Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Villmar. Das Villmarer Oktoberfest der freiwilligen Feuerwehr im Feuerwehrhaus wird immer größer. Bei der zehnten Auflage war ein derartiger Zulauf dort, dass Fahrzeughalle und zusätzlich aufgestelltes Zelt komplett mit Menschen gefüllt waren ...

Das Blasorchester der Feuerwehr sorgte beim Villmarer Oktoberfest für tolle Bierzeltstimmung. Fotos: Klöppel
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Das Blasorchester der Feuerwehr sorgte beim Villmarer Oktoberfest für tolle Bierzeltstimmung. Fotos: Klöppel


Die Jugend hatte viel Spaß, sich beim Nagelwetteinschlagen zu messen.

800 Besucher bei der zehnten Auflage des Villmarer Oktoberfestes

Gerade während des Hochbetriebes zur Mittagszeit musste der eine oder andere Besucher etwas warten, bis er zum Essen einen Sitzplatz erhielt. Denn zum draußen Verweilen war die Witterung doch etwas kühl. Zudem fanden die Haxen derart reißenden Absatz, dass spontan noch Nachschub organisiert werden musste. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Hartmut Meuser, berichtete begeistert, dass es zusammen an die 800 Menschen gewesen sein könnten, die über den ganzen Tag verteilt das Fest bevölkert hätten. Laut Blasorchester-Abteilungsleiter Andreas Laux wird folglich im Vorstand darüber nachgedacht, künftig draußen noch ein weiteres Zelt aufzustellen, damit künftig auch alle Besucher einen Sitzplatz finden.

Bei der Organisation des Festes hatte die Wehr sich wie immer wieder viel Mühe gegeben. Die Fahrzeughalle war im bayerischen Flair geschmückt, und es wurde sechseinhalb Stunden lang von den Aktiven der eigenen Abteilung gute Unterhaltungsmusik geboten. Zudem mundeten das kühle Oktoberfestbier und das Essen glänzend, ebenso die leckere Käsecreme „Obatzter“ oder Weißwürstel mit Brezel, Haxe mit Kraut oder Fleischkäse. Das schmeckt selbst den Nichtbayern delikat, wenn sie nicht gerade auf die Linie achten oder auf dem Vegetarierertrip sind.

Für die Kinder war mit einer großen Hüpfburg gesorgt. Genauso gab es packende Duelle beim Nägeleinschlagspiel. Bei der Eröffnung dankte Meuser neben den eigenen Leuten den befreundeten Villmarer Ortsvereinen, die einmal mehr Helfer für das Fest zur Verfügung gestellt hatten. Diese wechselten laut Meuser jedes Jahr. Dieses Mal hatten der MGV „Teutonia“, der Tennis-Club und die Peter-Paul-Garde Dienst.

„Dafür helfen wir den anderen auch bei der Kirmes“, meinte der Feuerwehr-Vorsitzende. Zum Start des Oktoberfestes konnten Meuser und Laux sowie Wehrführer Stefen Kullmann neben Vertretern der Ortsvereine und der Gemeindepolitik eine Abordnung der befreundeten Wehr aus Birkenau im Odenwald begrüßen.

Beim Anstoßen auf ein gelungenes Fest waren ebenso Bürgermeister Arnold-Richard Lenz (SPD) und sein Vorgänger Hermann Hepp (CDU) dabei.

Den musikalischen Auftakt machte das Jugendorchester der Villmarer Wehr unter der Leitung von Lena Werner. Da diese mit den Jüngsten nur spielen könne, was von Kindern umsetzbar sei, könne man nicht erwarten, dass das Jugendorchester nur oktoberfestkonforme Werke spiele, so Andreas Laux. Wichtig sei, dass die Nachwuchskräfte beim Fest genauso wie ihre Eltern dabei seien. Das Jugendorchester hatte neben Märschen wie „San Carlo“ auch moderne Musik wie die Titelmelodie aus dem Erfolgsfilm „Fluch der Karibik“ mitgebracht. Wer vor allem auf typische Wiesn-Musik steht, der war beim Erwachsenenblasorchester unter der Leitung von Paul Steiner gut aufgehoben. Dieses hatte viele schnelle Polkas, Walzer und Märsche im Repertoire. Folglich war das Publikum schnell in Feierlaune und sang und schunkelte begeistert mit. „Dem Land Tirol die Treue“ musste das Orchester gleich zwei mal spielen, weil das Lied so super gefiel. Aber auch neuere Stimmungskracher haben die Feuerwehr-Musiker bereits drauf, wie „I sing a Liad für di“ von Andreas Gabalier.

Später wurde das Orchester von den „Oldies“ abgelöst, die ihr Handwerk ebenfalls noch verstehen. Ihre Erkennungsmelodie „Alte Kameraden“ durfte nicht fehlen. Ebenfalls einen begeisterten Auftritt hatten die „Original Lahntal-Oberkrainer“ der Wehr, ein Ensemble, das sich der traditionellen Oberkrainer-Musik verschrieben hat.

Gefeiert wurde ausgelassen bis in den Abend hinein. Dann hatten die Musiker sich ihren Feierabend redlich verdient, schließlich musste ja auch noch abgebaut werden. (Robin Klöppel)

Die Jugend hatte viel Spaß, sich beim Nagelwetteinschlagen zu messen. Fotos: Klöppel
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Die Jugend hatte viel Spaß, sich beim Nagelwetteinschlagen zu messen. Fotos: Klöppel

Artikel vom 05.10.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 07.10.2013, 02:44 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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