
Bild: Einweisungsgespräch - im FEUREX Aussengelände
Heißausbildung bei der MAGIRUS FIRE AKADEMY in Neustadt an der Weinstrasse
Erstmals hatten 6 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Waldernbach, die Möglichkeit an einer sogenannten "Heißausbildung" in einer Feststoff befeuerten Übungsanlage teilzunehmen.
Bereits am 28 September machten sich Christoph Eule, Dominik Eule, Maximilian Hertl, Jannik Lehr, Moritz Losacker, Matthias Schäfer zusammen mit den Begleitpersonen Eva Schäfer und Matthäus Hertl auf den Weg nach Neustadt an der Weinstrasse.
Ziel war die MAGIRUS FIRE AKADEMY und deren Dienstleister FEUREX.
Ziel der Ausbildung
Sinn und Zweck dieser praktischen Ausbildungsform ist es, Feuerwehrleuten unter Atemschutz die Grenzen ihrer Schutzkleidung aufzuzeigen und die Vorgehensweise in brennenden Gebäuden taktisch zu verbessern. Mit diesem Wissen können Menschenleben schneller gerettet und Brände effektiver bekämpft werden.
Unterschied zu gasbefeuerten Übungscontainern
Im Gegensatz zu gasbefeuerten Übungscontainern, welche bereits in früheren Trainings absolviert wurden, ist die Sicht in einer Feststoff befeuerten Übungsanlage (Holzfeuer) durch die "echten Rauchgase" sehr schlecht und somit extrem realitätsnah. Zudem sind die Temperaturen höher (Deckentemperatur Brandraum +/-700 Grad Celsius) und taktische Fehler werden noch schneller "spürbar" deutlich.
Nach einem Strahlrohrtraining und einer Einweisung durch die FEUREX Trainer ging es die Übungscontainer. Begonnen wurde mit einer Personensuche (Übungspuppe) und deren Rettung unter "Nullsicht" Bedingungen. Anschließend wurde in tiefster Gangart der sogenannte Brandraum betreten.
Hohe Verbrühungsgefahr
Die Hauptaufgabe bestand hier im wesentlichen darin, den Brand möglichst effektiv zu bekämpfen und dabei mit möglichst wenig Wasser auszukommen, um so den "Wasserschaden" sowie die Dampfbildung (Verbrühungsgefahr!) gering zu halten. Hierbei wurden zuvor gezeigte Strahlrohrtaktiken und Gangarten angewendet. Das auch moderne Schutzkleidung an ihre Grenzen kommen kann, wurde hier besonders deutlich.
Bevor es dann unter die wohlverdiente Dusche ging, wurde mit einem FEUREX-Ausbilder der gesamte Ablauf noch einmal konstruktiv unter die Lupe genommen. Verbesserungswürdige Punke wurden angesprochen und diskutiert. Alles in allem haben wir wichtige Dinge für den Einsatz unter Atemschutz dazugelernt. Die gewonnen Erfahrungen werden im Einsatzdienst helfen sicherer und effektiver zu arbeiten. (mh 12.2013).

Bild: Öffnungstraining an 700C heißer Brandraumtür, vor dem eigentlichen Löschangriff
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.