Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Limburg. Die Feuerwehr übte mit dem DRK-Ortsverein Limburg den Ernstfall: In der Kreissparkasse an der Schiede ist ein Feuer ausgebrochen, die Räume noch nicht evakuiert und stark verqualmt, lautete der inszenierte Alarm ...

Feuerwehr und Rotes Kreuz müssen auch im Einsatzfall Hand in Hand arbeiten. In Limburg waren sie nun in einer Übung gefordert. Foto: Quirein
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Feuerwehr und Rotes Kreuz müssen auch im Einsatzfall Hand in Hand arbeiten. In Limburg waren sie nun in einer Übung gefordert. Foto: Quirein

Feuerwehr und Rotes Kreuz proben gemeinsam den Ernstfall in der Kreissparkasse

„Hilfe, Hilfe“, schallt es aus einem der Obergeschosse der Limburger Kreissparkasse in den Hinterhof, wo sich Einsatzkräfte von Feuerwehr und dem Roten Kreuz bereits platziert haben. Der Hilfesuchende ist umringt von Rauch, der Weg durchs Treppenhaus nach draußen durch den Brand abgeschnitten. Auch in den Kundenräumen der Kreissparkasse wird Hilfe gebraucht: Überall ist dichter Qualm, man sieht die Hand vor Augen kaum.

Zum Glück aber ist dieses Szenario nicht echt, die Hilfesuchenden nicht wirklich in Not und der Qualm kommt nur aus einer Disco-Nebel-Maschine - die Feuerwehr übt nur den Ernstfall im Rahmen ihrer Jahresabschlussübung. Schläuche werden ausgerollt und angeschlossen, Vorbereitungen für die Versorgung der Verletzten erledigt und immer wieder kommen Einsatzkräfte aus dem Gebäude oder gehen zum Retten und Bergen hinein.

„Was ist denn da los“, fragen sich Passanten, die auf dem Weg zum Stadtbummel an einem der Seiten der Kreissparkasse vorbei kommen und sich irritiert vom Aufgebot an Rettungsfahrzeugen zeigen. Erleichtert reagierten sie, sobald einer der Einsatzkräfte rund um Einsatzleiter und Wehrführer Andreas Müller ihnen mitteilte, dass es sich nur eine Übung handele. Einige der Passanten blieben nach der Auskunft dennoch stehen und schauten sich die Rettungsaktion. Dabei sahen sie, wie die Einsatzkräfte nach und nach die echten Kreissparkassenmitarbeiter, die nicht wirklich verletzt waren, aus dem Gebäude holten - zum Teil auf einer Trage, zum Teil selbst gehend aber begleitet und gestützt oder in einem Fall über die Drehleiter am offenen Fenster in luftiger Höhe.

Manche der Verletzten zeigten große offene Wunden, die blutig aus der Kleidung klafften und richtig echt aussahen. „Verlassen Sie sofort das Gebäude“ tönte es aus den Lautsprechern, über die die Kunden im Ernstfall über das Vorgehen informiert würden. Immer wieder kamen Männer und auch Frauen der Feuerwehr und des Roten Kreuzes aus dem Gebäude, einige trugen Atemschutzmasken und Helm, andere hielten über Funk Kontakt zu den Kollegen in dem Gebäude. Hand in Hand wurde gearbeitet, denn im wirklichen Einsatz ist wichtig, dass jeder weiß, was er wann zu tun hat.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Roten Kreuzes übten trocken. Durch den Verzicht auf den Einsatz von Wasser sollen Schäden unter anderem im Inneren des Gebäudes verhindert werden, hieß es von der Feuerwehr. Als die Drehleiter mit der verletzten und liegend auf der Vorrichtung gesicherten Person nach der Rettungsaktion wieder am Boden ankam, machte sich Erleichterung breit. Alle waren gerettet, das Feuer im Griff - und die Übung beendet. qui

Artikel vom 30.10.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 30.10.2013, 03:34 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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