Los ging es aber mit „The Wizard of Oz“, das viele noch in der Verfilmung der 40er-Jahre mit der großen Judy Garland kennen. „Somewhere over the rainbow“ ist ein legendärer Song daraus, den jeder mitsummen kann. Das Thema von „Die Schöne und das Biest“ ist auch nicht mehr ganz neu, stammt ursprünglich nicht aus dem bekannten Disney-Film, sondern aus einem französischen Märchen des 18. Jahrhunderts.

Wolfram Caspari trug als Sprecher in Villmar die Geschichte vor, wie der schöne Prinz in das Biest verwandelt wird. Wenn junge Leute „My Fair Lady“ altbacken finden, werden sie überrascht beim Konzert in Villmar festgestellt haben, dass daraus die Melodie zu Markus Beckers Ballermann-Nummer „Hörst du die Regenwürmer husten“ stammt. Gute Musik ist eben zeitlos und wird immer wieder mal für neue Projekte aus der Schublade geholt.

Pop-Klassiker

In „Tanz der Vampire“ wurden ebenfalls viele bekannte Pop-Songs verarbeitet. Unter anderem Bonnie Tylers „Total Eclipse Of The Heart“ war dabei. Volle Kassen beschert seit vielen Jahren der Musical-Dauerbrenner „Starlight Express“ in Bochum. Da waren die sich Wettrennen liefernde Züge vor dem inneren Auge in Villmar deutlich sichtbar. Das ewige Thema von unglücklicher Liebe fand im Pfarrgarten auch Einzug. Zunächst in einem Best of aus „Miss Saigon“, wo sich im Vietnam-Krieg eine Vietnamesin in einen amerikanischen Soldaten verliebt. Um dem gemeinsamen Kind eine Zukunft in den Staaten zu ermöglichen, begeht die Arme am Ende Selbstmord. Glücklicher endet die Geschichte in der Highschool-Romanze „Grease“ trotz allerlei Ärger und Missverständnissen zwischendurch. Am Ende finden sich die Liebenden.

Zufrieden nach Hause gehen durften die Zuschauer aber vor allem wegen einer tollen Leistung des Blasorchesters und einem stimmig zusammengestellten Programm. Gerne künftig mehr Open-Air-Konzerte im Villmarer Pfarrgarten, der ein eindrucksvolles Ambiente hierfür bietet. (Robin Klöppel)

Artikel vom 09.07.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 09.07.2013, 03:43 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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