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logo wittich beselich Limburg-Weilburg. Ein für den ländlichen Raum großes Katastrophenszenario hat das Deutsche Rote Kreuz im Blick, wenn es bei der nächsten Übung des Kreisauskunftsbüros (KAB) zur Sache geht ...

(c) Peter Ehrlich/DRK-Kreisverband-Limburg
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(c) Peter Ehrlich/DRK-Kreisverband-Limburg


Massenunfall mit Verletzten - zum Glück nur als Übung am 16. März 2014

Angenommen wird ein Brand in einer Papierfabrik mit sehr starker Rauchentwicklung. Am Abend des 14. Mai 1980 brannte es dort bereits schon einmal, sodass dieses Szenario keineswegs aus der Luft gegriffen ist.

Die Rauchentwicklung des papierverarbeitenden Betriebes führt zu Folgeproblemen der in der Nähe verlaufenden Bundesautobahn A3, der ICE-Trasse Frankfurt-Köln sowie der Regionalbahn Limburg-Frankfurt und der umliegenden Bundes- und Landesstraßen. Es kommt daher -" so das Planspiel weiter -" zu einem Massenunfall auf der A3 in Richtung Frankfurt mit der Notwendigkeit zur Evakuierung, der Sperrung der A3 ab Bad Camberg Richtung Köln sowie weiterer Umleitungen der Bundes- und Landesstraßen. Mit dabei sind auch Kräfte des Kreisauskunftsbüros aus Frankfurt, Offenbach, Bergstraße und dem Main-Taunus-Kreis.

Welches Chaos selbst mehr oder weniger kleinere Verkehrsunfälle auf der Autobahn auslösen, wissen alle, die schon mal in den Verkehrsstaus gestanden haben, die sich dann auf und um die Autobahn ergeben.

So werden auch folgende Herausforderungen zu bewältigen sein: Die Regionalbahn steht in einem Nachbarort ohne Möglichkeit, weiterzufahren -" die Fahrgäste müssen hier entsprechend versorgt werden. Der ICE kann aufgrund der Rauchentwicklung ebenfalls nicht weiterfahren, nachfolgende Züge des morgendlich engen Zeittaktes werden schon in Köln nicht mehr auf die Strecke geschickt -
"hier kümmert sich die Bahn um die Reisenden. Die vielen Verletzten, die auf der A3 angenommen werden, müssen ärztlich versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser transportiert werden" - Betroffene, unverletzte Personen müssen evakuiert werden. Eine 20-köpfige Schulklasse wird evakuiert, wobei zwei Schüler vermisst und von der Lehrerin gesucht werden.

Anwohner und natürlich die Mitarbeiter aus dem Bereich der Fabrik müssen ebenfalls aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden.
Schnell kommen bei diesem angedachten Szenario 450 Personen zusammen, die als Betroffene oder gar Verletzte nicht nur evakuiert, sondern im Folgenden auch betreut und untergebracht werden.

Menschen, von denen in den meisten Fällen irgendwo jemand ist, der gerne wissen möchte, wie es ihnen geht und wo sie sind - und genau hier kommt das Kreisauskunftsbüro (KAB) ins Spiel.

Kann man seitens der Leitstelle Limburg-Weilburg wohl sagen, welche Kräfte alarmiert wurden, gilt es auch für die angedachten 150 Einsatzkräfte zu klären, wer denn nun tatsächlich im Einsatz ist, denn auch hier kann es Rückfragen zum Verbleib der Einsatzkräfte geben.

Das KAB registriert hierbei sowohl Helfer als auch Betroffene und Verletzte. Dauert ein Einsatz länger, berichten immer mehr Medien darüber, was die Anzahl der Anfragen nach Verletzten oder vermissten Personen in die Höhe schnellen lässt und die Notwendigkeit des KAB unterstreicht. Angenommen werden 200 Suchanfragen innerhalb des Übungszeitfensters von vier Stunden.

Üblicherweise werden ansonsten Einzelszenarien geübt, also die Annahme eines Schadensfalls. Bei der aktuell angedachten Übung geht es jedoch um eine wesentlich größere Menge von betroffenen Personen -" die erfasst und gesammelt werden müssen, um später gematcht, also zusammengeführt werden zu können.

Wer Interesse hat, sich die Übung anzuschauen oder Interesse an der Arbeit des KAB und des DRK im Katastrophenschutz des Landkreises Limburg-Weilburg hat, ist herzlich eingeladen, sich am 16. März 2014 in der Zeit von 10 bis 14 Uhr beim DRK-Kreisverband, dem angenommenen Organisationsbüro des KAB, persönlich zu informieren. Mitarbeiter stehen gerne für Fragen zur Verfügung. Informationen zur Arbeit des DRK gibt es auch im Internet unter www.DRK-Limburg.de. (Peter Ehrlich / DRK-Kreisverband Limburg)

Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.

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