
Nach dem Brand in einem Haus in der Bad Camberger Altstadt kam für die Bewohnerin jede Hilfe zu spät

Dichter Rauch drangbeim Eintreffen der ersten Rettungskräfte aus aus den verschlossenen Fenstern und der offenen Haustür in der historischen Altstadt. Die Tür war von Nachbarn geöffnet worden, die aber wegen des Qualms nicht weiter in das Innere vordringen konnten. Nachdem der Brand durch die Feuerwehren aus Bad Camberg, Erbach und Limburg, die mit mehr als 40 Kräften im Einsatz waren, gelöscht war, fanden Helfer mit Atemschutz die 56-jährige Hausbewohnerin leblos im Schlafzimmer des ersten Obergeschoss. Der Notarzt stellte später den Tod durch eine Rauchgasvergiftung fest.
An vielen Stellen machten sich die Feuerwehreinsatzkräfte einsatzbereit, um anschließende den Brandherd zu bekämpfen.
Auch das Limburger Technische Hilfswerk war beim Brand in der Bad Camberger Hainstraße im Einsatz.
Die Verstorbene lebte alleine in dem Haus in der Hainstraße 11. Als das Feuer ausbrach, waren offenbar keine weiteren Personen im Gebäude.
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 80 000 Euro. Zur Ursache machte sie noch keine Angaben.
Am Morgen brannte es wieder
Am nächsten Morgen brannte es schon wieder in der Hainstraße; diesmal im Dachstuhl des Nachbarhauses. Am Samstag rückte die Feuerwehr aus Oberselters mit aus. Aller Voraussicht nach war unter dem Putz noch Glut, die sich dann in der Nacht über den Dachstuhl bis ins Nachbarhaus ausweitetete.
„Warum hat man keine Brandwache da gelassen?“, fragte eine Nachbarin und Freundin der Toten. „Ich habe die fünf Monate alte Katze der Frau gerettet, die lebt jetzt bei mir“, erzählte sie.
Stadtbrandinspektor Christoph Schmitt wies die Kritik zurück. Das Haus sei mit einer Wärmebildkamera untersucht und dabei seien weder Glutnester noch Brandherde entdeckt worden. „Daher haben wir beschlossen, alle Kräfte abzuziehen und die Nachkontrolle am nächsten Morgen vorzunehmen“, sagte Schmitt.
Auch bei dieser zweiten Alarmierung musste die Feuerwehr Limburg, wie schon in der Nacht, mit zusätzlichem Atemschutz aushelfen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz waren ebenfalls an beiden Einsätzen beteiligt. Am Samstag musste das THW einen Balken sichern, weil der Einsturz des Hauses drohte; das DRK verpflegte die Helfer.
Das Gebäude wurde bis zur Untersuchung durch die Kriminalpolizei am heutigen Montag versiegelt. (Klaus-Dieter Häring)

Bild: Ganze enge Verhältnisse fanden die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einem Brand in der Hainstraße in Bad Camberg vor. - Fotos: Häring

Bild: An vielen Stellen machten sich die Feuerwehreinsatzkräfte einsatzbereit, um anschließende den Brandherd zu bekämpfen. - Fotos: Häring

Bild: Auch das Limburger Technische Hilfswerk war beim Brand in der Bad Camberger Hainstraße im Einsatz. - Fotos: Häring

Bild: Ganz eng war es in der Hainstraße, in der die Feuerwehr gleich bei zwei Einsätzen zu tun bekam. - Fotos: Häring

Bild: Der Rauch zog am Vormittag durch die gesamte Altstadt von Bad Camberg. - Fotos: Häring


Bild: Nur mit der Drehleiter konnte die Einsatzkräfte an das Feuer in einem Dachstuhl in der Hainstraße, um dies zu löschen. - Fotos: Häring

Bild: Viele Höfe in den umliegenden Wegen und Straßen wurden von den Feuerwehren genutzt, um aufzurüsten und sich zu stärken. - Fotos: Häring

Bild: Auch am Vormittag drang wieder Rauch aus dem Haus in dem die Tote in der Nacht zuvor gefunden wurde. - Fotos: Häring






Artikel vom 18.11.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 18.11.2013, 03:35 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.