Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Dornburg-Thalheim. Ein „TV-Kultabend“ der besonderen Art: Die „Garagengäng“ zeigt morgen Abend, wie wichtig die Musik beim Fernsehen ist ...
 
Sie proben längst nicht mehr in einer Garage – aber den Namen haben sie behalten: die Garagengäng. Peter Fachinger, David Fachinger, Heinrich Baron, Judith Fachinger und Karsten Hilf (von rechts) sind morgen Abend mit ihrem neuen Programm zu hören. Foto: Häring
Bild:
Sie proben längst nicht mehr in einer Garage – aber den Namen haben sie behalten: die Garagengäng. Peter Fachinger, David Fachinger, Heinrich Baron, Judith Fachinger und Karsten Hilf (von rechts) sind morgen Abend mit ihrem neuen Programm zu hören. Foto: Häring

Die „Garagengäng“ lädt zum TV-Kultabend

Eine „Gang“ ist laut Duden eine Verbrecherbande. Bei der „Garagengäng“ handelt es sich aber keinesfalls um Verbrecher, die von einer Garage aus operieren, sondern um kulturtreibende Mitglieder einer Gruppe, die in Thalheim die hohe Kunst der Blasmusik hochhalten wollen.

In die Garage verbannt

Die Geschichte der Garagengäng ist auch eine Familiengeschichte: Peter Fachinger spielt seit Jahrzehnten Tuba, zum Beispiel im ehemaligen Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Thalheim, genau wie seine Töchter Judith und Rebecca (beide Trompete) und sein Sohn David (Posaune). Die vier wollten aber nicht nur bei der Feuerwehr Musik machen, sondern auch woanders üben. Dabei stießen sie aber auf den Widerstand von Mutter Beate Fachinger. „Man konnte kein Fernsehen schauen, 24 Mal dasselbe Stück zu hören ist auch nicht prickelnd, und dann war das zu laut“, erinnert sich Beate Fachinger. Kurzerhand wurden die vier Musiker der Familie in die Garage verbannt. „Da stand dann auch noch ein Kühlschrank“, erinnert sich David Fachinger an diese Zeit. „Am Anfang hatten wir noch keinen Namen.“

Aber bei der ersten Garage blieb es nicht: Vor sechs Jahren zog die Gang in eine ehemalige Schmiede in der Straße Im Hofgarten um – und sie wurde extra für die Bedürfnisse der Blasmusiker – und der Nachbarn – umgebaut. „Wir haben alles schalldicht gemacht und können jetzt ungestört üben“, sagt David Fachinger. Das sprach sich herum, Heinrich Baron kam dazu – auch er gehört zu den Gründungsmitgliedern der „Garagengäng“. Mit der Zeit wurden es immer mehr Musiker, aber bei allen stand der Spaß am Proben im Vordergrund.

Bald war es dann so weit: Die Garagengäng hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt – und ein Moderator fand sich auch. Wolfgang Schmidt war auch mitverantwortlich für das Konzept für den Abend. Das Motto war „Um die Welt“ – und der Erfolg war so groß, die Garagengäng weitermachte. Die nächsten Projekte hießen „U-Boot“ und „Ohrwürmer“.

Nun steht die Musikshow „TV Kultabend“ auf dem Programm – wieder in Zusammenarbeit mit Wolfgang Schmidt. Morgen, Samstag, 18. Januar, ist im „Gasthaus Jägersruh“ zu sehen und zu hören, was man aus Fernsehen-Klassikern machen kann.

Die musikalische Leitung hat Markus Brast. Und es sind viele Musiker dabei. Darunter auch viele Ehemalige des ehemaligen Feuerwehr-Blasorchesters und befreundete Musiker, die „aus Spaß an der Freud“ mitmachen. Dass auch der Abend ein Spaß für alle werden soll beweist eine Äußerung von Dirigent Markus Brast während einer der letzten Proben: Auf die Aufforderung: „Jetzt kommt das Potpourri Pippi Langstrumpf, Biene Maja“ reagierte der Dirigent prompt: „Davon haben wir noch keine Noten“ – und das acht Tage vor dem Auftritt. Dass die Musiker auch diese Hürde überwunden haben, ist morgen Abend zu hören – bei freiem Eintritt. (Klaus-Dieter Häring)

Artikel vom 17.01.2014, 03:30 Uhr (letzte Änderung 17.01.2014, 03:33 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

Zurück