Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei. Beselich-Schupbach. Hans-Jürgen Trocha ist als stellvertretender Wehrführer in der Jahreshauptversammlung der Schupbacher Feuerwehr in seinem Amt bestätigt worden ...
 
Jens Schäfer, Silas Schmitz und Hans-Jürgen Trocha mit Wehrführer Uwe Schäfer und Gemeindebrandinspektor Marco Hofmann (von links). Foto: Klöppel
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Jens Schäfer, Silas Schmitz und Hans-Jürgen Trocha mit Wehrführer Uwe Schäfer und Gemeindebrandinspektor Marco Hofmann (von links). Foto: Klöppel

Ebenfalls wiedergewählt wurde ohne Gegenstimmen Jugendwart Jens Schäfer, der gleichzeitig Vorsitzender des Feuerwehrvereins ist. Silas Schmitz wurde von der Nachwuchs- in die Einsatzabteilung übernommen. Allerdings muss sich die Schupbacher Wehr in Sachen Jugendarbeit etwas einfallen lassen, denn innerhalb des letzten Jahres sank die Aktivenzahl in der Jugendfeuerwehr von zwölf auf vier, weil einige Kinder kein Interesse mehr hatten oder aus schulischen Gründen aufhörten.

Nachdenkliche Worte kamen auch von Gemeindebrandinspektor Marco Hofmann. Das Land mache es sich einfach, wenn bei fehlenden Aktivenzahlen an normalen Werktagen einfach mittlerweile alle Beselicher Ortsteilwehren bei Bränden mitalarmiert würden. Viele Aktive würden dadurch auf lange Sicht Probleme auf der Arbeit mit ihren Chefs bekommen, wenn sie häufig wegen der Feuerwehrarbeit fehlten. Bis jetzt hätten die Beselicher Wehren für jeden Einsatz aber noch genügend Leute zusammenbekommen, doch gerade in den kleinen Dörfern werde es immer schwerer. So gebe es in Schupbach nur noch zwei Atemschutzgeräteträger. Ohne Atemschutz sei es für die Feuerwehrleute bei Bränden aber gesundheitsgefährdend, so dass Hofmann gerade die jüngeren Aktiven bat, mal über eine Atemschutzausbildung nachzudenken. Hofmann meinte, dass es wegen des hohen zeitlichen Aufwandes sowieso immer schwerer werde, Jugendliche dauerhaft für Feuerwehrarbeit zu gewinnen.

Sauer ist der Gemeindebrandinspektor auch, dass es nach zwei Jahren mit dem neuen Digitalfunk im Kreis immer noch nicht reibungslos funktioniere. Nachdem Heckholzhausen und Niedertiefenbach bereits im letzten Jahr neue wasserführende Fahrzeuge bekommen hätten, sei für 2016 auch die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges für Schupbach geplant.

Wehrführer Uwe Schäfer berichtete, dass die 19 Schupbacher Aktiven im letzten Jahr 54 Stunden für die Beselicher Bürger im Einsatz gewesen seien. Unter anderem mussten die Schupbacher Feuerwehrkameraden bei der Bergung einer leblosen Person in einem Wirbelauer Fischteich sowie bei einem Unfall auf der B 49 bei Heckholzhausen mit eingeklemmten Insassen helfen.

Außerdem mussten ein brennender Geröllhaufen gelöscht und eine Fahrbahn von Ästen befreit werden. Ein „Brand“ im Obertiefenbacher Seniorenheim entpuppte sich als angebranntes Essen. Zusätzlich seien 296 Stunden Übungsdienst geleistet worden. Unter anderem wurden, so der Wehrführer, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Brandbekämpfung, der Umgang mit der tragbaren Leiter und die einfache technische Hilfeleistung behandelt.

„Die Abschlussübung fand im Jahr 2013 auf dem Gelände der Firma Grass statt“, sagte Schäfer. Als Aufgabe seien ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und austretenden Flüssigkeiten aus einem Lkw-Tank bewältigt worden. Zudem hätten vier Kameraden auf Kreisebene und fünf auf Landesebene erfolgreich an Lehrgängen teilgenommen. Darüber hinaus seien die Bewohner der Kinderkrippe „Bärenhöhle“, des Kindergartens und der Grundschule Beselich mit Brandschutz vertraut gemacht worden. Schäfer dankte allen Aktiven für ihren Dienst sowie der Gemeinde Beselich für die Unterstützung.

Jugendwart Jens Schäfer berichtete, dass seine Jugendlichen letztes Jahr an der Schupbacher Aktion „Saubere Umwelt“ sowie dem Kreisjugendzeltlager teilgenommen haben, das immer ein Höhepunkt des Jahres sei. In seiner Eigenschaft als Vereinsvorsitzender sagte Schäfer, dass die Mitgliederzahl bei 307 konstant geblieben sei, der Verein sich aber über Bürger freuen würde, die die Wehr zusätzlich als zahlende Mitglieder oder gar aktive Einsatzkräfte unterstützen wollten. Dieses Jahr werde ein Familientag und 2015 ein Ausflug stattfinden. Zur von den Ortsvereinen gemeinsam ausgerichteten Kirmes sagte Schäfer, dass diese etwas in die Jahre gekommen, aber immer noch das größte Ortsfest sei. Durch Konzeptänderungen, die bereits erste Früchte getragen hätten, werde versucht, die Kirmes für die Schupbacher wieder interessanter zu machen. Für 2014 gebe es wieder Kirmesburschen. Helfer für den Thekendienst würden noch gesucht.

Beigeordneter Ernst Jäger (SPD) dankte im Namen der Gemeinde der Schupbacher Wehr für ihre kontinuierliche Einsatzbereitschaft und wünschte ihr für 2014 wenig Einsätze. Die unabhängige Bürgermeisterkandidatin Sabine Müller-Wendt stellte sich vor und zollte der Wehr Respekt dafür, dass sie nicht nur ehrenamtlich die gemeindliche Aufgabe Brandschutz kümmere, sondern auch sehr viel fürs soziale Miteinander in der Gemeinde tue. (Robin Klöppel)

Artikel vom 06.01.2014, 03:00 Uhr (letzte Änderung 06.01.2014, 02:51 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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