Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Runkel. Kräftige Blasmusik, ansehnliche bayerische Trachten und Gaudi-Wettbewerbe - beim Oktoberfest der Feuerwehr in Runkel ging’s hoch her ...

Eberhard Bremser, Jürgen Broghammer und Harald Heckhoff (v. li.) beim Anstechen des unsichtbaren Bierfasses. Foto: Klöppel
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Eberhard Bremser, Jürgen Broghammer und Harald Heckhoff (v. li.) beim Anstechen des unsichtbaren Bierfasses. Foto: Klöppel

Runkeler und Schadecker Feuerwehren hatten in ihr neues Heim eingeladen

Das Oktoberfest der Freiwilligen Feuerwehren Runkel und Schadeck sowie des Blasorchesters des Runkeler Turnvereins war zumindest beim Frühschoppen der erhoffte Erfolg. „Da kamen die Gäste, die am Abend davor gefehlt haben und wir hatten alle Plätze belegt“, sagte der Vorsitzende der Runkeler Feuerwehr, Jürgen Broghammer, zufrieden.

260 Besucher, die Musiker nicht mitgerechnet, seien eine ordentliche Bilanz, so dass das Fest künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus wiederholt werden soll. Beim nächsten Oktoberfest werde dann, so Broghammer, aber wahrscheinlich auf dem Feuerwehrgelände ein Zelt aufgestellt, weil die Fahrzeughalle für das Wochenende umzubauen, doch mit einem großen Aufwand verbunden gewesen sei. Die Verantwortlichen hatten die Halle auch schön im bayerischen Look geschmückt, wenn es auch kein Original-Oktoberfestbier gab. Immerhin gab es aber andere Schmankerl wie Leberkäse und Haxen zu genießen. Dass die Hessen auch deutlich nach zwölf Uhr noch Weißwurst essen, sei ihnen verziehen. Es waren sogar viele Besucher in bayerischen Trachten erschienen, was das Flair des Festes noch verbesserte.

Kein Auslaufmodell

Eine gute Idee also, das Oktoberfest, das bis vor wenigen Jahren noch der Turnverein alleine in der benachbarten Stadthalle ausgerichtet hatte, wieder zu reaktivieren. Die Resonanz bestätigte, dass mit konzeptionellen Änderungen das Oktoberfest in Runkel als Veranstaltung wahrlich kein Auslaufmodell sein muss. Es gab lustige Spiele wie Nägel ins Holz schlagen, Maßkrugstemmen und Wetttrinken auf Zeit. Das Sägen musste aber leider ausfallen, da der Bock gleich zu Beginn zusammenbrach. Toll kam auch der bayerische Tanz der TV-Frauen zu Partyhits wie „Anton aus Tirol“ an. Urkomisch hatten vorher Broghammer, Ortsvorsteher Eberhard Bremser (SPD) sowie der Vorsitzende der TV-Musikabteilung, Harald Heckhoff, das Fest eröffnet. Denn es gab nur ein „unsichtbares Fass“. Folglich hatte Bremser mit dem Anstich wenig Mühe. Und dann fanden sich für die drei Männer zum Anstoßen noch echte Krüge voll mit Gerstensaft. Für etwas Missstimmung sorgte laut Broghammer bei einem Teil der Anwesenden jedoch die Tatsache, dass das TV-Blasorchester unter der Leitung von Kai Tobisch bei der Abendveranstaltung zu viel konzertante Musik und zu wenig Stimmungslieder spielte.

Die Musiker passten sich aber gerne dem Publikumsgeschmack an und spielten beim Frühschoppen dann vermehrt unbeschwerte Gute-Laune-Musik. Gleiches taten die San-Carlo-Band der Feuerwehr und das Jugendorchester des TV. Vielen der Gäste hat es so gut gefallen, dass der Frühschoppen bis in den Nachmittag hinein ausgedehnt wurde und erst um 15.30 Uhr für dieses Jahr zumindest Feierabend war. Schließlich mussten die Feuerwehrkameraden ihre Halle ja noch aufräumen. (Robin Klöppel)

Artikel vom 02.10.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 02.10.2013, 03:31 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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