Weilmünster/Le Cheylard (red). Einen Waldbrand haben Weilmünsterer Feuerwehrleute in Le Cheylard zusammen mit der französischen Feuerwehr bekämpft ...

Bild: Besiegeln die Partnerschaft der Wehren aus Weilmünster und Le Cheylard: (v. l.) Bürgermeister Jacques Chabal, Weilmünsters Bürgermeister Manfred Heep, Bernard Moulet, Rigo Klotsche, Wehrführer Thorsten Pfeiffer, Monique Pinet und vorne Burkhard Gath und Philippe Arnaud.  (Foto: privat/Sebastian Skorno)

ÜBUNG Weilmünsterer Einsatzkräfte trainieren im Süden Frankreichs

Genau genommen war es nur eine gemeinsame Übung, die beide Wehren zusammen abhielten. Die Idee war anlässlich der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Le Cheylard und Weilmünster entstanden. Mit Begeisterung nahmen die Sapeurs Pompiers (SP) du Cheylard die Idee auf und brachten ihre Schutzausrüstung mit. Nach dem ersten gemeinsamen Manöver im vergangenen Jahr in Weilmünster versprach Bernart Moulet den Weilmünsterer Feuerwehrkameraden ein für Südfrankreich typisches Manöver während der Feierlichkeiten in Le Cheylard vorzubereiten.

Und so reisten nun 19 Feuerwehrleute aus Weilmünster in die französische Partnerstadt - im Gepäck ihre Einsatzkleidung. Zusammen mit den französischen Kräften trafen sie sich am Nachmittag am Centre de Security, um die Einteilung für die nachfolgende Übung vorzunehmen.

Waldbrände sind in der Ardeche im Süden Frankreichs, wie auch im übrigen Mittelmeerraum, in den Sommermonaten der häufigste Grund für das Aurücken der Wehr. Das Gefahrenpotenzial für Menschen und Umwelt sei groß, erfuhren die Weilmünsterer. Schließlich fielen jedes Jahr mehrere Tausend Hektar Wald und zahlreiche Häuser dem Feuer zum Opfer. Erschwerend kommt die Geländeformation hinzu. Le Cheylard liegt in einem schönen Tal, am Zusammenfluss von Eyrieux und Dorne, eingebettet zwischen bewaldeten Bergen.

Am Standort selber stehen den Feuerwehrkameraden zwei spezielle, für die Waldbrandbekämpfung ausgerüstete Tanklöschfahrzeuge und ein Gerätewagen zur Verfügung. Das Problem: Ab dem Zeitpunkt der Alarmierung bis zum ersten Eintreffen der Unterstützungskräfte aus den Nachbargemeinden vergeht bis zu einer halben Stunde.

Das Wasser muss über steile Hänge, unwegsames Gelände, durch Sträucher und Gestrüpp dem Berg hinauf transportiert werden, um dort dann die Flammen zu bekämpfen. Wie anstrengend dies sein kann, haben die Weilmünsterer Kameraden am eigenen Leib erfahren.

Schläuche und Pumpen müssen auf dem Rücken den Berg hinauf geschleppt werden

Nach eigenen Angaben seien sie an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit herangeführt worden, als sie die Schläuche und Pumpen auf Rückentragegestellen den Berg hinaufschleppen mussten. Zum Abschluss der gemeinsamen Übung lösten die Feuerwehrkameraden aus Le Cheylard ihre Normierung zur "Cold Water Challenge" mit einer Wasserschlacht ein.

Im Beisein der beiden Bürgermeister Jacques Chabal und Manfred Heep überreichten die Feuerwehrleute aus Weilmünster ein Erinnerungsgeschenk an die Kameraden aus Le Cheylard, mit dem die Verbundenheit ihren Ausdruck finden soll.

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Dokument erstellt am 16.07.2014 um 20:04:58 Uhr
Letzte Änderung am 16.07.2014 um 20:05:39 Uhr

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