Hünfelden. Nach einem Unfall auf der A 3 war gestern Morgen nicht nur die Autobahn stundenlang dicht – auch auf den Straßen im weiten Umkreis kam es im Berufsverkehr zu langen Staus ...
Bild: Großeinsatz auf der A 3: Die Bergungsarbeiten von Feuerwehren und THW dauerten mehrere Stunden. Fotos: Häring
Gefahrgut-Lkw mit Sprengstoff und radioaktivem Material verunglückt – A 3 stundenlang dicht
Ein Unfall auf der A 3 zwischen Bad Camberg und Limburg hatte gestern Morgen erhebliche Auswirkungen. Ein „Sprinter“ hatte gegen 3 Uhr im „Werschauer Loch“ einen mit Gefahrgutstoffen beladenen Sattelzug überholt, war danach unvermittelt nach rechts gewechselt und auf einen Pkw mit Anhänger aufgefahren, der dadurch auf die mittlere und linke Fahrspur geschoben wurde. Der Fahrer des überholten Sattelzuges konnte noch rechtzeitig anhalten, der Lenker eines nachfolgenden Lkw aber nicht mehr. Beim Zusammenstoß der beiden Brummis riss an einem der Tank auf, rund 400 Liter Diesel liefen über die Autobahn.
Niemand verletzt
Verletzt wurde niemand, den Sachschaden bezifferte die Autobahnpolizei auf rund 90 000 Euro. Da die Fahrbahn gereinigt und die in Kisten verpackte Ladung des Gefahrgutsattelzugs umgeladen werden musste, blieb die A 3 in Richtung Köln bis fast 9 Uhr voll gessperrt.
Aufgrund des Sprengstoffs und radioaktivem Material in den Kisten war große Vorsicht geboten. Im Einsatz waren zunächst die Feuerwehren aus Bad Camberg, Erbach und Oberselters, später wurden auch noch die Technischen Hilfswerke aus Limburg und Weilburg angefordert. Die mit Schutzanzügen und Atemschutzgeräten ausgerüsteten Rettungskräfte schnitten die Plane und die Aufbauten in der Rückfront des Lkw heraus, um die Schadstoffe messen zu können. „Zum Glück wurde keine Strahlung festgestellt“, berichtete Kreisbrandinspektor Georg Hauck.
Die Feuerwehr aus Niederbrechen kümmerte sich um den ausgelaufenen Sprit. Ein Teil landete allerdings im Wörsbach, wo Ölsperren eingerichtet wurden. (Klaus-Dieter Häring)
Bild: Mit Schutzanzügen und Atemschutz in Aktion. Fotos: Häring
Artikel vom 11.12.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 11.12.2013, 03:33 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
